Editorial

ZACK-Editorial 05/2024

Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt tolle Neuigkeiten für die Freunde der beiden Piloten Mick Tanguy und Ernest Laverdure, deren neuestes Abenteuer gerade in ZACK läuft. Nachdem nun schon zwei Jahre vergangen sind, seit das letzte Comic-Album der kampferprobten Flieger erschienen ist, werden im August 2024 gleich zwei neue Bände den Weg in den Comicfach- und Buchhandel finden. Wir haben die Rechte für die Veröffentlichung in Buchform übernommen und wollen nun wieder für ein regelmäßiges Erscheinen sorgen. Die Storys Sanddiamanten und Das Wüstenschwert bilden eine abgeschlossene Geschichte, die wir dann in zwei Hardcover-Alben auflegen werden.

Fans von Bob Morane und Bill Ballantine möchte ich auf den ZACK Spezial-Band #11 aus der Feder von Gérald Forton hinweisen. Mit Das Schwert des Paladins erscheint dort die ungekürzte, in der Frauenzeitschrift Femmes d’aujourd’hui veröffentlichte Version dieses Mittelalter-Abenteuers der Henri Vernes-Helden. Für die Albenvariante, die auch der Edition im Rahmen der Bob Morane Classic zugrunde liegt, wurde die Erzählung um acht Seiten gekürzt. Somit ergibt sich die eher seltene Möglichkeit, genau nachvollziehen zu können, wie die Redakteure in den 1960er Jahren gearbeitet haben, um die Geschichte dem damaligen Albenformat von 46 Seiten anzupassen.

Zur aktuellen Ausgabe von ZACK sei gesagt, dass Sie sich nicht wundern sollten, wenn Sie am Ende eines Comics den Satz „Fortsetzung im übernächsten Heft“ finden. Um die Ausgabe #300 im Juni gebührend mit extra feinen Inhalten feiern zu können, werden alle Fortsetzungsgeschichten für eine Ausgabe pausieren und finden Ihre Fortführung erst in der Juli-Ausgabe wieder. Ein Blick auf die Vorschau am Ende dieses Hefts sollte Sie erfreuen.

Und nun viel Vorfreude und viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinn,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 04/2024

Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich, Ihnen an dieser Stelle mitteilen zu können, dass wir im Albenbereich das von Autor Pierre Pevel geschaffene Fantasy-Universum ausbauen wollen. Während der Zeichner Étienne Willem zur Zeit am zweiten Zyklus von Das Paris der Wunder arbeitet, ist der zweite Band des ersten Zyklus bei uns für Mai 2024 eingeplant. Band drei der Serie haben wir für März 2025 eingeplant. Im Juli 2024 laden wir Sie dann zu einem weiteren Besuch in Pevels Welt ein, da wir uns entschlossen haben, die mit drei Alben abgeschlossene Serie Die Flintenweiber, die ebenfalls von Étienne Willem gezeichnet wurde, als 160-seitige Gesamtausgabe zu veröffentlichen. Und schließlich haben wir uns die Rechte am neusten Werk des Autors gesichert: Die auf drei Bände angelegte Mantel-und-Degen-Serie Gueule de cuir (dt. Lederfratze) wurde von Stéphane Créty in sehr realistische Bilder umgesetzt. Créty ist bei uns in Deutschland durch seine Beiträge zu den Serien ISS Snipers, Orks & Goblins, Die Saga der Zwerge u.a bekannt. Der erste Band von Lederfratze soll Ende des Jahres 2024 bei uns erscheinen.

Hinweisen möchte ich auch auf das nächste ZACK Spezial-Album, das Anfang April erscheinen wird. Der elfte Band der Reihe enthält mit Das Schwert des Paladins nicht nur eins der besten Bob Morane-Abenteuer, sondern ist hier auch in seiner 1964/65 in der Zeitschrift Femmes d’Aujourd’hui erschienen Fassung zu lesen. Das von Gérald Forton gezeichnete Abenteuer zeigt den Zeichner in Bestform und ist in dieser – abwechselnd schwarzweißen und vierfarbigen – Fassung acht Seiten länger als die Albenversion, die in der Reihe Bob Morane Classic zum Abdruck kommen wird. Als die Story 1967 erstmals als Album in Frankreich veröffentlicht wurde, musste sie dem damals gängigen 48-Seiten-Format der Alben angepasst werden, weshalb etliche Panels und Strips entfernt wurden. Ein interessanter Vergleich ist also möglich.

Nun aber genug vom Albenprogramm, denn auch die vorliegende Ausgabe von ZACK hat mit den Neustarts von Tanguy & Laverdure und dem historischen Comic Mata Hari spannende Erzählungen zu bieten.

Lassen Sie sich überraschen!


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 03/2024

Liebe Leserinnen und Leser,

die Wahl zur ZACK-Serie 2023 ist abgeschlossen, und es gibt eigentlich keine großen Überraschungen. Die ersten vier Platzierungen sind identisch zum Vorjahr. Julie Kleinnagel konnten sich dann allerdings in der Lesergunst nach oben verbessern und landet 2023 auf Platz 5, während sich Willems Das Mädchen von der Weltausstellung 2022 noch mit Platz 7 begnügen musste. Die zweite Serie des Zeichners, Die Flintenweiber, fiel dagegen um drei Plätze von 6 auf 9, obwohl sie sich in der Durchschnittsnote von 2,302 auf 2,126 verbessern konnte. Damit liegt sie voll im Trend dieser Abstimmung: Viele Serien wurde 2023 besser benotet als noch 2022, was dazu führt, dass es noch nie so viele Bewertungen mit einer ‚1’ vor dem Komma gab wie in diesem Jahr. Was aber nicht verhindert, dass Harmony den größten Abstieg hinnehmen muss. 2022 (Note 2,527) noch auf Platz 10, findet sich das Mädchen mit den übernatürlichen Kräften in diesem Jahr auf Platz 16 (2,844) wieder. Auch Aleksis Strogonov fiel um vier Plätze von 14 (2,876) auf 18 (2,902). Als einziger Funny konnte sich Parker & Badger unter den ersten 10 Platzierungen positionieren. Alle anderen befinden sich im letzten Drittel.

Und wie bereits im letzten Jahr möchte ich an dieser Stelle Texter Zidrou und Zeichner Simon Van Liemt ganz herzlich zum ersten Platz ihrer Serie Rick Master gratulieren.

Das komplette Ergebnis der Wahl zur ZACK-Serie 2023 können Sie hier nachlesen.

Und nun viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 02/2024

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist zwar noch knapp ein halbes Jahr hin, aber wir wollen Sie bereits jetzt vorab über zwei Veränderungen informieren:

Im Juni 2024 wird die ZACK-Ausgabe #300 erscheinen. Ab diesem Heft werden wir wegen gestiegener Logistikkosten – Schuld daran sind die CO2-Abgabe, steigende Mindestlöhne etc. – den Preis um € 0,70 pro Heft erhöhen müssen. Entsprechend steigen dann auch die Preise für die Abonnenten im In- und Ausland.

Allerdings möchten wir aus diesem unschönen Zwang ein für alle eher freudiges Ereignis machen, weshalb wir den Heftumfang gleichzeitig um acht Seiten von 92 auf 100 Seiten pro Heft erhöhen werden. Das bedeutet, dass Sie für die € 8,40, die ZACK im Handel nun pro Jahr mehr kosten wird, ein komplettes Heft zusätzlich erhalten werden – 12 x 8 Seiten Umfangserweiterung = 92 Seiten mehr pro Jahr.

Neben diesem auch für uns ärgerlichen Aspekt wird die Ausgabe #300 aber ein echter Knaller! Es ist uns gelungen, die Rechte an einigen Kurzgeschichten mit klassischen ZACK-Helden wie u.a. Bob Morane, Andy Morgan, Comanche, Michel Vaillant, Rick Master u.v.m. zu erwerben. Diese Geschichten entstanden 2023 anlässlich des französischen Jubiläumsheftes 77 ans TINTIN. Bekannte und äußerst talentierte Comic-Autoren und -Zeichner haben in dieser Ausgabe berühmte Comic-Helden aus der Historie des Magazins TINTIN neu interpretiert. Um Ihnen 13 dieser Short Storys präsentieren zu können, werden die laufenden Fortsetzungen in ZACK für das Juni-Heft #300 pausieren und erst in der Juli-Ausgabe wieder fortgesetzt.

Freuen Sie sich also auf Heft #300, das nicht nur 100 Seiten Umfang haben wird, sondern auch einige der besten klassischen ZACK-Helden versammelt.

Ansonsten wünsche ich Ihnen nun viel Spaß mit der aktuellen ZACK-Ausgabe.

In diesem Sinn,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 01/2024

Liebe Leserinnen und Leser,

wegen der Feiertage und des fixen Erstveröffentlichungstag „Letzter Dienstag des Monats“ kommen Sie bereits Mitte Dezember in den Genuss der Januar-Ausgabe von ZACK. Damit ist, denke ich, nicht nur ein Teil Ihrer Weihnachtslektüre gesichert, sondern Sie haben auch genügend Zeit, sich Gedanken über die ZACK-Serie 2023 zu machen, zu deren Wahl wir hier aufrufen. Unter den 23 Kandidaten befinden sich fünf neue Titel. Auf deren Platzierung bin ich sehr gespannt.

Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Bootblack, dem zweiten Teil von Mikaels New York-Trilogie. Nachdem der Bielefelder Splitter Verlag zu unser aller Ärger den dritten Teil dieser Trilogie, Harlem, bereits als Buch veröffentlicht hat und damit eine Veröffentlichung in ZACK nicht mehr in Frage kommt, haben wir uns entschlossen, Teil 1 der Trilogie, Giant, im Sommer 2024 als Doppelband anzubieten. Neben den aus ZACK bekannten Comic-Seiten wird der Band um ein Vorwort des Comic-Zeichners Jean-Louis Tripp sowie um einen 14-seitigen Anhang mit Skizzen ergänzt werden. Wie gewohnt werden wir zusätzlich zur Normalausgabe eine Vorzugsausgabe mit Variant-Cover und Druck produzieren.

Ziemlich zufrieden sind wir damit, wie unser Albenprogramm von den Lesern angenommen wird. Zwar ist bei einigen Titeln noch Luft nach oben, aber im Großen und Ganzen können wir nicht klagen. Deshalb werden wir demnächst die Titel für April bis September 2024 bekanntgeben. Sie werden dann feststellen, dass wir unsere ursprüngliche Planung von einem Titel pro Monat über Bord geworfen haben und teilweise zwei Comic-Alben im Monat veröffentlichen werden.

Ich möchte Ihnen an dieser Stelle nun nicht nur ein frohes und geruhsames Weihnachtsfest wünschen, sondern hoffe auch gleichzeitig, dass ich Sie im neuen Jahr wieder gesund und munter zu einer weiteren Ausgabe von ZACK begrüßen kann.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dem neuen ZACK!


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 12/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

wieder einmal geht ein Jahr zu Ende, das für uns erfüllt war mit einigen Veränderungen. Neben dem Aufbau eines kleinen Albenprogramms – zusätzlich zu der Reihe mit den ZACK Spezial-Bänden - mit bereits neun Titeln in diesem Jahr, konnten wir zudem die Albenrechte an der 2. Staffel von Michel Vaillant übernehmen. Das hat uns angespornt, und wir würden gerne weitere Titel aus dem Vaillant-Universum übernehmen.

Neben den bereits bekannten Serien und Einzelbänden wie Rio von Garcia und Rouge oder Das Gold der Belgier von Guillaume/Boiserie/Bangier, die noch bis März 2024 erscheinen sollen, haben wir bereits das komplette Albenprogramm bis Dezember 2024 geplant. Neben raschen Fortsetzungen wie Das Paris der Wunder #2 oder Michel Vaillant Legenden #2 wird es natürlich auch spannende und interessante neue One-Shots und Reihen geben. So bekommen etwa die arrivierten Szenaristen Stephen Desberg und Rodolphe Raum sich mit Strandräuber (Naufrageurs; Zeichnungen Laurent Gnoni) bzw. Die Flüsse der Vergangenheit (Les rivières du Passé; Zeichnungen Yannick Corboz) einer deutschen Leserschaft zu präsentieren. Außerdem werden wir den Amoras-Kosmos mit zwei neuen Serien im Albenformat ausbauen: Die Chroniken von Amoras und J.ROM – Force of Gold.

Auch für unser Magazin können wir jetzt bereits zwei Neuzugänge vermelden. Zum einen den Historien-Comic Mata Hari von Esther Gil und Laurent Paturaud sowie die Funny-Serie Fresh Fish von Charel Cambré und Marc Legendre, die mit Amoras bewiesen haben, dass sie spannende Geschichten erzählen können und sich gleichzeitig mit den neuen Abenteuern von Spirou und Fantasio als Funny-Experten erwiesen haben.

Das neue Jahr bleibt auf alle Fälle für interessant – für Sie wie für uns.

Und nun viel Spaß mit der letzten Ausgabe des Jahres 2023.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 11/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

zum Start des neuen Michel Vaillant-Abenteuers Cannonball habe ich gute Nachrichten für Sie: Das lang erwartete Vaillant-Album Pikes Peak wird noch vor Weihnachten erscheinen. Und auch in Zukunft wird es mit der Albenpublikation der Abenteuer um die Firma Vaillante wieder zügiger weitergehen. Denn nach Michel Vaillant Legenden und der Lizenz für die MV Collector’s Edition haben wir nun auch die Rechte an den einzelnen Alben der zweiten Staffel der Serie übernommen.

Während Paolo Grella den Zeichenstift an den neuen Abenteuer von Bob Morane bereits wieder abgegeben hat, freuen wir uns, Ihnen die dreiteilige Piraten-Serie Libertalia von Fabienne Pigière, Rudi Miel und eben Paolo Grella ab dieser Ausgabe von ZACK präsentieren zu können. Musste Grella sich bei Bob Morane dem klassischen Sujet und den Vorgaben seiner grafischen Vorgänger anpassen, kann er bei Libertalia aus dem Vollen schöpfen und seiner Dynamik freien Lauf lassen. Ich hoffe, dass Sie von der Serie ebenso begeistert sind wie wir.

Fünf Monate hat es gedauert, bis wir genug Platz im Heft haben, um Tizombi zurückzuholen. Auf sieben Seiten um die blaue Cassandra kehren Tizombi, Margotik, Fatal und Tekate nun wieder zurück und werden wieder regelmäßig in ZACK zu finden sein.

Leider müssen wir auch in dieser Ausgabe auf die Rubrik Novitäten verzichten, da der zuständige Redakteur nicht rechtzeitig geliefert hat. Ich frage mich, ob in Zeiten des Internets diese Neuheiten-Seite überhaupt noch Sinn macht und ob wir in Zukunft nicht auf sie verzichten sollten. Wie sehen Sie das?

Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 10/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

mit Ausnahme eines aufmerksamen Lesers hat es keiner bemerkt – weder wir, noch – so hat es den Anschein – die Leser des letzten Rick Master-Abenteuers Dreierwette auf den Tod: Wir haben aus Versehen vergessen, die erste Seite des dritten Teils in Heft #4/23 (#285) abzudrucken. Dafür möchten wir uns natürlich zum einen entschuldigen, haben aber zum anderen die fehlende Seite in dieser Ausgabe von ZACK so abgedruckt, dass man sie hier herausnehmen und an der richtigen Stelle in der Aprilausgabe einfügen kann. Ein besonderer Dank geht an unseren Leser mit den Argusaugen!

Ein weiteres Dankeschön geht an alle unsere Leser für ihre Treue in den letzten 24 Jahren! Es hat lange gedauert – drei Mal so lange wie zu Zeiten des Koralle Verlags –, aber mit dieser Ausgabe haben wir das klassische ZACK eingeholt. Während 1980 nach 291 Ausgaben der Schlusspunkt gesetzt wurde, halten Sie nun Heft Nr. 292 des „neuen“ ZACK in Händen. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Deshalb auch noch einmal ein Danke an Klaus Schleiter, ohne dessen verlegerischen Mut 1999 wir dieses kleine Ereignis heute nicht feiern könnten.

Ein weiteres Jubiläum bahnt sich im Dezember an. Im Weihnachtsmonat vor exakt 70 Jahren ist in der Taschenbuchkollektion Marabout Junior der allererste Bob Morane-Roman aus der Feder von Henri Vernes erschienen. Anlässlich dieses Jubiläums werden wir den ersten in Deutschland bei Ensslin & Laiblin publizierten Roman mit dem unerschrockenen Abenteurer – Der Schwarze Pfeil – als limitiertes Faksimile-Taschenbuch veröffentlichen. Ich denke, das wird für alle Fans ein großer nostalgischer Spaß. Zusätzlich wird Ende Oktober der erste Band unserer neuen Bob Morane-Serie von Dino Attanasio erscheinen.

Genug der Jubiläen, haben Sie viel Spaß mit der neuen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 9/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

Bob Morane, die never ending story, ist zu einem für uns guten Ende gekommen. Lesen Sie mehr dazu in der Rubrik News. Abschließend sei dazu gesagt, dass wir die in Frankreich außerhalb der regulären Serie erschienenen Morane-Alben von Dino Attanasio und Gérald Forton weiterhin in der Reihe ZACK Spezial veröffentlichen werden.

Recht gut wird unser reguläres Albenprogramm angenommen. Besonders die Vorzugsausgaben von Das Paris der Wunder und Michel Vaillant Legenden waren bereits vor der Auslieferung vergriffen. Und auch von den noch folgenden Alben im Herbst-Winter-Programm 2023/2024 sind bereits mehr als zwei Drittel der VZA vorbestellt.
In Frankreich wird im Oktober der zweite Band der Serie Michel Vaillant Legenden: Die Seele der Fahrer erscheinen, den wir dann ebenfalls recht zügig – im Frühjahr 2024 – veröffentlichen wollen.

In dieser Ausgabe von ZACK gibt es gleich zwei Neuanfänge. Zum einen die Fortsetzung von Duncan Jones’ und Alex de Campis Madi – eine ferne Zukunftsvision, die im Rahmen der aktuellen KI-Diskussion möglicherweise gar nicht mehr so fern ist. Und zum andern starten wir den Zweiteiler Movie Ghosts von Stephen Desberg und Attila Futaki, eine Detektivgeschichte in der Tradition des Film Noir mit übernatürlichem Twist. Sicherlich keine leichte Kost, aber auf alle Fälle mehr als lesenswert.
Und nochmals KI. Natürlich konnten wir es uns auch nicht nehmen lassen, ein wenig mit dem Programm Midjourney herumzuspielen und haben versucht, den werten Chefredakteur und Herausgeber des Comic-Magazins Ihres Vertrauens prompten zu lassen. Als Basis diente dafür ein Prompt („Ein Prompt ist eine Eingabeaufforderung, die verwendet wird, um einen Computer oder eine KI-Plattform zu instruieren, einen bestimmten Text zu generieren oder eine besondere Aufgabe zu erledigen.“), der damit warb, die entstehenden Bilder dem Stil Jacques Tardis à la Adele Blanc-Sec nachzuempfinden. Dieser wurde dann weitergehend verändert und den Erfordernissen angepasst. Das ist Ergebnis ist das „Editorialfoto“ der vorliegenden Ausgabe.

Und nun wünsche ich Ihnen viel KI-freien Spaß mit dem aktuellen ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 8/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

die im letzten Editorial angekündigte Albenausgabe der frühen Bob Morane-Abenteuer von Dino Attanasio und Gérald Forton muss noch ein wenig warten, da die Rechtesituation in Frankreich doch nicht so eindeutig ist, wie wir es uns gewünscht hätten. Ich hoffe, dass die Dinge sich zu unserem Besten wenden und wir noch in diesem Jahr mit der Edition beginnen können. Dafür freuen wir uns aber, Ihnen ankündigen zu können, dass die ZACK Edition mit regelmäßigen Veröffentlichungen im Comicfach- und Buchhandel zurückkehren wird. Wir haben uns für die kommenden Monate vorgenommen, bis März 2024 acht Neuerscheinungen zu veröffentlichen, die entweder als „normale“ Hardcover-Bände oder als limitierte Vorzugsausgaben mit Variantcover und Druck erhältlich sein werden. Mehr dazu in den News oder den entsprechenden Newsletter über zack-magazin@blattgold.tv anfordern. Die Bandbreite des Programms reicht dabei vom Klassiker Michel Vaillant über spannende Unterhaltung wie Auf der anderen Seite der Mauer bis zu anspruchsvoller Comic-Kunst von Frédéric Bézian oder Eric Stalner.

Neu in dieser Ausgabe von ZACK ist der dritte Teil der Reihe Das Mädchen von der Weltausstellung von Jack Manini und Étienne Willem, dessen Serie Das Paris der Wunder gerade in der ZACK Edition gestartet ist. Julie Kleinnagel ist mittlerweile 35 Jahre alt und wird lebensverändernde Ereignisse erleben. Wenn es nach den Autoren der Serie geht, werden wir Julie bis zu ihrem 94sten Lebensjahr begleiten, bis zum Jahr 1937, in dem die bisher letzten Weltausstellung in Paris stattfand.

Außerdem lernen Sie Grott und Brott kennen, zwei liebenswerte intergalaktische Gauner, die auf der Erde Zuflucht gefunden haben und hier nun am Pariser Alltagsleben teilnehmen und haarsträubende Abenteuer erleben. Die sechs Seiten in diesem Heft sind der Auftakt zu unserem neuen Funny, der uns in den nächsten Monaten – neben Parker & Badger und Tizombi – begleiten wird.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und einen tollen Lesespaß mit dem neuen ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 7/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

in dieser Ausgabe von ZACK erwarten Sie zwei neue Serienstarts: Im vierten Teil von Rani wird Joanne erneut schwer geprüft, und Amoras #3 führt alte Freunde endlich zusammen. Die beiden Serien sind zwar sowohl grafisch wie auch inhaltlich völlig verschieden, haben aber doch einen gemeinsamen Nenner: Jede Story hat starke Frauenfiguren, die das Geschehen maßgeblich vorantreiben. Eine begrüßenswerte Entwicklung der letzten Jahre, die vor 70 Jahren, als der erste Bob Morane-Roman erschienen ist, kaum denkbar gewesen wäre. Und dennoch strahlt die 1959 gestartete Comic-Serie um den Agenten und seinen Freund Bill Ballantine, die beide Frauen eher als Staffage oder „Damsel in Distress“ sehen, auch heute noch einen besonderen Reiz aus. Aus diesem Grund haben wir uns die Rechte an den ersten Abenteuern des von der französischen Popband Indochine als „L’Aventurier“ besungenen Helden gesichert. Die 19 Abenteuer, die Dino Attanasio und Gérald Forton nach Drehbüchern von Henri Vernes zwischen 1959 und 1967 gestaltet haben, wollen wir in den nächsten Jahren in 16 Einzelalben veröffentlichen. Diese Serie wird für alle Fans von Bob Morane erhältlich sein, man muss ZACK also nicht als Abonnent beziehen, um in den Genuss dieser Erzählungen zu kommen. Einzelheiten dazu werden wir am August 2023 vermelden. Jedenfalls soll der erste Band bereits im Herbst erscheinen.

Aber auch für die ZACK Spezial-Reihe konnten wir uns die Rechte an weiteren konnten wir uns weitere Abenteuer von Bob Morane und Bill Ballantine sichern. Auch hier wird das nächste Abenteuer – Das Schwert des Paladins in einer ungekürzten Version – im Herbst erscheinen.

Viele Leser werden sich wahrscheinlich fragen, was mit Tizombi geschehen ist, da wir schon lange keine Seiten mehr im Heft hatten. Der untote Friedhofsbewohner wird zurückkehren, sobald wir genügend Platz haben, um die anstehende siebenseitige Kurzgeschichte, die das Kapitel mit der blauhäutigen Cassandra beendet, abdrucken zu können.

Und nun viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 6/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

so schnell kann es gehen ... haben wir uns im letzten Editorial noch wie Bolle über die Gesamtausgabe von Die Frau mit dem Silberstern gefreut, verkünde ich in diesem Editorial die Bestattung derselben. Kaum war das Buch gedruckt, Werbe-Anzeige gestaltet und platziert und der Band bei unserem Vertrieb angeliefert, melden sich die Erben von Blueberry-Erfinder/Texter Jean-Michel Charlier zu Wort und entziehen dem Band seine Existenzberechtigung. Beim Blueberry-Lizenzgeber ist seit zwei Jahren bekannt, dass es den Comic gibt, aber wenn sich die Nachfahren eines so wichtigen Comic-Schaffenden wie Charlier zu Wort melden, sieht die Welt eben anders aus. Jedenfalls ist es uns verboten, den Band in den Handel zu bringen, und wir müssen die komplette Auflage dem Reißwolf übergeben. Neben dem finanziellen Schaden tut es mir vor allem für Martin Frei leid, der es verdient gehabt hätte, dass seine Hommage eine würdige Veröffentlichung erfährt. Wohl denen, die die VZA direkt bei uns bestellt hatten, die wir vor dem Veto noch ausgeliefert haben.

Es gibt aber auch erfreuliche Dinge zu vermelden! Gerade haben wir über unseren Spezial Newsletter (abonnieren über zack-magazin@blattgold.tv) die Titel der nächsten vier Alben – Band 9 bis 12 – der ZACK Spezial-Reihe angekündigt, und im Juni wird mit Das Paris der Wunder von Pierre Pevel und Étienne Willem ein weiterer Band der ZACK Edition in den Comicfachhandel kommen. Es handelt sich dabei um den ersten Band der Adaption von Pierre Pevels Fantasy-Roman-Reihe Der Ambremer-Zyklus. Wenn Ihnen der Name ‚Ambremer’ bekannt vorkommt, dann haben Sie garantiert Die Flintenweiber in ZACK gelesen. Das Paris der Wunder spielt im selben Kosmos wie Die Flintenweiber, und es dürften immer mal wieder bekannte Namen und Orte auftauchen.

Nachdem Sie nun auf dem aktuellen Stand der Dinge sind, wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des neuen ZACK!

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 5/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns nicht nur darüber, dass ab Mai die Gesamtausgabe von Die Frau mit dem Silberstern von Martin Frei auf den Novitätentischen der heimischen Comicläden liegen wird, sondern auch darüber – und vor allem für Martin - , dass unsere holländischen Nachbarn ab 2024 ebenfalls in den Genuss der spannenden Geschichte kommen werden, da der HUM Verlag die Rechte daran erworben hat.

Neuheiten gibt’s auch für ZACK zu vermelden. Dank des Tipps unseres Kollegen Michael Hug haben wir uns die Rechte für eine dritte Funny-Serie sichern können, die neben Parker & Badger und Tizombi ab September die Lachmuskeln unserer Leser reizen soll. Grott & Brott, so der Name der Serie, sind zwei intergalaktische Schurken auf der Flucht, die auf der Erde Unterschlupf gefunden haben und sich hier als Gemüsehändler mit eigenem Laden ausgeben. Nach Texten von Janry und Gihef hat Morgann Tanco einen äußerst amüsanten Comic zu Papier gebracht.

Außerdem können wir vermelden, dass Vincent Dutreuil, der Zeichner des neuen Michel Vaillant-Spin offs Legenden, für die Vorzugsausgabe der für August geplanten deutschen Veröffentlichung des Bandes in der ZACK Edition ein exklusives Cover entwerfen wird.

Und in dieser Ausgabe von ZACK startet neu der vierte Teil der Serie Die Bank um die Familie Saint-Hubert. Vor dem Hintergrund historischer Ereignisse entspinnen sich erneut Intrigen und Verrat in diesem düsteren Familiendrama.

Damit wünsche ich Ihnen nun viel Spaß bei der Lektüre!

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 4/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

so „klassisch“ wie diese Ausgabe war ZACK schon lange nicht mehr. Neben dem letzten Teil von Die Frau mit dem Silberstern als Blueberry-Hommage, Rick Master und Tanguy & Laverdure startet in diesem Heft nun auch das neue Abenteuer von Bob Morane und Bill Ballantine. Alles Serien, die das ZACK der Koralle-Ära geprägt haben und auch heute als Klassiker und in Form von Gesamtausgaben wichtig für den Comic-Markt sind.

Apropos Gesamtausgaben: Die Arbeiten an der Silberstern-Gesamtausgabe, die neben dem Comic knapp 20 redaktionelle Seiten enthalten wird, sind in vollem Gange, und wir sind ziemlich sicher, dass sie auf dem Comic Salon in München erhältlich sein wird. Außerdem haben wir – wie Sie auch in der Rubrik News nachlesen können – die Rechte an der Michel Vaillant-Gesamtausgabe zur zweiten Staffel erworben. Hier soll Band eins mit den drei ersten, mittlerweile vergriffenen Bänden im September erscheinen. Neben den reinen Comic-Seiten wird es natürlich auch einen informativen redaktionellen Teil geben.

Wie schon in einem Editorial im vergangenen Jahr geschrieben, wollen wir unsere Aktivitäten im regulären Comicfach- und Buchhandel behutsam ausweiten. Daneben wird es aber weiterhin franko-belgische Klassiker, die oft ihren Weg nach Deutschland nicht gefunden haben, in der Reihe der Spezial Alben geben.

Wir sind sehr gespannt, wie das „Abenteuer ZACK“, das wir als Redaktionsbüro im Oktober 2020 gestartet haben, weitergehen wird. Seit 2005, dem Jahr der Gründung von Blattgold, waren wir der festen Überzeugung, nicht als Verleger tätig zu werden. Aber ... „Sag niemals nie“, um einen alten James-Bond-Filmtitel zu zitieren. Mal schauen, wo die nächsten Monate und Jahre uns hinführen werden.

Wir hoffen natürlich, dass Sie uns auf diesem Weg begleiten wollen.

Nun aber viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 3/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie haben gewählt. Seit dem 31. Januar stehen die Platzierungen zur Wahl der ZACK-Serie 2022 fest. Und wie in den letzten Jahren gibt es keine große Überraschungen: Die ersten vier Plätze werden von denselben Titel eingenommen wie bereits im letzten Jahr. Die einzige Veränderungen: Rani konnte Tanguy und Laverdure den zweiten Platz streitig machen und liegt nun mit einem Abstand von 0,063 Punkten vor den beiden Fliegern. Neu unter den ersten zehn sind Bob Moranes neue Abenteuer und einer der ZACK-Helden der ersten Stunde, Dan Cooper. Die größte Verbesserung erzielten Parker und Badger, die sich um drei Plätze (von 12 auf 9, 2,5 zu 2,698) verbessern konnten.

Die Durchschnittsnote für die 25 zur Wahl stehenden Serien hat sich zum Vorjahr, in dem die selbe Anzahl an Titel zur Bewertung stand, von 2,752 auf 2,581 verbessert.Das Mittelfeld und der Schluss stellen sich ähnlich dar wie im Vorjahr. Persönlich bin ich etwas vom Abschneiden von Johnny Focus enttäuscht, da ich mehr als den 18. Platz (3,121) für den lakonischen Reporter erwartet hätte. Generell ist die Wahlbeteiligung, wie bereits im letzten Jahr, gesunken (knapp 10% weniger Teilnehmer).

Unsere Glückwünsche gehen an Zidrou und Simon Van Liemt, deren Neu-Interpretation des scharfsinnigen Reporters Rick Master ihre Erstplatzierung von 2021 verteidigen konnte.

Die kompletten Platzierungen finden Sie hier.

In dieser Ausgabe von ZACK starten wir die neuen Abenteuer von Tanguy und Laverdure und schicken Harmony und ihre Freunde ins Unbekannte.

Und nun viel Spaß mit dem neuen ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 2/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

so viel können wir im vergangenen Jahr nicht falsch gemacht haben ... nicht nur, dass wir die Auflage im Comicfach- und Bahnhofsbuchhandel stabil halten konnten, auch bei den Abonnenten wurden die wenigen Kündigungen durch neue Abonnenten ausgeglichen. Beim Jahresrückblick des Online-Magazins comix-online konnte sich unser „wiederentdeckter Klassiker“ Alain Cardan – Band 5 der ZACK-Spezial-Reihe – auf dem vierten Rang der besten Comics platzieren, und ZACK selbst wurde zum besten Comic-Magazin 2022 gekürt. Vielen Dank! Wir freuen uns wie Bolle über diese Lorbeeren.

Auf denen wir uns natürlich nicht ausruhen wollen. Seit Wochen arbeiten wir zusammen mit Martin Frei bereits an einer Gesamtausgabe von Die Frau mit dem Silberstern, die im Sommer 2023 erscheinen soll. Ich freue mich sehr, dass Martin diesen Band zusammen mit uns erarbeiten will. Wir haben auch schon einige Ideen, was wir dem Leser bieten wollen. Neben einem bisher unveröffentlichten Pro- und Epilog soll der Band viele Illustrationen und einen redaktionellen Teil enthalten. Dank an dieser Stelle auch an unsere Kollegen von Ehapa, die es uns ermöglichen, das Cover des Bandes an das Layout der Blueberry-Chroniken anzulehnen, sodass er sich neben diesen gut im Regal machen wird. Außerdem wird es eine Super Deluxe Ausgabe geben, die neben einem Variantcover und diversen Extras vor allem dadurch hervorsticht, dass sie mit einer schwarzweißen Originalseite im Format A3 ausgeliefert wird. Dadurch wird sie auf maximal 77 Exemplare limitiert sein. Meines Wissens nach ist das ein Novum in Deutschland. Wer mehr darüber erfahren möchte, sollte den entsprechenden Newsletter über zack-magazin@blattgold.tv anfordern.

In dieser Ausgabe startet das brandneue Rick Master-Abenteuer, das wieder einmal viel Spannung verspricht. Bereits nach einer Woche der Abstimmungsmöglichkeit zur ZACK-Serie 2022 zeigt sich, dass der flotte Reporter sicher auf einem der vorderen Plätze landen wird.

Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 1/2023

Liebe Leserinnen und Leser,

dieses Mal haben wir sie nicht vergessen ... die Wahl zur ZACK-Serie 2022. Auf Seite 64 finden Sie die Liste der im Jahr 2022 in ZACK veröffentlichten Comics – sage und schreibe 25 Titel sind dort zu finden. Wir würden uns freuen, wenn Sie rege an der Wahl teilnehmen würden, denn nur so erhalten wir ein Stimmungsbild davon, wie die Resonanz auf die einzelnen Serien ist.

Dass wir Aida Nur von der Dänin Sussi Bech toll finden, ist kein Geheimnis, aber man könnte uns fast schon zu viel Begeisterung unterstellen, da wir in Ausgabe #12/22 nochmals die letzten vier Seiten der November-Ausgabe abgedruckt haben. Aber nein, das hatte nichts mit Begeisterung zu tun, sondern ist allein dem Fehlerteufel geschuldet, da alle, die sich das Heft vor Drucklegung nochmals angeschaut haben, mit tiefster Betriebsblindheit geschlagen waren. Wir möchten Sie bitten, diese Schludrigkeit zu entschuldigen.

Einen Nachtrag gibt es auch noch zu den im Dezember-Heft angekündigten neuen Serien für das Jahr 2023: Neben Blackboot und Libertalia konnten wir uns auch die Rechte an Stephen Desbergs neuem zweiteiligen Comic Movie Ghosts sichern. Die von Attila Futaki (u.a. Percy Jackson) in Szene gesetzte Geschichte ist nur vordergründig ein Polizei-Thriller. Tatsächlich ist der Comic auch eine Reflexion über Erinnerungen und Macht.

Die Erinnerung ist auch ein wichtiger Faktor in Kate Marshs Leben. Sie wird ständig von Träumen von einem gewissen Leutnant aus Fort Navajo heimgesucht. Und doch muss die Lehrerin ihren eigenen Weg gehen. Wohin er sie führt, erzählt Martin Frei im Abschluss des Western Die Frau mit dem Silberstern, der in dieser Ausgabe von ZACK nun endlich startet.

Viel Spaß nun mit dem neuen ZACK und kommen Sie gut ins neue Jahr!

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 12/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

ganz besonders stolz sind wir, dass unserer erstes reguläres Comic-Buch, der erste Band der Johnny Focus Gesamtausgabe, nun im Comicfachhandel erhältlich ist. Nach der bisher nur für Abonnenten bestellbaren Reihe der ZACK Spezial Alben wollen wir in einem nächsten Schritt auch Produkte für alle Comic-Leser produzieren, die einfach über den Handel zu beziehen sind. Für uns als Blattgold ist das der nächste Schritt in unserer Strategie, die Marke ZACK weiterhin behutsam auszubauen. Sie können also davon ausgehen, dass Sie im kommenden Jahr weitere Comic-Bände von uns auf dem Novitätentisch des Comichändlers Ihres Vertrauens finden werden.

Neu in dieser Ausgabe von ZACK ist das Frühwerk von Spirou-Zeichner Emile Bravo. Mit Aleksis Strogonov starten wir die auf drei Bände angelegte Reihe, die im Russland des frühen 20. Jahrhunderts spielt und von den Umbrüchen der Arbeiterrevolution erzählt. Eine fesselnde Geschichte, bei der einem das Lachen oft im Halse stecken bleibt, da Bravo ein kritischer Beobachter ist.

Und wie immer zum Jahresabschluss können wir auch von Neuigkeiten für ZACK im kommenden Jahr berichten. Neben dem schon länger angekündigten Zweiteiler Bootblack von Giant-Zeichner Mikael konnten wir uns auch die Rechte an der dreiteiligen Serie Libertalia von Paolo Grella sichern. Grella ist ZACK-Lesern durch die neuen Abenteuer von Bob Morane bekannt. Der Kampf der Piraten im 18. Jahrhundert für eine freie Stadt dürfte ein packendes Lesevergnügen werden.

Und mit der Anzeige auf Seite 35 zu einem speziellen signierten Druck zu Die Frau mit dem Silberstern 2 geben wir den Startschuss zum lang erwarteten zweiten Teil des hochgelobten Blueberry-Spin offs von Martin Frei, das wir im Januar 2023 starten werden.

Trotz aller Vorfreude sollten Sie jetzt aber erst einmal die vorliegende Ausgabe von ZACK genießen.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 11/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

in dieser Ausgabe von ZACK haben wir gleich zwei Neustarts: In Pikes Peak muss sich Michel Vaillant einer neuen Herausforderung stellen, kann aber auf alte Freunde zählen, wenngleich auch alte Gegner wieder auftauchen. Mit dieser Story startet ein neues Kapitel in der Firma Vaillante, da nun – politisch sehr korrekt – eine Frau das Steuer des Unternehmens übernommen hat. Eine weitere starke Frau macht sich an den Ufern des Nils auf die Suche nach den Schätzen der alten Pharaonengräber. Sussi Bechs Aida Nur geht in die zweite Runde, womit Aidas ligne claire-Abenteuer dann auch abgeschlossen ist.

Für Fans des Spirou-Zeichners Émile Bravo dürfte wahrscheinlich die Vorschauseite interessant sein, da dort der Start von Bravos Frühwerk Aleksis Strogonov für Dezember angekündigt wird. Apropos Dezember ... der Ausgabe #12/22 werden wir wieder einmal ein umlaufendes Cover gönnen. Und wenn wir schon einmal bei einem Blick in die nahe Zukunft sind: Im Januar startet dann endlich die von vielen lang erwartete Fortsetzung zu Martin Freis Die Frau mit dem Silberstern. Und wie zum Start des ersten Teils, wo wir ein Silberstern-Blechschild angeboten haben, wollen wir auch jetzt wieder ein besonderes Schmankerl produzieren. Martin hat uns eine tolle Illustration für einen Druck zur Verfügung gestellt, den wir ab Januar anbieten werden.

Nicht ganz so rund läuft es leider bei dem für Oktober geplanten ersten Band der Johnny Focus Gesamtausgabe. Die Daten sind beim Drucker, der Druck der Vorzugsausgabe liegt uns auch schon vor, aber beim Buchbinder gibt es Engpässe. Deshalb müssen wir die Auslieferung auf Mitte November verschieben. Dann sollte der erste von vier Bänden aber auf dem Neuheitentisch Ihres Comic-Händlers liegen (so er den Band vorbestellt hat). Die auf 111 Exemplare limitierte Vorzugsausgabe inklusive Druck und Variant-Cover können Sie direkt bei uns bestellen.

Und nun viel Spaß beim Lesen der vorliegenden Ausgabe von ZACK.
In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 10/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

nach dem letzten Editorial haben uns etliche Briefe und Mails erreicht mit gut gemeinten Vorschlägen, wie wir die Kosten für ZACK senken könnten, um eine Einstellung des Magazins zu verhindern. Deshalb möchte ich an dieser Stelle nochmals wiederholen, dass wir keinesfalls daran denken, das traditionsreiche Heft vom Markt zu nehmen. Im Gegenteil ... wir wollen noch lange gute, spannende und interessante Comics veröffentlichen, um Sie damit zu unterhalten. Ich wollte nur einmal darauf hinweisen, dass es anscheinend verpönt ist, über bestehende Probleme – die alle betreffen – zu reden oder zu schreiben, da allerorten nur Erfolgsnachrichten vermeldet werden. Leider wird die „heile Comic-Welt“ von den banalen Problemen, die sich in den letzten Monaten aufgetürmt haben, nicht verschont. Genug der düsteren Stimmung.

Neben dem Start des zweiten Teils der furiosen Fantasy-Serie Die Flintenweiber betreiben wir in dieser Ausgabe ein wenig Eigenwerbung. Da wir voraussichtlich Anfang November den sechsten Band der ZACK Spezial-Reihe veröffentlichen werden, wollen hier schon einmal den Helden dieses Albums – Jari – den Lesern von ZACK bekannt machen. Die Serie um den Waisen Jari, der von dem Augen-Chirurg und Tennis-As Jimmy Torrent aufgenommen wird, stammt aus der Feder von Raymond Reding. Reding sollte Lesern des Magazins der Koralle-Ära kein Unbekannter sein: mit Section R und Kai Falke war er im damaligen ZACK vertreten und hat sich eine eingefleischte Fangemeinschaft erzeichnet.

Das Album Jari und der Champion enthält die allererste Jari-Story, die 1957 für das belgische Comic-Magazin Tintin entstanden ist. Daneben sind dort auch drei Kurzgeschichten neueren Datums zu finden, von der wir eine als Teaser zum Album in dieser Ausgabe von ZACK abdrucken. Viel Freude mit diesem klassischen Comic. Mittlerweile haben wir auch eine Liste erhalten, anhand der wir die verschiedenen Abschnitte von MADI. Once Upon A Time In The Future den richtigen Zeichnern zuordnen können, wie Sie im Intro in dieser Ausgabe lesen können. Der guten Ordnung halber möchte ich den Namen des Kreativen des ersten Teils im letzten Heft noch nachliefern: Dylan Teaque zeichnet dort für Zeichnung und Farben verantwortlich.

Und nun viel Spaß beim Schmökern in der aktuellen Ausgabe von ZACK.
In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 9/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

neben der Frage, welche Inhalte wir in ZACK im Jahr 2023 veröffentlichen wollen, beschäftigt uns vor allem die Frage, wie sich die Kosten für das Heft entwickeln werden. Denn es scheint, als hätte die Kurve nach oben kein Ende. Neben den seit Ende letzten Jahres explodierenden Preisen für Druck und Papier - verhandelte Preise sind nach wenigen Monaten bereits Makulatur -, zeigen nun Faktoren wie Energie- und Treibstoffkosten sowie der im Oktober kommende erhöhte Mindestlohn ihre hässliche Fratze.
Wir alle, die wir an dem Magazin arbeiten, lieben das Heft und machen ZACK mit Herzblut, aber trotzdem sollte es weder Arbeitsbeschaffungsmaßnahme noch reiner Selbstzweck sein. Auch wenn es oft den Anschein hat, dass es in der Szene verpönt ist, darüber zu reden, aber Comics entstehen, um - bei aller Liebe zum Sujet - Geld damit zu verdienen. Ob Zeichner, Autoren, Redakteure, Grafiker oder Verleger, wir alle müssen oder wollen mit den gezeichneten Geschichten unseren Lebensunterhalt bestreiten - das klappt manches Mal besser und manches Mal schlechter. Es ist schön, wenn die Branche sich über Umsatzrekorde freut, aber keiner redet darüber, was von den gestiegenen Umsätzen unterm Strich tatsächlich übrig bleibt. Wenn gleichzeitig Verlage zu Werkzeugen wie Spendenaktionen oder Crowdfunding greifen müssen, um kommende Programme zu sichern, scheint doch irgendwo was im Argen zu liegen. Möglicherweise erleben wir gerade den Wandel des Comics vom Gebrauchsgegenstand zum Luxusgut …
In den letzten beiden Jahren ist es uns durch etliche Aktionen gefunden, die verkaufte Auflage von ZACK leicht zu steigern. Darüber freuen wir uns natürlich riesig, aber leider reicht das nicht aus, um das Ertragsniveau zu halten. In der Tat ist es frustrierend, wenn man zwar erfolgreich ist, sich aber trotzdem Gedanken um die Zukunft machen muss. Nein!! Wir wollen ZACK natürlich nicht einstellen, sondern weiterhin jeden Monat gute und abwechslungsreiche Unterhaltung bieten. Bevor wir ein so traditionsreiches Magazin zu Grabe tragen, gibt es noch einige Stellschrauben an denen wir drehen können, und das werden wir auch tun.
Mir ist es aber wichtig, hier einmal die Realität abzubilden, die sich hinter Meldungen von ausverkaufter ZACK Box, vergriffener Spezial Alben und höherem Verkauf birgt.

Nun aber genug lamentiert. Ich freue mich, dass wir in dieser Ausgabe nun endlich mit dem Sci-Fi-Epos MADI Once Upon a Time in the Future starten und der Story zum Einstieg gleich 17 Seiten gegönnt haben. Gönnen Sie sich einige Stunden Auszeit in der bunten Welt der Comics ...

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 8/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

bei der letzten Ausgabe von ZACK wurden wir völlig von der Zeit überholt. Als das Heft Ende Juni für unsere Leser erhältlich war, gab es von der auf der vierten Umschlagseite beworbenen ZACK Box kein einziges Exemplar mehr. Wir hatten zwar gehofft, dass dieses Sammlerstück bei unseren Lesern ankommen würde, aber dass die komplette Auflage so schnell vergriffen sein würde, hätten wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht vorgestellt. Es tut uns leid, wenn nun einige Leser enttäuscht sind, weil sie kein Exemplar der Box mehr ergattern konnten.

Um zukünftigen Enttäuschungen vorzubeugen, möchte ich deshalb an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir unser Programm der ZACK Spezial Alben ausbauen werden. In diesem Jahr sollen noch drei weitere Bände erscheinen, und für 2023 sind sechs Alben eingeplant. Neben einer weiteren Bob Morane-Geschichte von Gérald Forton - Die Seelenfresser - starten wir die Serie Jari von Raymond Reding - ZACK-Lesern der ersten Stunde durch Kai Falke bekannt -, die unter dem Namen Bert teilweise im Bastei-Heft Pony abgedruckt wurde. Und natürlich die bereits angekündigte SF-Serie Alain Cardan von Yvan Delporte und Gérald Forton. Wer mehr darüber erfahren möchte, sollte unseren Newsletter Spezial über zack-magazin@blattgold.tv abonnieren. Hier besteht dann auch die Möglichkeit exklusive Drucke für Vorbesteller zu erwerben. Möglicherweise ist es auch keine schlechte Idee, sich bei Interesse sein Exemplar zu reservieren, da mittlerweile das ZACK Spezial Album #2 - Johnny Focus restlos vergriffen ist, und von Band #3 - Bob Morane - nur noch etwa 10 Exemplare vorrätig sind.

Trotz des schlechten Abschneiden vieler holländischer Serien in der Wahl zur ZACK-Serie 2021 starten wir in diesem Heft den zweiten Teil von Saul, der SF-Serie von Apri Kusbiantoro und Willem Ritstier, da wir die Rechte bereits vor der Wahl eingekauft hatten. Allerdings werden wir uns vorbehalten, den dritten und letzten Teil der Serie womöglich nicht mehr ins Heft zu nehmen. Das werden wir dann auch von den Reaktionen der Leser abhängig machen. Für Zeichner Apri Kusbiantoro hat sich die Arbeit an Saul jedenfalls gelohnt, da er gerüchteweise die Arbeit seines großen Idols Don Lawrence fortsetzen soll.

Genug der langen Rede, ich wünsche Ihnen nun viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 7/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

zwar waren wir davon ausgegangen, dass sich die ZACK Box, die wir zum 50. Jubiläum des Magazins konfektioniert und unseren Lesern angeboten hatten, gut angenommen wird, aber dass sie so schnell vergriffen sein würde, hatten wir uns nicht vorgestellt. Jedenfalls mussten wir einigen Interessenten leider einen abschlägigen Bescheid geben. Und eine wie auch immer geartete Neu-Auflage ist nicht möglich, da wir keine Silberstern-Blechschilder mehr haben und auch nur noch wenige Johnny Focus-Alben übrig sind. Wir freuen uns natürlich, dass die Aktion so gut angekommen ist, was auch die ersten Zuschriften zeigen, die darum bitten, bald eine zweite ZACK Box aufzulegen. Prinzipiell können wir uns das vorstellen, aber zum einen sollte man Leckerbissen nicht zu häufig verkosten und zum anderen muss auch der Inhalt stimmen, da wir hochwertige Produkte anbieten wollen. Aber aus den Augen ist nicht aus dem Sinn.

Ende Mai haben wir anlässlich des Comic Salons in Erlangen eine weitere Geburtstagsüberraschung aus dem Hut gezaubert und kurzfristig eine ZACK Lach Box produziert. Ursprünglich hatte der Koralle Verlag fünf Bände der Lach Box in den Jahren 1974 und 1975 veröffentlicht. Darin kamen die verrückten Geschichten von Sonny, der lustigste Hase der Welt zum Abdruck. Wir haben uns für unsere Lach Box für einen alten Bekannten entschieden, der zwar zwischen 1969 und 1974 in den Publikationen des Mitbewerbers Kauka zum Abdruck kam, aber dennoch auch in ZACK gepasst hätte: Smutje von Paul Deliège, der vor allem durch Bobo und Die Gifticks in Deutschland bekannt ist. Die Restbestände des vierfarbigen A4-Heftes mit 24 + 4 Seiten bieten wir nun allen ZACK-Lesern zum Erwerb an. Wie immer einfach eine Mail an zack-magazin@blattgold.tv schicken. Die ZACK Lach Box #5: Smutje – Glückspilz und Pechvogel kostet 10 Euro + Porto und Verpackung. Zum selben Preis kann auch noch ein von Christian Denayer signierter A4-Druck zum ZACK Spezial Album #4: Patrick Leman erworben werden.

Jetzt aber genug der Eigenwerbung ... viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 6/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

da uns nun endlich alle Teile der ZACK Box vorliegen, können wir dieses limitierte Sammlerstück endlich auch ordentlich mit einem Foto hier im Heft bewerben. Allerdings sollten Interessierte sich schnell entscheiden, da die Werbung in den sozialen Medien bereits dafür gesorgt hat, dass 140 der 177 zur Verfügung stehenden Exemplare bereits reserviert sind.

In Frankreich ist im Januar dieses Jahres mit Harlem das erste Buch des dritten Teils von Mikaels New York-Trilogie erschienen. Nach Giant und Bootblack widmet sich der franko-kanadische Autodidakt darin der Zeit nach der großen Depression, die von Verbrechen und der Prohibition geprägt ist. Wir freuen uns, dass wir Ende des Jahres den zweiten Teil dieser Trilogie – Bootblack – in ZACK starten können. Der führt uns ins zerstörte Deutschland des Jahres 1945, wo sich der amerikanische Soldat Al an sein Leben als Einwanderer erinnert, der 1935 seine Eltern verliert und sein Dasein als Schuhputzer auf den Straßen von New York fristen muss.

Kann man in diesen Zeiten einen Comic veröffentlichen, dessen Held ein Russe ist und der in Russland spielt? Diese Frage haben wir uns gestellt, nachdem wir die Verträge für Émile Bravos Frühwerk Die wahren Abenteuer des Aleksis Strogonov bereits unterzeichnet hatten. Aber ich denke, dass ein Comic aus der Feder eines französischen Autors und Zeichners keine weltpolitische Relevanz hat, sondern dazu geschaffen wurde, gut zu unterhalten, zumal Aleksis eine Art russischer Tim ist, der äußerst humanistische Ansichten vertritt. Auf alle Fälle dürfen sich unsere Leser bereits jetzt auf ein besonderes Schmankerl der Neunten Kunst freuen.

Wir werden immer mal wieder nach den Sammelschubern für ZACK gefragt. Im Gegensatz zu frühen Ausgaben des Magazins haben wir davon keine Lagerbestände übernommen und planen auch nicht neue Schuber zu produzieren. Meines Wissens nach, sind auch beim MOSAIK Verlag die Schuber mittlerweile vergriffen und sollen auch dort nicht mehr produziert werden. Ich fürchte, Sammler müssen sich neue Exemplare antiquarisch besorgen oder andere Alternativen finden.

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß mit dem neuen Heft.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 5/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie haben gewählt. Seit dem 31. März stehen die Platzierungen zur Wahl der ZACK-Serie 2021 fest. Und um ehrlich zu sein, es gibt eigentlich nur eine große Überraschung: Martin Freis Die Frau mit dem Silberstern konnte sich auf Anhieb den fünften Platz erobern – noch vor der starken Konkurrenz von Jerry Spring, Giant oder Die Bank. Eine tolle Leistung, finde ich. Dafür einen besonderen Glückwunsch nach Stuttgart zu Martin Frei.
Ansonsten ein bisschen Statistik: Die Wahlbeteiligung ist um 15% zurückgegangen. Möglicherweise ist die Lust, die beliebteste Serie eines Veröffentlichungsjahres zu wählen, doch nicht mehr so groß. Es standen 25 Serien zur Auswahl (2020: 17 Serien). Die vergebene Durchschnittsnote beträgt 2,75 (2020: 2,65). Dabei war der Abstand manchmal so knapp, dass die dritte Stelle hinter dem Komma die Entscheidung gebracht hat (Die Bank und Harmony). Bei den länger laufenden Serien – nimmt man die One-Shots und neuen Reihen heraus – hat sich an der Reihenfolge nichts geändert. Einzig Parker & Badger (2020: Platz 13) konnte sich – im Vergleich zum letzten Jahr – nach vorne schieben und belegt nun die Plätze vor Empire USA und Millennium Saga (2020: die Plätze 11 und 12). Erfreulicherweise konnten sich vier der neuen Serien und Comics unter den ersten 10 Rängen platzieren. Erstaunlich ist allerdings, dass die Reihen aus unserem niederländischen Nachbarland offensichtlich nicht überzeugt haben. Die ZACK-Leser haben sie allesamt ins letzte Drittel abgewählt. Wenig zu deuteln gibt es aber an den ersten drei Plätzen. Mit deutlichem Abstand werden diese von ZACK-Klassikern bzw. Vertreten des klassischen franko-belgischen Zeichenstils belegt: Rick Master, Tanguy & Laverdure und Rani, wobei bis kurz vor Schluss Rani auf dem zweiten Platz vor Tanguy & Laverdure lag. Herzlichen Glückwunsch an die Autoren und Zeichner der drei Erstplatzierten.
Die kompletten Platzierungen finden Sie hier.

In dieser Ausgabe von ZACK starten wir den zweiten Teil der Serie Das Mädchen von der Weltausstellung, die sich einen respektablen 10. Platz erobern konnte. Lassen wir uns überraschen, ob Julie Kleinnagel bei der nächsten Wahl zur ZACK-Serie diese Position verbessern kann.

Und nun viel Spaß mit dem neuen ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 4/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

50 Jahre ZACK! Um ehrlich zu sein, es ist nicht die ganze Wahrheit. Denn tatsächlich hat das Magazin die Zeit zwischen Juli 1980 und Juni 1999 im Dornröschenschlaf verbracht, bevor es von Klaus Schleiter und Martin Jurgeit wieder wachgeküsst wurde. Und aus der hippeligen Grossoprinzessin ist eine gestandene Fachhandelskönigin geworden, die es nicht mehr nötig hat, um jugendliches Neu-Publikum zu buhlen, sondern ihre Gefolgschaft nun aus einer Schar gereifter Männer (Frauen waren/sind hier sehr in der Unterzahl) requirieren kann. Das ursprünglich im April 1972 im Koralle Verlag gestartete große europäische Comic-Magazin ist bescheidener geworden, da es der MOSAIK Verlag ab 1999 „nur“ noch über den Fachhandel vertrieb, wo es auch heute noch erhältlich ist.

In den 19 Jahren ZACK-loser Zeit gab es immer wieder Versuche, die entstandene Lücke mit einem neuen Comic-Magazin zu füllen. Pilot, Cosmics, Splitter oder Moxxito starteten mit großen Erwartungen, konnten diesen aber nicht gerecht werden und wurden bald wieder eingestellt. Auch waren diese Hefte inhaltlich weit von ZACK entfernt. Allein die letzten 16 Ausgaben des Comic Spiegels, der im Reiner-Feest-Verlag erschien, konnten mit Serien wie Bob Morane, Blueberry oder Pharaon an ZACK anschließen. Auch versuchte man damals, die Namensrechte an ZACK zu bekommen, doch waren die Lizenzgebühren zu hoch. Der Verkauf des Feest Verlags an Ehapa im Jahr 1991 besiegelte dann das Aus des Comic Spiegels, da man bei Ehapa ausdrücklich nur am Albenprogramm der Mannheimer interessiert war.

50 Jahre ZACK! Das bedeutet für uns, dass wir unseren Lesern – neben der vorliegenden 100-seitigen Ausgabe, dessen Cover-Layout sich an die erste ZACK-Ausgabe von 1972 anlehnt – auch einige Geburtstagsüberraschungen bieten wollen. Los geht es im Mai mit dem vierten Band der ZACK-Spezial-Alben, Patrick Leman von Christian Denayer. Das 72-seitige Farbalbum beinhaltet alle Geschichten der im Magazin Spirou erschienenen Serie sowie redaktionelle Seiten, die Denayer exklusiv für diese Ausgabe gestaltet hat. Im Juni geht es dann mit der limitierten ZACK Box weiter, einer hochwertigen schwarzen Schachtel mit foliengeprägtem ZACK-Logo, in der sich die vier ZACK-Spezial-Alben, das Silberstern-Schild, die ZACK-Jubiläumsausgabe #4/22 mit einem Variant-Cover, ein von Christian Denayer signierter Druck zu Patrick Leman sowie das ZACK Pocket #15 mit drei schwarzweißen Tanguy & Laverdure-Kurzgeschichten befinden werden. Die Variantcover-Ausgabe, die im Layout vom ZACK der mittleren Phase beeinflusst ist, und das Pocket gibt es exklusiv nur in der Box, die von allen ZACK-Lesern bestellt werden kann. Das auf maximal 177 Exemplare limitierte Sammlerstück wird € 99,- kosten.

Mit dem ersten HC-Band der Johnny Focus-Gesamtausgabe starten wir im September dann unsere erste Albenreihe, die regulär im Comic-Fachhandel erhältlich sein wird. Alain Cardan von Yvan Delporte und Gérald Forton, ein SF-Comic, der grafisch an den frühen Dan Cooper erinnert, wird im Spätjahr als fünfter Band in der Spezial-Alben-Reihe erscheinen.

Nun hoffe ich aber erst einmal, dass wir Sie mit unserer Mischung aus neuen Comics und ein wenig Nostalgie zum Jubiläum begeistern können.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 3/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

ich hatte ja bereits in einem der letzten Editorials darüber geschrieben, dass auch wir von den Papierpreiserhöhungen betroffen sind und überlegen, wie wir damit umgehen wollen. Im Magazinbereich gibt es für diesen Fall zwei Optionen: Man ändert am Preis des Heftes nichts, reduziert aber den Umfang um einige Seiten (meistens um einen halben oder ganzen Bogen, also 8 bzw. 16 Seiten). Damit spart man Papier und hat auch weniger Kosten für den Inhalt. Oder man erhöht den Verkaufspreis moderat und hofft, dass der Kunde es nicht merkt.
Nach ein bisschen Recherche habe ich herausgefunden, dass der Coverpreis von ZACK das letzte Mal im September 2008 mit der Nummer #111 von € 5,90 auf € 7,90 erhöht worden war. Seitdem konnten wir den Preis mehr als 13 Jahre lang stabil halten. Das ist im Magazinbereich eher ungewöhnlich.
Deshalb haben wir uns nun für eine dritte Option entschieden, von der wir hoffen, dass sie für alle eine – wie es im Business-Sprech heißt – Win-win-Situation darstellt. Mit der Mai-Ausgabe werden wir den Coverpreis von ZACK auf dann € 9,– erhöhen, dem Heft aber gleichzeitig eine ständige Umfangserweiterung von 8 Seiten gönnen, also monatlich 88 + 4 Seiten statt 80 + 4 Seiten Unterhaltung. Entsprechend erhöhen sich auch die Abo-Preise, die Sie der Abo-Werbung am Ende des Heftes entnehmen können. Ich hoffe, dass Sie uns trotz des neuen Preises auch weiterhin die Treue halten.

Da wir auf der Vorschauseite immer nur einen begrenzten Platz haben, können wir dort leider nicht in vollem Umfang auf unsere Jubiläumsausgabe im April hinweisen. Wie schon einmal erwähnt, wollen wir das Jubiläum nicht mit selbstreflektierenden Artikel über ZACK in den letzten 50 Jahren feiern, sondern mit dem, wofür das Heft steht – mit Comics! Auf satten 100 Seiten laden wir zu einem Stelldichein alter ZACK-Helden ein: Bob Morane bestreitet ein brandneues Abenteuer, Johnny Focus begibt sich in einer deutschen Erstveröffentlichung ins Goldene Dreieck, Dan Cooper bekommt es mit Wahnvorstellungen zu tun, und Tanguy und Laverdure gehen weiterhin dem seltsamen Verhalten ihrer Pilotenkollegen nach. Außerdem starten wir die neue monatliche Kolumne ZACK vor 50 Jahren – einen Vorgeschmack gab es bereits im letzten Dezember – und gönnen dem Heft ein Retro-Cover, das im Layout an die Startausgabe im April 1972 angelehnt ist.
Außerdem wollen wir noch ein paar Überraschungen ankündigen. Allerdings warten wir hierzu noch auf Rückmeldungen aus dem Ausland.

In Vorfreude auf das anstehende Jubiläum wünsche ich Ihnen aber erst einmal viel Spaß mit dieser Vorjubiläums-Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 2/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

gerade als ich mir überlegt habe – kurz vor Weihnachten –, über welches Thema ich in diesem Editorial schreiben könnte, hat uns die traurige Nachricht vom Tod von Gérald Forton erreicht. Erst vor wenigen Wochen haben wir in der Reihe ZACK Spezial Alben sein Bob Morane-Abenteuer Operation Equus veröffentlicht. Der 1931 in Brüssel geborene Comic-Zeichner gehört in Frankreich und Belgien zwar zu den alten Meistern, der mit seinen Comics wie Kim Devil, Teddy Ted oder Bob Morane die Jugendlichen der 1960er und 1970er Jahre vortrefflich unterhalten hat, in Deutschland aber kaum veröffentlicht wurde. Tatsächlich fällt mir spontan nur der 1990 erschienene vierte Band der Reihe Abenteuer Classics – Bob Morane: Das Geheimnis der Zone Z – im Reiner-Feest-Verlag ein. Obwohl Forton für 14 Bob Morane-Abenteuer als Zeichner verantwortlich zeichnet, steht er immer noch im Schatten von Willam Vance, der die Serie 1968 von Forton übernommen hatte. Möglicherweise wäre die deutsche Karriere des Zeichners anders verlaufen, hätte man im ZACK der Koralle-Ära seine Abenteuer abgedruckt und sich nicht ausschließlich auf Vance konzentriert.
Neben vielen Arbeiten für die Magazine Tintin, Spirou, Vaillant, Pilote und Pif Gadget war Gérald Forton auch für die US-Verlage Marvel, DC, Eclipse und First tätig, weshalb er zu Beginn der 1980er Jahre nach Amerika übersiedelte. Dort schuf er sich ein zweites Standbein und war als Storyboarder für Film, TV und Werbung tätig und hat an Filmen wie u.a. Toy Story 1 oder der Neuverfilmung von Prinz Eisenherz mitgearbeitet. Ein Revival seiner Comics der 1950er und 1960er Anfang der 2000er Jahre führte dazu, dass Forton auch wieder neue Arbeiten für den franko-belgischen Markt ausführte und Fortsetzungen seiner alten Serien wie Teddy Ted oder Bob Morane schuf. Mit seinem Tod am 18. Dezember 2021 im Alter von 90 Jahren hat die Comic-Welt einen produktiven und unterschätzen Künstler verloren.

Beim Durchblättern dieser Ausgabe von ZACK werden Sie vielleicht bemerken, dass die Wahl zur ZACK-Serie 2021 fehlt. Nicht, dass wir diese nicht mehr durchführen wollten, wir haben sie schlichtweg vergessen. Und als uns dieser Umstand dann aufgefallen ist, war das Heft in seiner Realisierung schon so weit fortgeschritten, dass es größerer Umstellungen benötigt hätte, um die Wahl noch aufzunehmen. Deshalb haben wir uns entschlossen, die ZACK-Wahl eine Ausgabe später, im März, durchzuführen. Vor allem auch, weil wir in 2021 so viele Neustarts hatten, dass die Wahl ziemlich spannend werden dürfte.

Bis dahin wünsche ich Ihnen aber erst einmal viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 1/2022

Liebe Leserinnen und Leser,

im Editorial von ZACK #11/21 hatte ich angekündigt, dass es anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Magazins eine Veröffentlichung des letzten, in Deutschland noch unveröffentlichten Yalek-Abenteuers Le Triangle maudit von Christian Denayer geben würde. Wie sich dann aber herausstellte, waren wir hier einem Irrtum aufgesessen. Tatsächlich kam die Geschichte unter dem Titel Das Bermuda-Dreieck bereits 1979/1980 auf den Seiten von ZACK zum Abdruck. Zum Glück hatten wir rasch einen Plan B zur Hand und konnten unseren Anspruch, einen der frühen ZACK-Helden im Heft zu präsentieren, erfüllen. Mit Überfall auf Red Cliff wird sich so seit langem einmal wieder der kanadische Pilot Dan Cooper im Heft blicken lassen. Die Kurzgeschichte, die 1971 für das Journal Tintin entstanden ist, war bisher nur ummontiert in der ZACK Parade #3 vom Oktober 1973 erschienen. Da wir schon seit einiger Zeit an einem Dan Cooper-Album für die Reihe der ZACK Spezial Alben arbeiten, konnten wir recht einfach auf die Übersetzung und die Druckdaten zurückgreifen.

Das große Thema im kommenden Jahr, das die gesamte Verlagsbranche umtreiben wird bzw. schon umtreibt, sind die massiven Druckpreiserhöhungen. Man kann davon ausgehen, dass früher oder später – je nachdem wie viel Papier die einzelnen Akteure auf Lager haben – alle Verlage davon betroffen sein werden. Grund dafür sind die explodierenden Papierpreise. Neben stockenden Lieferketten, der weltweit anziehende Rohstoffnachfrage sowie hohen Energiekosten und auch dadurch steigenden Inflationsraten spielen aber vor allem die angestiegenen Preise für Altpapier eine Rolle. Für hochwertigeres Altpapier wurden zuletzt mehr als 217 Euro je Tonne aufgerufen, gut doppelt so viel wie Anfang 2020. Das Problem dabei ist, dass dieses Altpapier zum raren Gut wird. Als Kopierpapier für Büros, Zeitungs- und Zeitschriftenbeileger, Werbung für den Briefkasten und Kataloge wegen der Corona-Pandemie zum Ladenhüter wurden, stellten viele Papierproduzenten ihre Produktion auf Pappe um, da diese vom Versandhandel vermehrt als Verpackungsmaterial benötigt wurde oder legten ihre Produktionskapazitäten still. Selbst bei dem nach der Krise wieder anlaufenden Zeitschriftengeschäft wird es nicht einfach sein, die stillgelegten Kapazitäten schnell wieder zu reaktivieren. Die Leser werden sich also auf höhere Preise im Handel einstellen müssen. Oder aber – bei gleichbleibenden Preisen – auf verminderte Umfänge. Auch wir diskutieren intern gerade, wie wir mit den gestiegenen Druckpreisen umgehen werden.

Bis dazu allerdings eine Entscheidung gefallen ist, wünsche ich Ihnen erst einmal viel Spaß mit der vor Ihnen liegenden brandneuen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 




 

ZACK-Editorial 12/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, und wir fiebern natürlich dem kommenden April entgegen, in dem ZACK 50 Jahre alt wird. Neben den bereits in einem der letzten Editorials aufgeführten Comics wollen wir im Jubiläumsmonat eine weitere Kolumne – neben dem ZACK-Keller – einführen, die von dem Journalisten Michael Klein verfasst wird. Klein, der auch als Autor, Übersetzer und Herausgeber von Büchern tätig ist und Rundfunkfeatures für Radiosender wie den NDR, SWR oder HR verantwortet, wird darin die „ZACK-Ereignisse“ des jeweiligen Monats vor 50 Jahren beleuchten. Eine, wie ich finde, sehr schön nostalgisch angehauchte Zeitreise, die uns in den kommenden Monaten begleiten wird. Einen ersten Vorgeschmack finden Sie bereits in dieser Ausgabe.

Nicht minder nostalgisch geht es in dem demnächst erscheinenden dritten ZACK Spezial Album zu. Kurz bevor ich begonnen habe, dieses Editorial zu schreiben – Ende Oktober –, ist der Band Bob Morane – Operation Equus von Gérald Forton, der Bob Morane bereits vor William Vance gezeichnet hatte, und Henri Vernes in Druck gegangen. Die Story entstand bereits im Jahr 2003 als 15-seitiges Special anlässlich des 50. (!) Geburtstages von Bob Morane zum Comicfestival in Angers. Zwei Jahre später erweiterte Forton die Geschichte zu einer 62-seitigen, albenlange Erzählung, die exklusiv in der Éditions Hibou erschienen ist. Das von den 1970er Jahren durchdrungene Morane-Abenteuer veröffentlichen wir erneut als Dankeschön ausschließlich für unsere Abonnenten. Das 64-seitige, schwarzweiße Album kann ab sofort per Postkarte oder per Mail an zack-magazin@blattgold.tv für 17 Euro + Porto & Verpackung bestellt werden.

bobmoranecover

Und nun viel Spaß mit dem neuen ZACK und Ihnen allen ein besinnliches Weihnachtfest!

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)




 

ZACK-Editorial 11/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

in der Ihnen vorliegenden Ausgabe von ZACK gibt es etliche Neuanfänge. Neben den abschließenden Teilen von Haute Cuisine und Millennium Saga starten wir auch ein weiteres Kapitel, das sich mit den Ereignissen im Städtchen Luthon-Höge beschäftigt. Außerdem beginnen wir – neben 9. Kunst goes Cinema – mit einer weiteren Artikel-Reihe. Aus Belgien haben wir einen äußerst interessanten Beitrag von Geert De Weyer zum Thema Zensur im belgischen Comic übernommen. Wer hätte gedacht, dass die belgischen Bildergeschichten nicht nur während des Krieges mit Vorgaben von den deutschen Besatzern belegt wurden, sondern auch französische Verleger, die Kirche und die Schere im eigenen Kopf zur Zensur führten. Anhand prominenter Beispiele wie Spirou & Fantasio, Tintin oder Lucky Luke wird aufgezeigt, wie stark die Einflussnahme der verschiedenen Instanzen auf die Comics war. De Weyer ist ein belgischer Comic-Journalist, der für die Tageszeitung De Morrgen arbeitet, Bücher zum Thema Comics verfasst hat und für Radio und Fernsehen tätig ist. Sein wichtigstes Werk ist België Gestript/La Belgique Dessinée, das sich mit der reichhaltigen Geschichte belgischer Comics, sowohl in französischer wie auch flämischer Sprache befasst.

Für alle, die darüber nachdenken, ZACK im Abo zu beziehen, haben wir nun eine Auswahl an attraktiven Abo-Prämien im Angebot. Schauen Sie doch einfach mal auf der letzten Seite nach. Neben der bekannten ZACK-Ausgabe zum 20sten Jubiläum mit dem Retro-Cover stehen nun der ZACK Club-Pin oder zwei Blechschilder mit Motiven aus Amoras und Jerry Spring zur Auswahl. Bei allen gilt natürlich: Solange der Vorrat reicht. Apropos Blechschilder … mittlerweile müssten auch alle Vorbesteller ihr Exemplar des Silberstern-Schildes erhalten haben. Ich hoffe, es gefällt. Außerdem würde mich interessieren, ob wir für die Zukunft weitere Schilder dieser Art planen sollen.

Von wegen Zukunft … ich hatte in diversen Medien immer wieder darauf hingewiesen, dass wir uns inhaltlich etwas Besonderes für die Aprilausgabe im nächsten Jahr einfallen lassen wollen (50 Jahre ZACK!). Und ich denke, das ist uns gelungen: Nicht nur, dass wir vier klassische Helden in dieser Ausgabe versammeln werden, es wird auch eine weitere unveröffentlichte Kurzgeschichte mit Johnny Focus geben sowie das letzte, in Deutschland noch nie erschienene Yalek-Abenteuer von Christian Denayer. Außerdem starten wir den neuen Reboot von Bob Morane, der aus der Feder von Christophe Bec, Éric Corbeyran und Paolo Grella stammt. Wir sind nämlich der Meinung, dass man das Jubiläum eines Comic-Heftes am besten mit einer tollen Comic-Auswahl feiert, anstatt wieder einmal die Geschichte von ZACK zu erzählen.

Und nun – trotz aller Vorfreude – viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)




 

ZACK-Editorial 10/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

mittlerweile ist bereits ein Jahr vergangen, seit wir, die Blattgold GmbH, das Comic-Magazin ZACK komplett vom MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag übernommen haben. Natürlich gibt es an manchen Stellen aber immer noch Verbindungen, die wir auch gerne nutzen.

Zwar hatte ich als Chefredakteur des Magazins mit Klaus Schleiter als Verleger fast alle von mir gewünschten inhaltlichen Freiheiten, aber als Komplettverantwortlicher – mit allen Rechten und Pflichten, Freiheiten und Risiken – sieht es dann doch noch einmal anders aus. Sicherlich hätte sich das Heft unter einer MOSAIK-Ägide inhaltlich genauso weiterentwickelt, aber Ideen wie die Spezial Alben, die Blechschilder, Pins und anderes wären nicht so einfach umzusetzen gewesen. Wahrscheinlich wäre nach dem ersten Band der Spezial Alben – Michel Vaillant – bereits Schluss gewesen, da meine Erwartungen an eine zu verkaufende Auflage wesentlich höher waren als sich dann realisieren ließ. Nicht umsonst haben wir die optimistische Limitierung von 999 Exemplare für Band 1 auf 555 Exemplare für den Johnny Focus-Band gesenkt. Aber unter dieser Prämisse wird es noch 2021 einen dritten Band geben – rechtzeitig vor Weihnachten. Weitere Alben werden folgen.

Vorausschauend auf das 50te Jubiläum von ZACK im kommenden Jahr haben wir den in den 1970er Jahren so beliebten ZACK Club Pin als hochwertigen Anstecker aus Hartemaille erneut produzieren lassen. Form, Farbe, Größe und Design entsprechen dabei dem Club Pin der Koralle-Ära, allerdings sind Schrift und Farbe durch die heutige Prägetechnik klarer und edler. Außerdem haben wir die Befestigung modernisiert – anstatt einer Nadel wird der Pin nun mit einem Schmetterlingsverschluss befestigt. Der ZACK Club Pin ist ab sofort unter zack-magazin@blattgold.tv für alle ZACK-Leser bestellbar. Er kostet 7,50 Euro + Verpackung & Porto (Inland 1,70 Euro).

ZACK Club Pin

Wir arbeiten also weiterhin daran, das Magazin und sein Umfeld für Sie so interessant und abwechslungsreich wie möglich zu gestalten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen aber nun viel Spaß mit der gegenwärtigen, aktuellen Ausgabe von ZACK.


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)




 

ZACK-Editorial 9/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

seit Monaten machen wir nun schon Werbung für den neuen Comic des Stuttgarter Autors und Zeichners Martin Frei: Die Frau mit dem Silberstern. In dem auf bisher zwei Teile angelegten Western erzählt Frei von den Geschehnissen, die sich nach dem Blueberry-Band Der Mann mit dem Silberstern ereignet haben. Für seine neue Arbeit hat Frei sich von Jean Girauds Frühwerk und auch Hermann inspirieren lassen, ohne seine eigene Handschrift aufzugeben. Da ich die Entstehung des ersten Teils von der Idee über das Drehbuch und die Bleistiftzeichnungen bis hin zu den fertigen Farbseiten begleiten konnte, bin ich in meiner Begeisterung für den Comic natürlich nicht mehr wirklich objektiv und deshalb umso mehr gespannt, wie Sie die Story aufnehmen werden. Martin Frei und ich würden uns über Meinungen und Kommentare freuen. Lesen Sie dazu auch das Interview, das Alexandra Boisen mit Martin Frei geführt hat.
In diesem Zusammenhang möchte ich alle Vorbesteller des Silberstern-Blechschilds um ein wenig Geduld bitten, da sich die Anlieferung der Schilder verzögern wird. Pandemie-bedingt kommt es gerade zu Verspätungen im Container-Verkehr mit China, wodurch auch unsere Schilder-Produktion betroffen ist. Sobald die Ware bei uns angeliefert ist, werden wir die Bestellungen verschicken.

Alle SciFi-Fans können bereits jetzt dem Sommer 2022 entgegenfiebern: Wir stehen kurz vor Vertragsabschluss zu dem Science-Fiction-Epos MADI: Once Upon a Time in the Future, das von Alex de Campi (u.a. Messiah Complex für Les Humanoides Associés) und Duncan Jones (Regisseur von u.a. Moon, Source Code und Warcraft) geschrieben und von verschiedenen britischen Zeichnergrößen wie Simon Bisley, Glenn Fabry oder Duncan Fegredo in fantastische Bilder umgesetzt wurde. Wir werden mit der Veröffentlichung des 240 Seiten umfassenden Werks in ZACK voraussichtlich im August 2022 beginnen. MADI ist die dritte und letzte Erzählung im sog. „Mooniverse“ - zu dem auch die Duncan Jones-Filme Moon und Mute zählen -, einer Anthologie unabhängiger Geschichten, die in einer gemeinsamen Zukunft spielen.

Nach so viel Zukunftsmusik wünsche ich Ihnen aber nun viel Spaß bei der Lektüre des aktuellen ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)




 

ZACK-Editorial 8/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

für einige von Ihnen hat es zu lange gedauert, aber jetzt ist endlich auch das neue Michel Vaillant-Abenteuer als Vorabdruck in ZACK zu lesen. Neu ist dabei, dass Philippe Graton ab diesem Album nicht mehr zum Autorenteam gehört. Nach dem Verkauf von Graton Éditeur an die Editions Dupuis, langjähriger Partner des Familienunternehmens Graton, hat Philippe sich zurückgezogen und die Textarbeit Denis Lapière überlassen, der seit Band eins der neuen Abenteuer Ko-Autor war. Trotz der Abwesenheit von Philippe Graton ist Zweikämpfe ein spannendes und im Vaillant-Universum fest verwurzeltes Abenteuer geworden. Man kann also gespannt sein, was wir in den kommenden Jahren von der Familie Vaillant noch hören werden. Im Moment stehen eine Graphic Novel über die Anfänge der Vaillante Werke sowie eine Comic-Serie über Henri Vaillants Jugend im Raum.

Nach dem Abdruck des ersten Teils von Jerry Spring, der bei unseren Lesern sehr gut ankam, haben wir bemerkt, dass der Druck bzw. die Daten etwas dunkel geraten sind. Das liegt daran, dass es von der Geschichte keine kompletten Originale und keinen Druckfilme mehr gibt, weshalb wir unsere Druckdaten von einem französischen Album abnehmen mussten. Wir haben die Daten nun ein paar Prozent aufgehellt, was zu einer besseren Druckqualität führen sollte. Auch der zweite Neustart im letzten Heft - Amoras 2047 - scheint sich zum Publikumsliebling zu mausern. Spannenderweise haben wir viele Zuschriften von Lesern in Belgien und den Niederlande erhalten, die ZACK abonnieren wollen, um die deutsche Version von Amoras bzw. im September das Amoras-Blechschild zu bekommen.

Aufmerksame Leser des Johnny Focus-Albums haben verwundert gefragt, wieso in der Comicographie am Ende des Bandes bei einer der Storys „Dt. Veröffentlichung ZACK #4/22“ steht? Wer sich in der Historie von ZACK ein wenig auskennt, sollte wissen, welche Bedeutung der April 1972 für das Magazin hat und was es da zu feiern gibt …

Jetzt wünsche ich Ihnen aber erst einmal viel Spaß bei der Lektüre des aktuellen ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)




 

ZACK-Editorial 7/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

die nun vorliegende Ausgabe von ZACK haben viele Leser sehnsüchtig erwartet. Nicht nur weil das bisher in Deutschland noch unveröffentlichte letzte Album der Western-Serie Jerry Spring aus der Feder des Zeichners Franz zum Abdruck kommt, sondern weil auch endlich mit Amoras die modernisierte Version des belgischen Comic-Klassikers Suske & Wiske ihren Weg nach Deutschland gefunden hat.
13 Jahre nach dem Tod von Jerry Spring-Erfinder Jijé hat Franz Drappier 1990 dem ersten realistischen franko-belgischen Western-Comic ein letztes Kapitel hinzugefügt, das eigentlich als Start eines Neuanfangs der Serie geplant war. Allerdings war die Leserresonanz so schwach, dass es bei diesem Kuriosum geblieben ist.
Zum 100. Geburtstag von Suske & Wiske-Schöpfer Willy Vandersteen startete der Heimatverlag der Serie, Standaard Uitgeverij, mit Amoras den Versuch, die Kinder-Serie für erwachsene Leser spannend zu machen. Das bekannte Personal der Ursprungsserie findet sich nun in einem düsteren Umfeld in der Zukunft wieder, in der es auch mal hart und brutal zugehen kann. In sechs Bänden erzählen Autor Marc Legendre und Zeichner Charel Cambré eine komplexe Geschichte, die tatsächlich mit Vandersteens Suske & Wiske wenig gemein hat.

Besonders gefreut habe ich mich über das rege Interesse an dem Blechschild zu Martin Freis neuem Comic Die Frau mit dem Silberstern. Tatsächlich können wir alle Anfragen gar nicht erfüllen, da die geplante Auflage bereits restlos vorgemerkt ist. Im Moment gehe ich davon aus, dass wir die Schilder ab September 2021 ausliefern können.

Ebenfalls gut angenommen wird das neue ZACK Spezial Album Johnny Focus. Hier sind die Vormerker bereits so hoch, dass wir uns an die Arbeit für ein drittes Spezial Album gemacht haben. Inhaltlich könnten hier u.a. die alten ZACK-Helden Bob Morane oder Dan Cooper einen Auftritt haben. Lassen Sie sich überraschen …

Allerdings wird alle Freude von einem traurigen Ereignis überschattet: Am 28. Mai 2021 ist der belgische Comic-Zeichner Benoit Sokal im Alter von nur 66 Jahren verstorben. In Deutschland war der Künstler vor allem durch seine Detektiv-Serie Ein Fall für Inspektor Carnado bekannt geworden.

Trotz eines Hauchs von Wehmut darüber, dass die Vergänglichkeit auch vor Helden der eigenen Jugend nicht halt macht, wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des neuen ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)




 

ZACK-Editorial 6/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

wie bereits im vorletzten Heft angekündigt, wird es mit den Spezial-Alben für ZACK-Abonnenten weitergehen. Nach dem Band mit Michel Vaillant-Werbe-Comics dürfen Sie sich auf neue Abenteuer eines weiteren ZACK-Helden der frühen Stunde freuen: Johnny Focus. Der Fotograf und Abenteurer stammt aus der Feder von Attilio Micheluzzi und hatte seinen Auftritt 1980 in den letzten Ausgaben von ZACK und der ZACK Parade. Die von Micheluzzi in schwarzweiß angelegten Seiten wurden damals speziell für ZACK koloriert. Wir werden die drei Geschichten in deutscher Erstveröffentlichung in ihrer Ursprungsversion veröffentlichen. Weitere Einzelheiten finden Sie auf der letzten Umschlagsseite.

Mit der zweiteiligen Mini-Serie Aida Nur, die in dieser Ausgabe startet, haben wir einen Vertreter der klassischen Ligne claire im Heft. Ganz im von Hergé begründeten klaren Stil gestaltet die Dänin Sussi Bech ihre Abenteuer um die Nachtclubtänzerin Aida, die sich im Kairo des Jahres 1922 mit Grabräubern herumschlagen muss.

Étienne Willem, dessen Das Mädchen von der Weltausstellung uns gerade im letzten Heft verlassen hat, ist im vorliegenden Heft gleich wieder mit seiner neuen Fantasy-Serie Die Flintenweiber vertreten. Seine von Feen, Trollen, Gnomen und anderen Fabelwesen bevölkerte Welt kommt dem Leser allerdings sehr bekannt vor, da sich die Abenteuer der Flintenweiber im Paris des frühen letzten Jahrhunderts abspielen. Ein Dreiteiler, der sich sowohl durch eine exquisite Grafik wie auch eine fesselnde Story auszeichnet.

Und zum Abschluss darf ich all diejenigen, die sich mit dem Gedanken tragen, ein ZACK-Abo abzuschließen, auf unsere Aktion für besonders schnelle Erstabonnenten auf der Abo-Seite am Ende des Heftes hinweisen. Ich denke, dass gerade Sammlerherzen bei den seltenen Werbemitteln des nicht mehr existenten Reiner-Feest-Verlags höher schlagen werden. Die mit Comic-Covern bedruckten Streichholzschachteln sind nur vereinzelt an Kunden und Händler verteilt worden, da ihre Produktion in die Zeit fällt, als der Feest-Verlag von Ehapa übernommen wurde.

Nun wünsche ich Ihnen aber viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)




 

ZACK-Editorial 5/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

wie Sie auf der Rückseite des Ihnen vorliegenden ZACK sehen können, haben wir uns zum Start des Westerns Die Frau mit dem Silberstern von Martin Frei etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Rechtzeitig zum Start im September werden wir ein DIN A4 großes Blechschild produzieren mit einem exklusiven Motiv, das Martin speziell zu diesem Anlass gefertigt hat. Um die Schilder im September vorliegen zu haben, müssen wir sie Ende Mai in Produktion geben. Die Auflage wird sich an den bis zu diesem Zeitpunkt eingegangenen Vorbestellungen orientieren, die wir dann auch 100%ig bedienen werden können. ZACK-Leser, die nach dem 31. Mai ein Schild bestellen, könnten unter Umständen also leer ausgehen. Sichern Sie sich Ihr Silberstern-Schild für Ihren privaten Saloon zu Hause – entweder per Postkarte oder per Mail an zack-magazin@blattgold.tv. Es muss keine Vorkasse geleistet werden. Die Schilder werden – wie schon unser Spezial-Album Eine Falle für Steve Warson – mit Rechnung ausgeliefert. Dieses Angebot gilt für alle ZACK-Leser, nicht nur für Abonnenten.

Von Mathilde und ihrem Vater der Sterne werden wir uns in dieser Ausgabe verabschieden. Nach der Geburt von Mathildes kleiner Schwester gönnen wir der Familie erst einmal eine Auszeit. Ab diesem Heft erwartet Sie als Strip am Ende der zukünftigen Ausgaben Die unerträgliche Leichtigkeit des Slip von Gunter. Hinter diesem Pseudonym versteckt sich kein geringerer als Simon Léturgie, der den meisten ZACK-Lesern von der Serie Spoon & White bekannt sein dürfte und der mit Mo bereits einen Strip in ZACK hatte. Ich hoffe, dass Sie genauso viel Spaß damit haben werden wie ich.

Es ist zwar noch ein wenig Zeit, aber große Jubiläen kündigen sich an: Am 13. April 1972 erschien die erste Ausgabe des ZACK-Magazins, damals noch im Koralle Verlag des Axel-Springer Konzerns. Bereits jetzt arbeiten wir daran, Ihnen zum 50. Geburtstag des Heftes eine wirklich tolle Ausgabe unseres Heftes präsentieren zu können. Freuen Sie sich darauf.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK.


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)




 

ZACK-Editorial 4/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

zuerst: Die Katze ist aus dem Sack – wie man auch auf der letzten Umschlagseite dieser Ausgabe lesen kann. Die Egmont Comic Collection wird ab Oktober 2021 die von den Fans langersehnte Michel Vaillant-Gesamtausgabe veröffentlichen. Mit welchem Inhalt, in welchem Veröffentlichungsrhythmus und zu welchem Preis wird man sicherlich in den nächsten Wochen oder Monaten erfahren. Wichtig dabei: Die neuen Michel Vaillant-Geschichten erscheinen weiterhin als Vorabdruck im Magazin Ihres Vertrauens und als Album beim MOSAIK Verlag.

Die bei den Lesern anscheinend äußerst beliebte Wahl zur ZACK-Serie ist beendet, und die Ergebnisse liegen vor. Dabei gibt es bei den drei Spitzenpositionen völlige Veränderungen. Konnten Michel Vaillant und Tanguy & Laverdure 2019 noch die Plätze eins und zwei belegen, sind sie in 2020 auf die Plätze vier (T & L) und fünf (MV) abgerutscht. Und Sauvage – im Vorjahr noch mit Bronze ausgezeichnet – ist sogar auf Platz sieben abgestürzt. Spitzenreiter ist der One-Shot und Neuling Der Sheriff, ein anspruchsvoller Western, der bei vielen Lesern einen Nerv getroffen haben muss, gefolgt von Rick Master und Rani, die beide 2019 nicht zur Wahl standen. Giant konnte sich um vier Plätze verbessern – von 10 auf sechs –, während Die Bank von Platz fünf im Vorjahr auf Platz acht gefallen ist. Auch Harmony musste sich vom vorjährigen Platz sechs verabschieden und findet sich in diesem Jahr auf Platz neun wieder.
Die kompletten Platzierungen finden Sie hier.

Von Mathilde und ihrem Vater der Sterne werden wir uns in dieser Ausgabe verabschieden. Nach der Geburt von Mathildes kleiner Schwester gönnen wir der Familie erst einmal eine Auszeit. Ab dem nächsten Heft erwartet Sie dann als Strip am Ende der jeweiligen Ausgabe Die unerträgliche Leichtigkeit des Slips von Gunter. Hinter diesem Pseudonym versteckt sich kein geringerer als Simon Léturgie, der den meisten ZACK-Lesern von der Serie Spoon & White begannt sein dürfte und der mit Mo bereits einen Strip in ZACK hatte.

Und für alle Abonnenten schon einmal die gute Neuigkeit: Im Sommer wird ein weiteres Spezial Album für Sie erscheinen.

Und nun viel Spaß mit dem neuen ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)





 

ZACK-Editorial 3/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

kurz vor Redaktionsschluss hat uns die traurige Nachricht vom Tod von Jean Graton, dem Vater von Michel Vaillant, erreicht. In seinem Nachruf schreibt der belgische Verlag Editions Dupuis, dass Graton, der 1923 in Nantes geboren wurde, „der erste (war), der verstand, dass man sich von der Realität inspirieren lassen musste, um Geschichten zu erzählen“. Den Franzosen mag man als „Gebrauchsgrafiker“ abstempeln können, da seine Zeichnungen den Vergleich mit Girauds Blueberry oder Hubinons Der rote Korsar sicherlich gewinnen würde, aber Graton hatte seinen sparsamen Stil ganz den fesselnden und spannenden Geschichten untergeordnet, die eine raffinierte Mischung aus realem Sportgeschehen und fiktiver Familen- und Firmengeschichte sind und damit eher die Realität abbilden als der Wilde Westen oder die Karibik. Und dass diese frühe Soap Opera einen Nerv getroffen hat, lässt sich allein an der Langlebigkeit der Serie – 1957 geschaffen – und an der Menge an Alben, Nebenprodukten, TV-Serie, Kinofilm und Merchandise ablesen. Graton hat mit Michel Vaillant Generationen von Jugendlichen und später auch Erwachsenen in seinen Bann gezogen. Selbst fast 50 Jahre, nachdem das erste ZACK-Heft erschienen ist, verbinden die meisten Comic-Fans am ehesten immer noch Michel Vaillant mit dem Comic-Magazin. Auch wenn der athletische Rennfahrer im kommenden Jahr eigentlich mit seinen 65 Jahren in Rente gehen sollte, scheint ein Ende der Familiengeschichte noch lange nicht in Sicht – hat Dupuis doch gerade erst das Gesamtwerk von Jean Graton für sich sichern können. Man kann also davon ausgehen, dass es noch lange Abenteuer mit Michel, Steve, Francine und all den anderen geben wird. Und was kann sich ein Künstler schöneres wünschen, als dass sein Werk ihn noch lange überdauern wird und weitere Generationen von Comic-Lesern seinen Namen mit spannenden Geschichten verbinden werden. Das ist nur wenigen Comic-Schaffenden gelungen. Danke, Jean Graton!

Trotz des Verlustes eines Comic-Künstlers, der einen Großteil der heutigen ZACK-Leser über lange Jahre hinweg mit seinen Renngeschichten begleitet hat, wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 

 

 

ZACK-Editorial 2/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

Anfang Dezember hatte ich dem Online-Comic-Magazine comix-online ein Interview gegeben, in dem ich unter anderem gefragt wurde, ob es die Wahl zur ZACK-Serie 2020 wieder geben würde. Das habe ich verneint, da ich der Meinung bin, dass es in den letzten Jahren bei den Ergebnissen eigentlich keine nennenswerten Überraschungen gegeben hat; die Wahl also ein Spaß ohne wirkliche Aussagekraft ist. Allerdings habe ich da die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht. Jedenfalls gab es kurz nach Veröffentlichung des Interviews eine Flut von Anfragen über diverse Kanäle, ob ich das denn ernst meinen würde und dass die Wahl zu ZACK gehört wie das Logo aufs Cover. Und da wir das Heft primär für unsere Leser machen – ein bisschen Spaß für uns selbst ist natürlich auch dabei -, haben wir es also geschafft, die Wahl zur ZACK-Serie 2020 noch sehr kurzfristig in diese Ausgabe zu nehmen. Auf Seite 58 finden Sie nun die Teilnahmebedingungen zur Wahl und können aus 17 Kandidaten den Gewinner auswählen. Über eine rege Teilnahme würden wir uns freuen.

Was ich in meinen Ausblicken auf die Comic-Neuerscheinungen in ZACK im Jahr 2021 bisher noch erwähnt habe, worauf ich mich aber sehr freue, ist eine erneute Zusammenarbeit – nach Gregor Ka, Der Keltenfürst und Kommissar Eisele – mit dem Stuttgarter Comic-Zeichner Martin Frei. Martin kenne ich noch aus meiner Ehapa-Zeit, als er für den Verlag im Jahr 1992 die Tatort-Adaption Schimanski – Zweierlei Blut anfertigte. Ein Riesenerfolg, der trotz unglaublicher Verkaufszahlen eingestellt werden musste, da zu viele Leute – von Autor und Zeichner (gar keine Frage) über die TV-Anstalt bis Götz George – finanziell beteiligt werden wollten. Nun geht Martin der spannenden Frage nach, was in Silver Creek geschehen ist, nachdem ein gewisser „Mann mit dem Silberstern“ den Ort ein Jahr zuvor in Richtung Fort Navajo verlassen hatte. Seit Sommer 2020 arbeitet Martin an der Story, und heute – Anfang Januar – habe ich das komplette Album fertig getuscht bekommen. Der Wahnsinn! Ich bin mir sehr sicher, dass wir ab Sommer 2021 mit der Veröffentlichung beginnen können, wenn die Seiten koloriert sind, und ich bin gespannt, ob Sie von Artwork und Story genauso begeistert sein werden wie ich.

Ich wünsche Ihnen nun aber erst einmal viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 

 

 

ZACK-Editorial 1/2021

Liebe Leserinnen und Leser,

mit 2021 begrüßen wir ein neues Jahr, das hoffentlich weniger Problem beladen sein wird wie das vergangene. Drücken wir also die Daumen, dass es uns allen vergönnt sein wird, wieder ein einigermaßen „normales“ Leben ohne alltägliche Beschränkungen zu führen. Es kann eigentlich nur besser werden..

Auch bei ZACK wird es im beginnenden Jahr einige kleinere Veränderungen geben. Neben den bereits angekündigten neuen Serien wie Trence Trolley und Amoras, die im Laufe 2021 starten werden, haben Sie beim Durchblättern womöglich bemerkt, dass sich das Gesamtbild leicht verändert hat. Neben einem etwas großzügigeren, luftigeren und aufgeräumteren Layout haben wir die Header über den einzelnen Beiträgen modernisiert und vor allem das Schriftbild durch eine etwas größere Schrift lesefreundlicher gestaltet. Wir hoffen, dass Ihnen das überarbeitete ZACK genauso gut gefällt wie uns.

Mit Das Mädchen von der Weltausstellung starten wir eine auf neun Bände angelegte Serie, die sich an den großen Ausstellungen in Paris orientiert. Autor Jack Manini dürfte ZACK-Lesern von Serien wie Jack Cool oder Der Krieg der Liebenden bekannt sein, während sich Étienne Willem in Deutschland noch einen Namen machen muss. Seine Zeichnungen sind großzügig und detailliert und gewinnen Dank der Farbgebung von Tanja Wenisch noch an Tiefe. Bereits im Frühjahr werden wir Willems brandneue Serie Les Artilleuses starten.

Die Macaronis, deren neue Inkarnation wir von unserem holländischen Partner Strip Glossy übernommen haben, dürfte einigen Lesern möglicherweise bekannt vorkommen. Die Serie, die ursprünglich von Dick Matena und Dino Attanasio stammt, war in den 1970er Jahren in Produktionen des Gevacur Verlages zu sehen.

Ich denke, dass wir wieder eine bunte und spannende Mischung gefunden haben und wünsche Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 

 

 

ZACK-Editorial 12/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

für die (Weihnachts-) Ausgabe von ZACK haben wir uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen: ein umlaufendes Cover. Unseres Wissens nach ist das ein Novum in der Geschichte des Magazins. Seit 1972 hat es kein solches Cover gegeben. Wir hoffen, dass Ihnen dieses weihnachtliche Motiv aus der Serie Giant gefällt.

Gut gefällt anscheinend auch unsere neue Rubrik Der ZACK-Keller am Ende des Heftes. Nachdem wir uns in den letzen Jahren in Das Allerletzte mit aktuellen Themen mit Comic-Bezug beschäftigt haben, wollen wir die neue Rubrik aus der Feder von Frank Neubauer dazu nutzen, einen etwas nostalgisch gefärbten Blick auf vergangene Comic-Schlaglichter oder comictypische Zustände zu werfen. Mit Neubauer, der nicht nur seit vielen Jahren als Comic-Journalist und -Übersetzer für diverse Verlage tätig ist, sondern auch eine dunkle Vergangenheit als Mitarbeiter eines großen (nicht mehr existenten) Hannoveraner Comicladens hat, konnten wir einen Autoren mit profundem Hintergrundwissen gewinnen.

Mit dem zehnten Teil unserer Serie Neunte Kunst goes Cinema haben wir zwei Drittel der geplanten Beiträge abgehandelt. Nach vier weiteren Teilen werden wir uns in einem abschließenden Artikel Filmen neueren Datums annehmen, die nach dem Beginn der Reihe in die Kinos kamen oder deren zugehörenden Comic-Veröffentlichungen erst in den letzten Monaten in Deutschland erschienen sind. Wir haben zwar versucht, so komplett wie möglich zu sein, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sollte Ihnen also ein Film aufgefallen sein, der unseren Kriterien entspricht und den wir übersehen haben, weisen Sie uns bitte darauf hin. Wir nehmen Film und Comic dann gerne in die Artikelserie auf.

Ich schreibe diese Zeilen kurz bevor die neuen Maßnahmen wegen der Corona-Pandemie greifen werden. Ich hoffe, dass Sie alle gut über diese Wochen kommen und auch die Möglichkeit haben werden, ein – trotz aller Widrigkeiten – entspanntes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familie feiern zu können.

In diesem Sinne und viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK!


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 

 

 

ZACK-Editorial 11/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

unsere Aktion „Comic-Alben nur für ZACK-Abonnenten“ scheint auf große Resonanz zu stoßen. Jedenfalls haben wir bereits einen Tag , nachdem das Heft in den Briefkästen der Abonnenten lag, weit über 100 Bestellungen für das Michel Vaillant Spezial-Album vorliegen gehabt. Das freut uns natürlich, da es zum einen zeigt, dass wir hier den richtigen Riecher gehabt zu haben scheinen, und zum anderen zukünftige Projekte weiter in den Bereich des Machbaren rücken.

Seit ich 2009 die Chefredaktion von ZACK übernommen habe, war ich auf der Suche nach dem Lizenzgeber für das 1990 erschienene Jerry Spring-Abenteuer Nummer 22, Colère Apache. Diese bisher in Deutschland noch nicht veröffentlichte Story wurde von dem Zeichner Franz nach einem Drehbuch von Thierry Smolderen und José-Louis Bocquet umgesetzt. Der 1988 von Fabrice Giger gegründete Verlag Alpen Publisher hatte sich damals die Rechte einiger franko-belgischer Comic-Klassiker wie Barbe-Rouge, Durango, Blueberry und eben Jerry Spring gesichert und neue Abenteuer dieser Serien veröffentlicht. Da der Ehapa Verlag mit Alpen Publisher einen exklusiven Kooperationsvertrag hatte, konnten wir alle diese Alben in den 1990ern veröffentlichen, nur Jerry Spring fiel – aus welchen Gründen auch immer – hinten herunter. Seit diesen Tagen habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, dieses Album in Deutschland zu veröffentlichen. Und nun ist es soweit ... im Sommer 2021 wird das letzte, in Deutschland noch unveröffentlichte Jerry Spring-Abenteuer in ZACK erscheinen.

Ebenfalls einige Jahre – genauer gesagt sechs Jahre – hat es gedauert, bis wir den belgischen Verlag Standaard Uitgeverij überzeugen konnten, dass ZACK genau das richtige Magazin sei, um Amoras in Deutschland zu veröffentlichen. Wem dieser Titel nun gar nichts sagt, dem hilft es vielleicht, wenn ich die Namen einiger Hauptfiguren nenne: Suske, Wiske, Jerom, Tante Sidonie, Professor Barabas und Lambik. Die von Marc Legendre und Charel Cambré umgesetzte sechsbändige Serie spielt genau 100 Jahre nach dem allerersten Abenteuer von Suske und Wiske, nämlich im Jahr 2047. Dementsprechend haben wir es mit erwachsenen Protagonisten zu tun. Auch dieser Neuzugang wird im Laufe des Jahres 2021 starten.

Ich hoffe, ich konnte Sie mit allen diesen Neuigkeiten auch weiterhin neugierig machen auf die ZACK-Ausgaben, die in den kommenden Monaten erscheinen werden. Ich denke, dass wir eine gute Mischung gefunden haben, die für jeden Geschmack etwas bieten sollte.

Und damit wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dem vorliegenden Heft.


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 

 

 

ZACK-Editorial 10/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

schon lange arbeiten wir darauf hin, und jetzt liegt es endlich vor uns: das erste ZACK aus dem Hause Blattgold. Blattgold? Was ist das? Möglicherweise kommt diese Frage ja auf. Das Redaktionsbüro wurde bereits 2005 gegründet und hat sich auf die Entwicklung und/oder redaktionelle Betreuung von Zeitschriften und Magazinen für Verlage wie Burda, Funke Mediengruppe oder Klambt spezialisiert. Einige Jahre, nachdem der Ehapa Verlag und ich uns getrennt hatten, bin ich in das Redaktionsbüro eingestiegen und habe ZACK in das Portfolio des Unternehmens eingebracht. Seitdem zeichnet Blattgold für den redaktionellen Inhalt von ZACK verantwortlich.

Wahrscheinlich werden sich einige aber auch fragen, was sich nun ändern wird? Tatsächlich nichts bzw. fast nichts. Wie Sie im Impressum sehen können, haben sich Verlagsadresse und Kontaktinformationen geändert. Und ich denke, das sind schon die gravierendsten Veränderungen. Mit Sibylle Juraschek haben wir zwar eine neue Grafikerin, die mit dieser Ausgabe ihren erneuten Einstand gibt, aber Sibylle arbeitet auch für andere Comicverlage und gehörte bereits 1999 zum Gründungsteam der ersten ZACK-Redaktion.

Im Umfeld von ZACK gibt es allerdings etwas wirklich Neues: Wir wollen unsere Abonnenten für ihre Treue belohnen und deshalb ausschließlich für diese Comic-Alben produzieren. Das erste wird rare bzw. bisher unveröffentlichte Werbecomics aus dem Michel Vaillant-Universum beinhalten. Lesen Sie dazu auch die Anzeige auf der gegenüberliegenden Seite. Bei Erfolg können wir uns weitere Alben vorstellen und haben auch schon Ideen dazu.

Für die kommenden Monate haben wir – wie wir finden – ein paar sehr schöne neue Comics an Land gezogen: Im Januar werden wir die Serie La fille de l’Exposition universelle von Jack Manini (Text) und Willem Étienne (Zeichnungen) starten. Später im Jahr 2021 folgen dann die SF-Serien Terence Trolley (Text: Serge LeTendre, Zeichnungen: Patrick Boutin-Gagné) und Saul (Text: Willem Ritstier, Zeichnungen: Apriyadi Kusbiantoro) sowie die Fantasy-Serie Les Artilleuses (Text: Piere Pevel, Zeichnungen: Willem Étienne). Daneben gibt es natürlich die Fortsetzungen aller bereits begonnen Reihen wie etwa Tanguy & Laverdure und Die Bank in dieser Ausgabe von ZACK.

Wir von Blattgold freuen uns jedenfalls auf das neue Abenteuer, das mit dieser Nummer für uns beginnt, und hoffen, dass Sie uns auch weiterhin auf unserer Reise begleiten werden.

In diesem Sinne viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.


Georg F.W. Tempel
(Chefredaktion)

 

 

 

ZACK-Editorial 09/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

wer hätte gedacht, dass das gemeinsame Editorial von Klaus Schleiter und mir in der letzten Ausgabe zum Verlegerwechsel solche Wellen schlagen würde? Glück- und Erfolgswünsche allenthalben. Dafür sei an dieser Stelle den Gratulanten gedankt.

Ich weiß nun nicht, ob das von Klaus Schleiter Berechnung war, mir jedenfalls ist erst jetzt bewusst geworden, dass ich ZACK im Oktober 2009 mit der Ausgabe 124 als Chefredakteur übernommen habe. Mit anderen Worten, es sind auf den Monat genau 11 Jahre bzw. 132 Ausgaben, dass ich das Magazin für den MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag verantwortet habe. Ich hätte damals bei unseren ersten Vorabgesprächen im großen Konferenzraum von MOSAIK auch nicht ansatzweise gedacht, dass ich dem Heft so lange als Chefredakteur treu sein würde. Von der nun anstehenden Verlegerrolle hätte ich nicht einmal zu träumen gewagt. Für mich waren ZACK, Verleger Klaus Schleiter und MOSAIK untrennbar miteinander verbunden. Aber ersten kommt es anders und zweitens als man denkt ... In diesem Zusammenhang möchte ich dem ganzen ZACK-Team im MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag, das wir ja gerade erst im letzten Jahr im Rahmen des Jubiläums vorgestellt haben, herzlich danken für seinen unermütlichen Einsatz, für das Mir-auf-die-Fingerschauen, wenn ich mal wieder irgendwo eine Seite zu viel oder auch zu wenig eingeplant hatte, für die Rücksichtnahme, da ich sehr gerne mehrmals im Jahr in Urlaub fahre und dann oft nur zu seltsamen Tages- und Nachtzeiten zu erreichen bin und für ein ganz tolles kollegiales und freundschaftliches Verhältnis. Also Leute, vielen Dank!! Das wird mir fehlen.

Aber bevor nun alle in Tränen ausbrechen und uns schluchzend (virtuell, Corona lässt grüßen) umarmen, zurück zur aktuellen Ausgabe von ZACK. In dieser Ausgabe startet nicht nur das dritte Abenteuer von Harmony, wir haben auch eine neue Spaghetti-Seite im Heft. Hierzu können wir vermelden, dass wir mit unserem holländischen Partner nun ein Abkommen getroffen haben, das dazu führen wird, dass Spaghetti uns nun für längere Zeit begleiten wird. Auch mit Seiten, die wir in ZACK erstveröffentlichen werden.

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß mit der letzten ZACK-Ausgabe aus dem Hause MOSAIK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

 

ZACK-Editorial 08/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

mehr als 20 Jahre und über 250 Hefte lang – seit 1999 – ist der MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag die verlegerische Heimat des traditionsreichen Comic-Magazins ZACK. Verleger Klaus Schleiter, ein begeisterter Segler, hat das Heft mit der Hilfe einer Handvoll Chefredakteuren durch ruhige und manchmal auch stürmische See gesteuert. Anker werfen und an einem Ort verweilen war nie das Credo des Wahlberliners. ZACK hat den Bug immer im Wind und kreuzt oftmals auch in unbekannten Gewässern, wo die Mannschaft, die das Heft verantwortet, so manche Perle fand.

Aber auch ein begeisterter Skipper weiß, dass irgendwann einmal die Zeit kommt, in der er seine Flotte verkleinert. Und beim ZACK-Schiff ist dieser Zeitpunkt nun gekommen. Die bisherige Crew wird sich anderen Aufgaben zuwenden, da es immer neue Reviere zu entdecken gilt.

Um im Seefahrerjargon zu bleiben: Klaus Schleiter wird das Ruder an den ersten Offizier übergeben. Georg Tempel, der das Magazin seit 2009 als Chefredakteur verantwortet, wird mit der Oktoberausgabe Nr. 256 nun auch den Posten des Verlegers innehaben. Was bedeutet das nun für Sie, liebe Leserinnen und Leser? Tatsächlich eher wenig. Einzig aufmerksame Leser von Impressen werden feststellen, dass sich die Verlagsadresse ändert. Ansonsten bleibt alles wie gehabt. Sie werden auch in Zukunft Monat für Monat spannende und lustige Comic-Unterhaltung erhalten, informative Artikel lesen können und über das Geschehen am Comic-Markt informiert werden.

Im Logbuch von ZACK gibt es diesen Eintrag:

Der Kapitän dankt seiner Crew für die vergangenen 250 Törns. ZACK wurde in den 20 Jahren immer sicher durch bekannte und unbekannte Gewässer gesteuert. Dem neuen Kapitän wünschen wir immer guten Wind und etwas mehr, als ein Handbreit Wasser unter dem Kiel des stolzen Schiffes.

In diesem Sinn wünschen wir unseren Leserinnen und Lesern – zum ersten und zum letzten Mal – gemeinsam viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.

 

 

 

ZACK-Editorial 07/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

14 Jahre hat es gedauert, doch nun kann der MOSAIK Verlag Vollzug vermelden. Im Sommer 2020 wird mit dem 64. Album der letzte noch fehlende Band von Michel Vaillant veröffentlicht werden. Meines Wissens nach – aber ich lasse mich gerne korrigieren – gibt es keine so lange franko-belgische Serie, die komplett bei einem Verlag erschienen ist. Inklusive der 2. Staffel umfasst die Reihe nun 77 Bände. Eine Herkulesaufgabe, die mit Bravour gemeistert wurde und stark von der persönlichen Vorliebe des Verlegers geprägt war, aber dennoch nicht überall auf Gegenliebe stößt. Zum einen wird bemängelt, dass nicht alle Bände lieferbar wären. Das ist bei 70 Alben schon schwer genug, aber bei der Situation auf dem deutschen Comic- Markt lässt sich selbst beim besten Willen kaufmännisch nicht rechtfertigen, wie man Kleinstauflagen produzieren soll, um die Backlist zu pflegen. Das ist im besten Fall ein Nullsummenspiel. Zum anderen wird immer wieder der Ruf nach der in Frankreich editierten MV-Gesamtausgabe laut, verbunden mit der Klage, dass man diese dem deutschen Leser vorenthalten würde. Aber hier sollte man sich die Frage stellen, was die treuen Albenkäufer 2008 gesagt hätten, wenn man die Albenveröffentlichungen zugunsten einer Gesamtausgabe eingestellt hätte – und welche Auswirkungen der daraus resultierende Unmut der Käufer/Leser auf den Absatz der Intégrale-Bände gehabt hätte. Möglicherweise ist jetzt der Zeitpunkt, eine Gesamtausgabe neu zu bewerten. Aber dabei muss in Betracht gezogen werden, dass im Gegensatz zu anderen Gesamtausgaben Michel Vaillant komplett auf Deutsch vorliegt – wenn auch teilweise nicht immer lieferbar – und die Fans die Alben sicherlich alle im Regal stehen haben. Ist die Zugkraft der Serie wirklich so groß, dass man nun noch einmal eine Menge X verkaufen kann, um zumindest die Kosten zu decken? Denn es handelt sich ja nicht um reine Sammelbände. Kurzgeschichten und Werbecomics müssen übersetzt und gelettert, redaktionelle Seiten recherchiert und bearbeitet werden. Dazu kommen Kosten für zusätzliches Druckmaterial, Lizenz- und Druckkosten. Wer immer sich an dieses Abenteuer heranwagen will, wird mit spitzem Stift rechnen müssen. Ein erstes Indiz dafür ist die Einstellung der Julie Wood-Gesamtausgabe, die trotz Michel Vaillant-Kosmos, unveröffentlichter Geschichten und hochwertiger Produktion nicht das Potenzial hatte, um unter kaufmännischen Aspekten fortgesetzt zu werden.

Davon abgesehen wünsche ich Ihnen aber nun viel Spaß mit der neuen Ausgabe von ZACK und den vielen spannenden Comic-Serien.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

 

ZACK-Editorial 06/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

fast hätten wir einen schwarzen Trauerrahmen um die News dieses Monats gestellt. Leider gibt es kaum etwas Gemütserhellendes zu vermelden. Neben den Absagen vieler Comic-Events wie etwa des Comic-Salons in Erlangen haben uns in den letzten Wochen auch etliche renommierte Comic-Schaffende verlassen. Bei all den prominenten Namen ist dabei aber untergegangen, dass bereits im März Lutz Nosofsky, der Kopf hinter der bisher vier Bände umfassenden Comic-Serie Hauptmann Veit, verstorben ist. Matthias Hofmann hatte ihn 2011 für die Mai-Ausgabe von ZACK interviewt, und ich habe ihn als sehr netten und angenehmen Menschen in Erinnerung. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie.

Dafür können wir uns aber über zwei Neuanfänge freuen. Mit Haute Cuisine – Hauptgang geht die Serie um den Sternekoch Samuel in die zweite Runde, und es wird noch dramatischer , als der erste Teil erahnen ließ. Lange hat es gedauert, bis wir – wie wir finden – den richtigen deutschen Titel für Jusqu’au dernier gefunden hatten. Im letzten Heft noch als Bis zum letzten angekündigt, heißt der Abgesang auf die legendären Cowboys nun Der Sheriff. Ein Einzelband der ganz in der Tradition des großen Westernfilms Red River mit John Wayne und Montgomery Clift in den Hauptrollen steht.

Noch Anfang des Jahres hatte ich die Hoffnung, dass wir den Reboot von Der rote Korsar ins Heft nehmen und damit einen weiteren ZACK-Klassiker vorveröffentlichen könnten. Aber leider hat es nicht sollen sein, da nicht alle daran Beteiligten von der Idee begeistert waren. Man hat uns dann zwar angeboten, das Abenteuer nach der für Herbst 2020 geplanten Albenveröffentlichung abzudrucken, aber das habe ich dankend abgelehnt, da man im Allgemeinen von einer Magazinvorveröffentlichung spricht und ich von einer Nachveröffentlichung bisher noch nichts gehört habe bzw. diese m. E. auch wenig Sinn macht. Wir werden uns also dann auf den nächsten Teil von Michel Vaillant im übernächsten Heft, die Fortsetzung von Tanguy & Laverdure im Spätjahr und einen neuen Fall mit Rick Master im Sommer 2021 freuen. Sicherlich nicht die schlechteste aller Alternativen.

Außerdem warten noch so viele Fortsetzungen spannender und guter Serien auf uns, dass wir keine Sorge haben müssen, dass der Stoff uns ausgehen könnte ...

Vor diesem Hintergrund wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Schmökern im aktuellen ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

 

ZACK-Editorial 05/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

wer hätte das gedacht? Erleben wir in der Realität doch gerade das, was viele Comic-Autoren in diversen Endzeit-Szenarien schon durchgespielt haben: Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverbote, Warenknappheit und vieles mehr. Und Stand heute (6. April 2020) weiß niemand, wie lange diese Situation noch dauern wird und wie wir daraus hervorgehen werden. In solch unsicheren Zeiten brauchen die Menschen Sicherheit durch Konstanten. Ob das der tägliche Anruf bei Verwandten ist, das Gassi gehen mit dem Hund, Videoschaltungen mit Freunden, die man sonst nicht sehen könnte, oder einfach nur die tägliche Zeitung im Briefkasten. Wir würden uns freuen, wenn das monatlich erscheinende ZACK für unsere Leser einen ähnlichen Effekt haben würde.

Die gegenwärtigen Einschränkungen sind auch für ZACK eine Herausforderung. 50 Prozent der Bahnhofsbuchhandlungen, über die wir den überwiegenden Teil der Hefte verkaufen, haben geschlossen. Damit unsere treuen ZACK-Käufer nicht auf ihre gewohnte Comic-Kost verzichten müssen, bieten wir deshalb den Versand der Ausgabe 250 portofrei an.

An dieser Stelle möchten wir auch unseren Abonnenten danken für ihre teilweise langjährige Treue und ihre Geduld, wenn der eine oder andere Briefträger durch eine Aushilfe ersetzt werden musste und das Heft etwas länger braucht, um beim Empfänger zu landen. Ansonsten funktioniert aber der Versand, und wir hoffen, dass die Post-Zusteller weiter in der Lage sein werden, die Hefte in die Briefkästen zu stecken.

Die ZACK-Redaktion arbeitet zurzeit überwiegend im Homeoffice, da wir uns rechtzeitig um die notwendige Infrastruktur gekümmert haben. Tägliche Skype-Konferenzen sichern die Kommunikation untereinander und der Teamgeist sichert das weitere Erscheinen. Und wir hoffen, dass auch die Druckerei und der Versand gewohnt weiterarbeiten können.

Wie schon im Editorial der letzten Ausgabe angekündigt, gibt die von Dino Attanasio und René Goscinny erfundene Funny-Serie Spaghetti in diesem Heft mit einem Dreiseiter ihren Einstand. Bisher gibt es in Holland sechs neue Seiten des Reboots, die von Daan Jippes und Frans Hasselaar stammen. Im Laufe des Jahres werden wir dann die weiteren Gags veröffentlichen.

Ebenfalls ein bisschen Zukunftsmusik ist die Sache mit der Ligne claire. Da die Geschichte Die Mai-Morde von Eric Heuvel bisher nur positive Resonanz erhalten hat, arbeiten wir gerade an einer weiteren Serie im klaren Stil. Dafür sind wir mit einer dänischen Comic-Zeichnerin im Gespräch. Ich denke, dass wir den ersten Band schon in diesem Jahr in ZACK veröffentlichen werden.

Bereits in der Juni-Ausgabe werden wir mit Jusqu’au dernier einen weiteren Western starten. Der Band, der aus der Feder von Jerôme Félix (Text) und Paul Gastine (Zeichnungen) stammt, wurde in Frankreich hochgelobt.

Bis dahin wünsche ich Ihnen aber erst einmal viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

 

ZACK-Editorial 04/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

 

250 Ausgaben ZACK! Das sind 20 Jahre und 10 Monate Comicunterhaltung auf über 18.000 Magazinseiten, die von fünf Chefredakteuren verantwortet wurden. Ursprünglich geplant als eine Fortsetzung des legendären Koralle-ZACK hat sich das Heft mittlerweile vom engen Retro-Korsett gelöst und bietet eine bunte und vielfältige Mischung europäischer Comics, vom Klassiker wie Michel Vaillant oder Tanguy & Laverdure bis zu aktuellen Veröffentlichungen wie Harmony oder Giant. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen unseren Lesern und Abonnenten für die langjährige Treue bedanken und hoffen natürlich, dass wir zusammen weitere 250 Ausgaben erleben können. Da wir bereits im letzten Jahr 20 Jahre MOSAIK-ZACK ausführlich gefeiert haben, beschränken wir das 250ste Jubiläum auf ein Variant-Erotik-Cover – wahrscheinlich einmalig in der Geschichte von ZACK –, das exklusiv unseren Abonnenten vorbehalten ist.
Dafür freue ich mich aber, allen Lesern als kleines Schmankerl die Rückkehr von Spaghetti in der Ausgabe #5/20 ankündigen zu dürfen. Die ursprünglich von René Goscinny und Dino Attanasio geschaffene Serie um einen kleinen Italiener erschien in den 1970er Jahren in MV Comix des Ehapa Verlags und in den 1980ern in Lupo und seine Freunde aus dem Hause Kauka. Im Moment erlebt die Serie ein Reboot in Holland. Die neuen Seiten stammen von Daan Jippes (Zeichnungen) und Frans Hasselaar (Text).
Wahrscheinlich wird im Laufe des Jahres auch Die Macaronis in ZACK erscheinen. Die Funny-Serie um den flüchtigen US-Mobster Macaroni, der in Italien ein neues, solides Leben aufbauen möchte, erschien zwischen 1971 und 1975 im holländischen Magazin Pep nach Texten von Dick Matena und mit Zeichnungen ebenfalls von Dino Attanasio. In Deutschland konnte man die Geschichten in Kaukas 1. FC Fußball & Comic in den 1970er Jahren lesen. 2019 schuf Dick Matena eine neue Story mit dem Mafiosi, die in ZACK veröffentlicht werden soll.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der 250sten Ausgabe von ZACK.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

 

ZACK-Editorial 03/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

 

in unsicheren Zeiten besinnt man sich auf das Beständige und Gute früherer Jahre. Möglicherweise ist das eine Erklärung für das Ergebnis der Umfrage zur ZACK-Serie 2019 und des Covers 2019. Erstmals seit vielen Jahren kann Michel Vaillant, die Serie, die ich persönlich sofort mit ZACK verbinden würde, die Spitzenposition einnehmen. Dabei darf man nicht vergessen, dass es der neue Vaillant ist und nicht die klassischen Comics von Jean Graton. Immerhin haben es die Kurzgeschichten aus den 1970er und 1980er-Jahren auf Platz vier geschafft. Den zweiten Platz nimmt ein weiterer ZACK-Klassiker ein: Tanguy & Laverdure. Dass sich mit Rick Master eine dritte klassische Serie nicht platzieren konnte, ist allein der Tatsache geschuldet, dass es 2019 keine Veröffentlichung gab. Bronze gibt es für den Western Sauvage von Yann und Felix Meynet.

Vom Fleck weg hat anscheinend Die Bank die Leser überzeugen können, da es die neue Serie aus der Finanzwelt des 19. Jahrhunderts auf Position fünf geschafft hat. Gefolgt von der fast noch neuen Serie Harmony, die sich damit im Vergleich zum letzten Jahr um drei Plätze verbessern konnte. Dagegen sind Cassio und Dantès um zwei bzw. vier Positionen gefallen. Anscheinend konnten die Serienabschlüsse die Leser nicht völlig überzeugen.

Mit Giant hat es dann eine weitere neue – und sicher nicht einfache – Serie unter die ersten 10 Platzierten geschafft.


Bei den Titelbildern hat es das Retro-Cover anlässlich unseres Jubiläums im letzten Jahr auf die Spitzenposition geschafft. Gefolgt von der Oktober-Ausgabe (Tanguy & Laverdure) und der Nummer #6/19 (Michel Vaillant).

Die komplette Rangliste der Cover finden Sie hier.

Trotz aller Wertungen wünsche ich Ihnen nun viel Spaß mit der neuen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

 

 

ZACK-Editorial 02/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

 

jetzt endlich kommen Sie in den Genuss der Rhonda-Kurzgeschichte, die wir kurzfristig aus der Ausgabe #12/19 nehmen mussten. Auch startet nun die Historienserie Rani von Van Hamme/Alcante/Vallès, die bereits im letzten Heft ihre Premiere haben sollte, aber zugunsten des neuen Rick Master-Abenteuers um einen Monat verschoben wurde. Wenn wir die Möglichkeit haben, so aktuelle Geschichten ins Heft zu nehmen, müssen wir immer ein wenig flexibel sein, was dann allerdings nicht unbedingt mit der Vorschau-Seite des vorherigen Heftes konform geht. Mit anderen Worten, sehen Sie den Ausblick auf die nächste Ausgabe mehr als einen Vorschlag, denn als fixe Inhaltsbeschreibung.

Unsere lose Serie Neunte Kunst goes Cinema ist in diesem ZACK bereits mit dem sechsten Teil vertreten, wobei wir die Buchstaben K und L abhandeln. Ich muss zugeben, dass ich selbst auch immer wieder überrascht bin, welche franko-belgischen Comics es auf die Leinwand geschafft haben. Viele davon haben aber den Sprung über die Grenze nicht mal auf DVD oder Blu-ray geschafft, was meistens nicht unbedingt für die Qualität der Adaption spricht.

Wir werden immer mal wieder gefragt, ob Serien, die in ZACK veröffentlicht werden, eventuell als Album der ZACK Edition erscheinen könnten. Das kann ich – mit Ausnahme von Michel Vaillant – definitiv verneinen. Wir hatten viel Freude damit, ein kleines Albenprogramm aufzubauen, mussten dann aber letztlich einsehen, dass zwischen Spaß und wirtschaftlicher Rentabilität keine zwingende Kausalität besteht. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns auf ZACK und überlassen das Veröffentlichen von Comic-Alben den Kollegen anderer Verlage.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

Stop the press!!
Gerade – wenige Stunden vor Drucklegung des neuen ZACK – hat uns die traurige Nachricht erreicht, dass Peter Wiechmann am 11. Januar 2020 im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Peter gehörte zu den Großen der deutschen Comic-Szene, dessen Verdienste um den Comic hierzulande gar nicht oft genug gewürdigt werden können. Magazinen wie Lupo modern, Primo oder auch ZACK hat Peter seinen Stempel aufgedrückt – wenn auch nicht immer zur Freude der Fans. Er hat Serien wie Andrax oder Captain Terror entwickelt, das Sparkassenheft KNAX miterfunden und in München das Comic-Studio Comicon, das heute in Spanien noch aktiv ist, gegründet. Peter, den ich vor einigen Jahren kennen gelernt habe, war ein sehr interessanter Gesprächspartner, der vor Ideen und Kreativität auch in späten Jahren nur so sprudelte. Gerade hatte er begonnen, Teile seiner umfangreichen Sammlung an Büchern, Comics, Originalen etc. zu veräußern, da er wusste, dass das letzte Hemd keine Taschen hat. Ob es eine Ahnung oder Wissen war? Jedenfalls sind wir in Gedanken bei seiner Familie und betrauern einen lieben Kollegen und wichtigen Comic- Schaffenden.

 

 

 

ZACK-Editorial 01/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

 

in diesem neuen Jahr gibt es bereits das nächste Jubiläum von ZACK zu feiern: 250 Ausgaben seit erstem Erscheinen im Jahr 1999 – und 127 davon werden dann von mir verantwortet sein. Ob und gegebenenfalls wie wir dieses Jubiläum begehen, ist noch in der Entscheidungsphase. Zumindest sind wir auf dem besten Weg, die 291 Hefte des Koralle-ZACK einzuholen.

Wie in jedem Jahr werden wir Sie auch 2020 wieder bitten, die ZACK-Serie des Jahres 2019 zu wählen, und zwar bereits in diesem Heft. 23 Titel stehen zur Wahl, und ich bin gespannt, ob es auch dieses Mal wieder eine geballte Spitze der ZACK-Klassiker geben wird oder ob es eine der neuen Serien auf das Siegerpodest schafft. Auf jeden Fall würden wir uns über eine rege Beteiligung freuen.

Auch im neuen Jahr wird es neben Fortsetzungen zu Haute Cuisine, Millennium, Sauvage uvm. wieder einige neue Comic-Serien geben. Neben der bereits angekündigten Historien- Serie Rani in der kommenden Ausgabe starten wir im März-Heft mit dem im Stil der Ligne Claire gezeichneten One-Shot Die Maimorde von Eric Heuvel nach dem Roman von Jacques Post. Außerdem hoffen wir immer noch auf den neuen Band von Der rote Korsar. Allerdings müssen wir warten, bis der bisherige Lizenznehmer sich dazu geäußert hat, ob er noch Interesse an einer Veröffentlichung hat. Und mit Jusqu'au dernier von Felix und Gastine dürfen wir uns auf einen neuen Western im klassischen Gewand freuen.

Da wir entdeckt haben, dass es noch einige Illustrationen zu Kokidos Abenteuer gibt, die wir bisher nicht veröffentlicht haben, werden auch diese im Lauf des Jahres zum Abdruck kommen.

Alles in allem gehe ich davon aus, dass auch 2020 ein spannendes Jahr in ZACK sein wird, zu dem ich Ihnen bereits hier und heute viel Spaß wünschen möchte.

In diesem Sinne erst einmal viel Vergnügen mit dieser Ausgabe Ihres wertgeschätzten Magazins und ein frohes neues Jahr!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 12/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

 

laut Vorschau auf diese Ausgabe von ZACK dürften sich viele von Ihnen auf die zweite vierseitige Kurzgeschichte mit unserer leichtbekleideten Heldin Rhonda freuen. Aber leider mussten wir die Story kurzfristig aus dem Heft nehmen. Schuld daran ist schlicht und einfach „menschliches Versagen“ ... meinerseits. Als ich vor Monaten den Comic-Anteil für das Heft geplant habe, bin ich von 10 Seiten für den letzten Teil der Serie Cassio ausgegangen, weshalb ich mich dann um die Rhonda-Short-Story bemüht habe. Vielleicht hätte ich mit den Fingern oder dem Taschenrechner zählen sollen – wie auch immer, jedenfalls ist der Grafik beim Lettern der Seiten aufgefallen, dass der Abschluss von Cassio tatsächlich 14 Seiten umfasst. Um nun nicht die nicht eingeplanten vier Comic-Seiten ins neue Jahr mitnehmen zu müssen, habe ich Rhonda kurzerhand vor die Tür gesetzt, und Sie kommen in den Genuss, bereits in dieser Ausgabe zu erfahren, wie Cassio endet. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Rhonda wird Sie in der Februarausgabe erwarten – zusammen mit einer anderen starken Frau. Denn mit Rani werden wir in der Ausgabe #2/2020 den bereits als TV-Mini-Serie verfilmten Historien-Comic von Jean Van Hamme, Alcante und Francis Vallès starten.

Bereits in der Januarausgabe werden wir mit Für Frankreich gefallen die Veröffentlichung des vierten Albums der neuen Abenteuer von Rick Master beginnen. Darüber freuen wir uns ganz besonders, da die deutsche Magazinveröffentlichung damit bereits 14 Tage vor dem Erscheinen des Albums in Frankreich startet. Allein dafür hat sich der Besuch der Frankfurter Buchmesse im Oktober gelohnt.

Apropos Buchmesse – ein Trauerspiel in Sachen Comics. Das in der Vergangenheit hochgejazzte Forum „Faszination Comics“ ist Schnee von gestern. Neben Cross Cult und den Carlsen Comics/Manga, die in den großen Buchstand des Verlages integriert waren, fand der Comic allein in Form von Lizenzgebern statt. Die deutschen Verlage glänzten durch Abwesenheit. Schuld daran ist weniger die Unlust der Comicverlage als vielmehr die üppigen Standpreise, die die Organisation der Messe aufruft, sowie das – in diesem Jahr aufgelöste – Verbot, Comics direkt am Stand verkaufen zu dürfen. Schade eigentlich.

Aber freuen wir uns nun auf das anstehende Weihnachtsfest und die damit verbundenen ruhigen Tage, die wir zum Lesen, zu Aktivitäten mit der Familie oder einfach nur zum Entspannen nutzen sollten.

In diesem Sinne viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 11/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

 

in dieser Ausgabe von ZACK können wir mit zwei brandneuen Serien aufwarten. Zum einen startet mit Die Bank eine Jahrhunderte überspannende Erzählung um die Gründung eines Bankhauses, dessen Wohl und Wehe nicht nur von den Geschicken der Besitzer abhängt, sondern auch von den Einflüssen des Weltgeschehens bestimmt wird. Das Autorengespann Philippe Guillaume und Pierre Boisserie ist aufmerksamen ZACK-Lesern mit Sicherheit von dem Wirtschaftsthriller Dantès her bekannt. Auch in ihrer neuen Serie nehmen sich die beiden Franzosen wieder der Welt der Finanzen an, erzählen ihre Geschichte aber dieses Mal vor einem historischen Hintergrund, in dem so bekannte Namen wie Napoleon oder Rothschild fallen.

Auf der anderen Seite führt uns der Franco-Kanadier Mikaël mit Giant in die Welt der Auswanderer, die zur Zeit der Wirtschaftskrise zu Beginn des 20. Jahrhunderts über den Großen Teich vor der Armut in der Alten Welt in die USA flüchteten. Auch hier stellt die Historie die Kulisse für ein menschliches Drama, das einen zutiefst berührt.

Jetzt (Ende September), da ich diese Zeilen schreibe, sind es noch knapp drei Wochen bis zur Frankfurter Buchmesse. Und ich hoffe, dass wir dort wieder ein paar Weichen stellen können, um auch in 2020 tolle Serien im Magazin abzudrucken. Tatsächlich habe ich aber in der Zwischenzeit einige Comics entdeckt, die der breiten Masse so nicht bekannt sind, aber inhaltlich wie auch künstlerisch das Potenzial haben, in ZACK eine deutsche Heimat zu finden. Als Magazin, das nicht (mehr) mit einer Albenauswertung der Comics verbunden ist, fällt es zunehmend schwerer, an die großen Lizenzen herzukommen, da einige Albenverlage eine Magazin-Vorveröffentlichung eher als verkaufshemmend denn fördernd sehen.
Andere Verlage haben nicht immer die Geduld, etwa ein halbes Jahr zu warten, bis sie nach einer Magazinauswertung das Album veröffentlichen können. Die „Not“ muss also erfinderisch machen.

Aber ich denke, dass wir trotz einiger Hemmnisse immer noch ein interessantes und spannendes Heft produzieren, das Ihnen ein paar Stunden guter Unterhaltung ermöglicht.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der November-Ausgabe von ZACK!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 10/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

 

die von mir an dieser Stelle geäußerte Spekulation bzgl. Panini, Disney und Ehapa kann getrost vergessen werden, da das Angebot eines US-Investors wohl wieder vom Tisch ist. Aber ich bin mir sicher, dass es nicht lange dauern wird, bis man erneut spekulieren kann ...

Dafür scheint meine Ankündigung, eventuell ein wenig aus dem Nähkästchen der Verlagsgeschichte des Reiner-Feest-Verlags und der Ehapa Comic Collection zu plaudern, einige Freunde gefunden zu haben. Ich muss jetzt mal schauen, wie, wann und wo ich diese Anekdoten unterbringen kann.

Wie Sie in den News werden lesen können, haben die als Notunterkunft gedachten Zelte während des Comic Salons in Erlangen im Jahr 2018 wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sodass auch im kommenden Jahr wieder gezeltet werden darf. Sicherlich ist die Nähe zum Stadtpark einen großes Plus, wenn man sich mal ein wenig vom Messestress ausruhen oder sich in angenehmer Atmosphäre mit Gleichgesinnten unterhalten möchte. Allerdings fand ich persönlich, dass die Zelte zu einer Zweiklassengesellschaft der Verlage geführt haben, da die großen Verlage in dem einen Zelt untergebracht waren und die kleineren in dem anderen. Das brachte dann mit sich, dass es einerseits rappelvoll war und andererseits gähnende Leere herrschte. Vielleicht würde es helfen, wenn man hier etwas mehr mischen würde.

Aber nun zum vorliegenden Heft: In dieser Ausgabe von ZACK veröffentlichen wir die erste von zwei Kurzgeschichten um unsere oft leicht bekleidete Heldin Rhonda. Zeichner VanO erzählt nicht einfach nur ein kurzes Abenteuer der Comic-Heldin, sondern nimmt sich darin der Mechanismen des Mediums an. Mir hat es viel Spaß gemacht, versteckte Andeutungen auf andere Geschichten zu finden.
Ansonsten gehen Cassio und Dantès auf die Zielgerade und nähern sich dem Höhepunkt ihrer Geschichte, die sich neun respektive zehn Bände lang entfalten durfte. Michel Vaillant nimmt mit dieser Ausgabe erst einmal wieder seinen Abschied, aber das nächste, achte Kapitel – 13 Tage – ist in Frankreich bereits in den letzten Tagen erschienen. Für Nachschub ist also gesorgt.

Ansonsten wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dem neuen ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 09/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

 

in dieser Ausgabe von ZACK enden bzw. starten die letzten Bände von Serien, die uns einige Jahre lang begleitet haben: Cassio, Dantès und Die Flügel des Herrn Plomb. Neben Cassio und Dantès ist Empire USA nun die letzte Serie, die tatsächlich noch von meinen Vorgängern auf dem Stuhl des Chefredakteurs vor über 10 Jahren für das Magazin oder die ZACK Edition eingekauft wurden. Aber auch diese werden wir noch zu einem guten Ende bringen.

Ich freue mich, an dieser Stelle den Erwerb – nach langen Verhandlungen – einer neuen Serie ankündigen zu dürfen. Mit De Meimoorden (dt. Die Morde im Mai) werden wir die Adaption des gleichnamigen Romans von Jacques Post ab Februar im Magazin abdrucken. Umgesetzt wurde die im Rotterdam der 1940er Jahre angesiedelte (vordergründige) Kriminalgeschichte von Eric Heuvel, der in Deutschland vor allem durch seine Serie January Jones bekannt ist, im klassischen Stil der Ligne claire. Bei unseren holländischen Nachbarn ist der Band einer der erfolgreichsten Comics in niederländischer Sprache des Jahres 2019.
Beim Aufräumen meiner Festplatte bin ich vor einigen Tagen auf einen Text gestoßen, in dem ich vor ein paar Jahren für irgendein Comic-Magazin meinen Werdegang als Redakteur beschrieben hatte. Das ist erst einmal nichts Aufregendes, aber mir fiel beim Durchlesen auf, dass ich dabei viel Hintergrundwissen verraten hatte – Hethkes Superheldenprogramm, Verkauf des Feest Verlages an Ehapa, Überlegungen, den Kleinen Spirou u.a. über Ehapa an den Kiosk zu bringen, weshalb Largo Winch nicht mehr bei Ehapa erschien etc pp. Ich frage mich nun, ob man daraus nicht eine lose Artikelserie machen könnte, die ein bisschen beschreibt, wie das Comic-Geschehen in den 1990er Jahren war. Möglicherweise wären die ZACK-Leser ja daran interessiert. Schreiben Sie mir doch einfach einmal, was Sie davon halten würden.
Wie Sie in den News lesen können, hat sich beim Ehapa Verlag nach Klaus Firnig, Alexandra Germann und Christian Behr wieder einmal das Personalkarussell gedreht. Dermaßen unruhige Zeiten für einen Verlag sind nie ein gutes Zeichen. Man muss sich also die Frage stellen: „Quo vadis, Ehapa?“
Spekulieren lässt sich auch über die Nachricht, dass es wohl ein Angebot aus den USA zur Übernahme von Panini gäbe. Was wäre, wenn es sich bei dem bisher unbekannten Investor um Disney handeln würde, der sich damit den europäischen Handel seiner Marvellizenzen sichert? Und die nächste Frage wäre dann, was würde mit den europäischen Mäuse- und Entenlizenzen geschehen? Bräuchte man dann noch Lizenzpartner?

Sie sehen, es bleibt spannend im Comic-Geschäft. Genauso spannend, wie es diese Ausgabe von ZACK ist. Deshalb viel Spaß beim Lesen.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 08/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

 

mit der Strecke Hinter den Kulissen des Magazins beenden wir unsere Reihe mit Artikeln zum 20-jährigen Jubiläum. Gerade dieser Beitrag ist mir aber besonders wichtig, da in ihm endlich auch einmal jene Mitarbeiter an ZACK im Mittelpunkt stehen, die sonst nur im Verborgenen arbeiten. Ohne Anna-Maria Steinhardt, Bea Schneider, Mechthild Bücker, Nadja Romeiko und Robert Löffler wäre das Magazin gar nicht machbar.

Spannend ist auch, wie schnell Realitäten sich ändern. Während Bernd Hinrichs im vierten Teil von 9. Kunst goes Cinema noch über die für 2020 geplante Verfilmung von Corto Maltese berichtet, scheint der Film gerade wieder ad acta gelegt worden zu sein. Bernd schreibt dazu: „Es gibt Kurioses zu berichten bzgl. der für 2020 geplanten Umsetzung eines Corto-Maltese-Films durch den frz. Kinoregisseur Christophe Gans (Der Pakt der Wölfe). Dabei verwundert es nicht einmal so sehr, dass der Film aktuell wohl auf Eis liegt – im Filmbusiness werden täglich zig Produktionen abgebrochen und zig andere gestartet/wiederbelebt –, sondern eher, dass die Film-Storyboards des Pariser Concept Artists und Illustrators François Baranger wieder von seinen Online-Kanälen runtergenommen wurden. Erst vor ein paar Tagen hatte er dort sein Bedauern über diese Entwicklung kundgetan und den Moment genutzt, um ein paar seiner umwerfenden Illus zu zeigen, die beweisen, wie weit das Projekt schon war. Nun aber findet man diese Bilder nicht mehr bei ihm – rätselhaft!“

Ansonsten starten wir in dieser Ausgabe von ZACK den letzten Teil der Desberg/Reculé-Serie Cassio. Endlich erfahren die Leser, wie Cassio den Mordversuch an seiner Person überleben konnte, was mit den Attentätern geschah und welche Wendung seine Auseinandersetzung mit seinem Halbbruder Tessio nimmt. Es bleibt spanndend bis zu letzten Seite!

Spannend bleibt auch, ob wir in 2020 eine weitere klassische ZACK-Serie in einem Reboot im Heft präsentieren können. Zumindest arbeite ich daran und hoffe, an dieser Stelle bald vom Erfolg meiner Bemühungen berichten zu können. Aber bis es soweit ist, wünsche ich Ihnen erst einmal viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne genussvolles Lesen


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 07/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

 

das ist sie nun also – die Jubiläumsausgabe des MOSAIK-ZACKs, auf die wir die letzten Monate hingearbeitet haben. Seit 20 Jahren gibt es die Reinkarnation des legendären Comic-Magazins aus dem Hause Springer nun unter neuer Verantwortung. ZACK, im April 1972 erstmals erschienen, war für viele der heutigen älteren Comic-Leser, aber auch Comic-Schaffenden die Initialzündung, sich wöchentlich mit franko-belgischen Comics zu beschäftigen. Nicht, dass es diese nicht schon in Deutschland gegeben hätte. Bereits seit den 1950er Jahren waren die Helden, die ihre Leser in den Magazinen Tintin oder Spirou begeisterten, auch in Deutschland zu lesen. Allerdings nicht in dieser konzentrierten Form. Acht Jahre und 291 Magazine lang fesselte ZACK seine Leser, einmal mehr, einmal weniger. Verschiedene Phasen ließen das Heft Höhen und Tiefen durchschreiten – bis im Juli 1980 Schluss war. Immer wieder gab es Versuche, das entstandene Vakuum mit einem mixed-character-Magazin für ältere Leser zu füllen. Carlsens Moxxito schaffte nur sechs Ausgaben, der neu ausgerichtete Comic Spiegel des Reiner-Feest-Verlages brachte es immerhin auf 16 Hefte, und Dog, der Versuch des Ehapa Verlages, schaffte es nicht einmal über die Marktforschung hinaus. Allein dem Magazin Schwermetall, das zuerst vom Volksverlag und später vom alpha Verlag herausgegeben wurde, war ein langes Leben mit 220 Ausgaben beschieden. Aber Schwermetall mit seinen Brutalo-SciFi-Sex-Inhalten hatte so gar nichts mit dem naiv-unschuldigen ZACK gemein.
Es sollte bis 1999 dauern, bis es endlich wieder hieß: „Ich bin auf ZACK!“. Und seitdem sind die besagten und gefeierten 20 Jahre vergangen. Damit ist die Lebensdauer des MOSAIK-ZACK 2 ½ -mal länger als die des Ur-Heftes. Allerdings fehlen uns noch 50 Hefte, bis wir auch die Anzahl der Ausgaben erreicht haben. Aber 2023 ist ja nicht mehr weit ... Sicher, wir bewegen uns nicht mehr im großen Kioskmarkt, was das Geschäftsrisiko ein wenig minimiert, aber dennoch muss ZACK auch im „kleinen Sammlermarkt“ erfolgreich sein, um weiterhin bestehen zu können.

In einer Serie von Interviews haben wir Klaus Schleiter, den Herausgeber, und alle – ehemaligen und aktuellen – Chefredakteure des Magazins zu Wort kommen lassen und damit hoffentlich einen kleinen Einblick hinter die Kulissen gewähren können. Am Ende des Jubiläumsjahres werden wir sieben neue Serien gestartet haben, um auch weiterhin die Vielfalt des Heftes gewährleisten zu können. Die vorliegende Ausgabe haben wir um 16 Seiten erweitert, die mit zwei Erstveröffentlichungen der klassischen ZACK-Serie Michel Vaillant gefüllt sind. Echte Schmankerl also. Und für unsere Abonnenten gibt es diese Ausgabe mit einem Variant-Cover in Retro-Optik. Ich denke, ein Jubiläum kann man würdiger nicht feiern.

Daher bleibt mir zum Ende nur noch eins: 20 Jahre MOSAIK-ZACK sind natürlich nur möglich, da Sie, liebe Leserinnen und Leser, uns seit zwei Jahrzehnten treu geblieben sind oder zwischenzeitlich den Weg zu uns gefunden haben. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken, verbunden mit dem Wunsch, dass wir auch die nächsten Jahre noch gemeinsam „auf ZACK“ sein werden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der vorliegenden Jubiläumsausgabe!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 06/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

die Interviewrunde mit den ehemaligen ZACK-Chefredakteuren geht in diesem Heft in die letzte Runde. Mark O. Fischer gibt Einblicke, wie er zu dem Posten gekommen ist, welche Arbeit auf ihn gewartet hat und welche Ideen er hatte. Fischer hat das Magazin etwas länger als ein Jahr lang begleitet – er zeichnet für die Ausgaben #106 – #123 verantwortlich.
Während man in Frankreich gespannt auf den neuen Michel-Vaillant-Band wartet – #8: 13 Jours am 6. September 2019 –, starten wir in dieser Ausgabe mit Band #7 Macau. In diesem Teil der neuen MV-Staffel kommt es zum finalen Showdown mit Ethan Dazs, der sich die Vaillante Werke durch krumme Geschäfte angeeignet hatte.
Wer glaubt, dass man ein neues Michel-Vaillant-Abenteuer stilecht im passenden T-Shirt lesen muss und entsprechendes Kleingeld übrig hat, sollte mal einen Blick auf die Homepage der Firma 8Js werfen. Dort finden sich in der Rubrik „Collabs“ hochwertige Vaillant-Shirts und -Polos – allerdings auch zu „hochwertigen“ Preisen. Die Firma, die von den Brüdern Sacha und Nicolas Prost, Söhne des vierfachen Formel-1-Weltmeister Alain Prost, gegründet wurde, hat sich auf edles Outfit in Anlehnung an die klassische Rennfahrerkleidung spezialisiert.

Und da wir gerade bei Michel Vaillant sind, möchte ich einen kurzen Ausblick auf die Juli-Ausgabe von ZACK, auf unsere Jubiläumsausgabe, geben. Die 16-seitige Umfangserweiterung haben wir dazu genutzt, dann doch einmal in den Schatzkammern der Edition Dupuis zu graben, wo wir zwei bisher in Deutschland unveröffentlichte Werbe-Comics aus den Jahren 1974 und 1997 gefunden haben. Diese werden wir Ihnen dann in der kommenden Ausgabe präsentieren. Und für unsere Abonnenten haben wir uns ebenfalls etwas Besonderes einfallen lassen: Sie erhalten das Jubiläumsheft mit einem speziellen Cover in Retro-ZACK-Optik (s. a. die Anzeige in diesem Heft).
Ich denke, das wird ein würdiges 20-Jahre-MOSAIK-ZACK-Heft geben.

Ich wünsche Ihnen neben der Vorfreude auf das Juli-ZACK aber nun erst einmal viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe unseres Magazins.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

 

 

 

 

 

 

ZACK-Editorial 05/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

 

in dieser Ausgabe von ZACK haben wir gleich zwei Serienstarts. Zum einen geht Die Flügel des Herrn Plomb in die letzte Runde und zum anderen starten wir mit Bonneville die neue Serie des belgischen Comic-Künstlers Marvano.

Christophe Gibelin hat seinen Helden Patrick Plomb nach Deutschland geschickt, wo er die Affäre um die abgestürzte MIG irgendwie zu Ende bringen muss. Allerdings kann er niemandem vertrauen ... außer seinem Freund Lothaire, der im Elsass auf ein Lebenszeichen von Patrick wartet. Man darf gespannt sein, wie Gibelin die vielen losen Enden zu einem stimmigen Ende führt.
Marvano, der durch die Serien Grand Prix und Die jüdische Brigade fast schon zu den Stammzeichnern in ZACK zählt, hat sich in seiner neuen zweiteiligen Mini-Serie Bonneville, genannt nach dem Ort an den Salzseen in Utah, den Geschwindigkeitsrekordjägern ab den 1950er Jahren in ihren aufgemotzten Boliden gewidmet. Eine kurzweilige Chronologie mit viel Zeitkolorit und interessanten Informationen zum Geschehen jener Jahre.
Abschied nehmen müssen wir dagegen von Mortensens Abenteuer, dessen letzter Teil in dieser Ausgabe zum Abdruck kommt. Mal schauen, ob der gewiefte Zeitagent sich im nächsten Jahr wieder auf den Seiten ZACK blicken lässt ...?

Im dritten Teil der Artikelreihe 9. Kunst goes Cinema nimmt Bernd Hinrichs Comicverfilmungen von Benni Bärenstark bis Bluthochzeit unter die Lupe. Und in unserer Serie anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des MOSAIK ZACKs mit Interviews der Chefredakteure dieses Magazins kommen Martin Surmann und Mirko Piredda zu Wort, die 2003 das Staffelholz von Martin Jurgeit übernommen hatten.

Apropos Jubiläum ... für die Geburtstagsausgabe im Juli haben wir uns ein besonderes Schmankerl ausgedacht und hoffen, dass wir es auch realisieren können, da vieles vom Lizenzgeber abhängt. Drücken Sie uns also die Daumen!

Ansonsten wünsche ich Ihnen nun viel Spaß mit dem neuen ZACK!

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 


ZACK-Editorial 04/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie haben abgestimmt und die ZACK-Serie des Jahres 2018 gewählt. Auffallend ist dabei, dass es Michel Vaillant, für mich DIE klassische ZACK-Serie überhaupt, in den letzten Jahren – rückblickend bis 2014 – nie auf Platz 1 geschafft hat. Wie schon im letzten Jahr hat auch 2018 Rick Master den Spitzenplatz inne. Allerdings haben es Texter Zidrou und Zeichner Simon Van Liemt geschafft, dem alten Haudegen nicht nur neues Leben einzuhauchen, sondern sind den Anfängen der Serie wunderbar treu geblieben mit erstklassigem Zeitkolorit der 1960er Jahre und vielfältigen Anspielungen auf die damalige Comic-Szene in Frankreich und Belgien.
Sehr konstant halten sich die langen Serien Tanguy & Laverdure, Dantès und Cassio, die sich seit 2015 im ersten Drittel der Platzierungen bewegen, wobei die beiden Piloten mit dem diesjährigen dritten Platz ihre bisher beste Position einnehmen. Kaum bewegt hat sich auch Der Krieg der Liebenden. Seit 2015 wechselt der Dreiteiler Plätze zwischen den Rängen neun und elf. Verbessern konnten sich dagegen Rhonda, Solo und Klinge & Kreuz, die in den letzten Jahren alle weiter hinten platziert waren. Auch Kokidos Abenteuer hat mit Platz 15 seine bisher beste Position eingenommen.
Bei den besten Covern sieht es dann wiederum ganz anders aus. Hier nimmt Michel Vaillant unangefochten den ersten Platz ein, gefolgt von Tanguy & Laverdure und Der Weg des Untergangs. Die komplette Rangliste der Cover finden Sie hier auf unserer Homepage unter „Neuigkeiten“.

Trotz aller Wertungen wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe von ZACK, unabhängig auf welchem Platz die einzelnen Serien gelandet sind.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 03/2019

ich freue mich, dass wir Ihnen in dieser Ausgabe – im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums von ZACK – das erste von insgesamt fünf Interviews mit vergangenen und aktuellen Verantwortlichen für das ZACK Magazin der MOSAIK-Ära präsentieren können. Zuerst kommt mit Klaus D. Schleiter der Verleger des Heftes zu Wort und erzählt nicht nur von ZACK und wie aus einer Schnapsidee ein Magazin wurde, das nun seit 20 Jahren ein wichtiger Bestandteil des Comic-Marktes in Deutschland ist, sondern auch von den Anfängen des Steinchen für Steinchen Verlags, von wichtigen Projekten und vom Spaß am Hefte machen.
Während Jack Cool in dieser Ausgabe ein überraschendes Ende findet, starten wir mit Millennium Saga von Sylvain Runberg (Text) und Belén Ortega (Zeichnungen) das nächste Abenteuer der Stieg Larsson-Protagonisten Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist. Mit der Zustimmung der Larsson-Erben hat Runberg seine eigene Fortsetzung im von Larsson begründeten Millennium-Universum kreiert. Obwohl es weder eine Buch- noch eine Filmvorlage gibt, ist der Autor den Charakteren und deren Umfeld treu geblieben und zieht den Leser genauso in seinen Bann, wie es der leider viel zu früh verstorbene schwedische Journalist mit seinen Büchern geschafft hat. Ich hoffe, dass Sie genauso viel Spaß daran haben werden wie ich, als mir die dreiteilige Mini-Serie zum ersten Mal vorlag.

Ich denke, dass Sie auch mit den weiteren Comics tollen Lesestoff haben werden und wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des aktuellen ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 02/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

während ich damit begonnen habe, dieses Editorial zu schreiben, hat mich eine Nachricht von Nils Oskamp erreicht. Der Autor von Drei Steine, die autobiografische Erzählung um seine Auseinandersetzung mit Neo-Nazis in den 1980er Jahren, plant in Berlin die Ausstellung zu seiner Graphic Novel, die am 16. Februar eröffnen soll. Da ihm bereits zugesagte öffentliche Mittel etwa einen Monat vor Ausstellungseröffnung gestrichen wurden, hat er nun eine Finanzierungslücke von ca. 2.500,- Euro, die er über Crowdfunding (gofundme.com) schließen möchte. Da ich ebenfalls der Meinung bin, dass politische Bildung gegen rechte Tendenzen und Aufklärungsarbeit wichtig sind, möchte ich Sie darum bitten, Nils finanziell zu unterstützen. Allerdings müssen Spenden bis zum 5. Februar eingegangen sein, damit die Ausstellung wie geplant am 16. Februar in der Galerie Neurotitan, Haus Schwarzenberg e.V., Rosenthaler Str. 39, 10178 Berlin eröffnen kann.
Unsere neue Artikel-Reihe 9. Kunst goes Cinema ist bei den Lesern gut angekommen, weshalb wir in dieser Ausgabe nun den zweiten Teil veröffentlichen. Ich denke, dass es auch dieses Mal wieder Filme zu entdecken gibt, deren Existenz einem gar nicht so bewusst waren.
Mit Mortensens Abenteuer startet in dieser Ausgabe eine neue Serie, die aus der Feder des Dänen Lars Jakobsen stammt, dessen Strip Verrückte Hühner schon einmal als Kurzfilme in Die Sendung mit der Maus zu sehen war.
Beim Blick auf die Programmvorschauen der einzelnen Comic-Verlage stellt sich mir die Frage, wie lange sich die sogenannten Comicklassiker in den verschiedensten Versionen noch vermarkten lassen? Stellen sich die Leser wirklich unterschiedliche Ausgaben von ein und demselben Band ins Regal? Dabei ist der Einfallsreichtum der Verleger gar nicht mal so groß. Es gibt die Serien in Einzelbänden (wahlweise HC oder SC), dann in Sammelbänden – sog. Gesamtausgaben –, dazu zusätzlich limitierte Vorzugsausgaben. Und danach – weil’s so schön war – das Ganze wieder in Einzelbänden. Und ab und an wird auch mal das Format geändert. Müsste man bei dieser Art von Beutelschneiderei nicht radikaler vorgehen? Warum nicht mal wieder Seiten ummontieren? Der komplette Incal im Taschenbuchformat auf über 1.000 Seiten. Das wäre doch mal was. Oder die Blueberry Gesamtausgabe als Einzelblattsammlung, die im schicken Sammelordner abgeheftet werden kann. Mit jeder Lieferung kommen zusätzlich kleine Bauteile und Figuren, mit denen man Ende dann den Kampf um Fort Navajo nachspielen kann. Und für die jungen Leser werden alle Schlümpfe-Alben gespiegelt, verkleinert und als Manga angepriesen. Weitere Ideen gerne auf Anfrage ...

Ansonsten wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 01/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

das nun anstehende Jahr 2019 ist für uns und unser Magazin ein ganz besonderes Jahr. Im Sommer vor 20 Jahren ist die erste Ausgabe von ZACK aus dem MOSAIK Verlag erschienen. Deshalb wollen wir Ihnen in den kommenden Monaten immer mal wieder etwas Besonderes bieten. So haben wir etwa Interviews mit allen Machern der letzten 20 Jahre geplant. Zuvorderst Klaus Schleiter, der Verleger des Magazins, und im Folgenden werden alle ZACK-Chefredakteure zu Wort kommen.
Weiterhin werden im Lauf des Jahres einige spannende und interessante Serien starten. Gleich in dieser Ausgabe beginnen wir mit dem ersten Band der 2. Staffel von Empire USA (6 Bände).
Im Februar wird es dann mit Mortensens Abenteuer (bisher 4 Bände) des Dänen Lars Jakobsen weitergehen, der als Texter auch für das dänische Micky Maus-Magazin arbeitet. Die Geschichten um den Zeitreisedetektiv Mortensen finden sich in der Tradition eines Tim. Im März schicken Sylvain Runberg (Text) und Belén Ortega (Zeichnungen) die Stieg Larsson-Protagonisten Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist in ihren nächsten Alptraum. Mit Millennium Saga: Kalte Seelen (3 Bände) startet Runberg seine eigene Fortsetzung im von Larsson begründeten Millennium-Universum.
Einen Monat später, im April, begleiten wir Samuel Lejeune an den Herd in seiner Küche, wo er sich in den oft unfairen und mit allen Mitteln umkämpften Jahrmarkt der Sterneköche stürzt. Haute Cuisine (im Original Étoilé, bisher 2 Bände) von Delphine Lehericey, Fanny Desmarès (beide Text) und Luc Brahy (Zeichnungen) zeigt, wie unerbittlich es in dieser Branche zugehen kann.
Marvanos neueste Arbeit, Bonneville (2 Bände), startet im Mai und führt uns in die 1960er Jahre, als auf den Salzseen in den USA monströse Gefährte eingesetzt wurden, um reihenweise Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Im Herbst beschließen wir den Reigen der Neustarts mit Die Bank (im Original La Banque, bisher 6 Bände) von Philippe Guillaume, Pierre Boisserie (beide Text und ZACK-Lesern von Dantès bekannt) und Julien Maffre (Zeichnungen) sowie Giant (2 Bände) von Mikaël.
Ich denke, dass bei allen diesen neuen Serien für jeden Geschmack etwas dabei sein wird. Natürlich geht es daneben mit Fortsetzungen bzw. Abschlussbänden von u.a. Harmony, Dantès, Cassio, Michel Vaillant und Tanguy & Laverdure weiter.
Aber jetzt noch zu einem ganz besonderen (Geburtstags-)Schmankerl, auf das uns ein treuer Leser während des Comic-Salons in Erlangen aufmerksam gemacht hat: Dem in Frankreich erschienenen und auf 1.000 Exemplare limitierten Coffret zu Die jüdische Brigade wurde als Exlibris die vierseitige Comicgeschichte der Odyssee der Safaya Mehringer beigelegt, quasi ein Prequel der Serie. Das wollten wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten und drucken es – nachdem es Monate gedauert hat, bis das Okay von Marvano kam – in dieser Ausgabe exklusiv ab.
Ansonsten wünsche ich Ihnen ein ganz tolles, erfolgreiches und gesundes Jahr 2019 ... und natürlich viel Spaß mit dieser Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 12/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

und wieder ist ein Jahr vergangen und vor Ihnen liegt die letzte Ausgabe des Jahres 2018. Neben dem Start des zweiten Teils der Serie Jack Cool beginnen wir auch mit einer neuen Artikel-Reihe, die sich mit Verfilmungen auf der Basis franko-belgischer Comics beschäftigt. Während die Blockbuster aus den Marvel- und DC-Universen die Kinosäle füllen und nacheinander Rekordergebnisse verbuchen können, schaffen es viele Filme, die die Bande dessinée unserer Nachbarn zum Inhalt haben, gerade mal, hierzulande als DVD oder Blu-ray zu erscheinen. Dabei müssen sich viele von ihnen gar nicht hinter der US-amerikanischen Konkurrenz verstecken. Deshalb wollen wir als lose Serie „verstaubte Filme in Erinnerung rufen, Juwelen und Klassiker wiederentdecken und brandneue Filme vorstellen.“ Die einzige Prämisse, um in diese Präsentation aufgenommen zu werden, ist, die Comics müssen in Deutschland erhältlich oder irgendwann einem veröffentlicht worden sein. Im ersten Teil beginnen wir mit Alexander Nikopol und werden die Serie beenden, wenn wir bei Yakari angelangt sind. Pro Folge werden wir Ihnen drei bis fünf Filme bzw. Filmreihen präsentieren. Bei der Recherche sind wir auf Titel gestoßen – wie etwa Ada im Dschungel oder Jack Palmer – von denen uns nicht bewusst war, dass es Verfilmungen davon gibt.
Und wer einen Blick auf die Vorschau der kommenden Ausgabe von ZACK wirft, wird entdecken, dass es dort dann endlich mit Empire USA weitergehen wird. Überhaupt wird es 2019 ein paar tolle Highlights geben, denn im Juni/Juli nächsten Jahres feiert das ZACK aus dem MOSAIK Verlag sein 20-jähriges Bestehen. Mehr dazu im Editorial der kommenden Ausgabe.

Hier möchte ich Ihnen allen erst einmal ein frohes und schönes Weihnachtsfest und viel Spaß mit dem vorliegenden ZACK wünschen.

In diesem Sinne,


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 11/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

mit der Veröffentlichung eines Einzelbandes Der Weg des Untergangs des Autoren/Zeichner-Teams Corteggiani/Tisselli startet unser neues Heft. Der im Kanada des 19. Jahrhunderts angesiedelte Western schildert einen Ausschnitt eines historischen Ereignisses, des Aufstands der Méti gegen den kanadischen Staat. Die Métis, Nachfahren europäischer Einwanderer und deren indianischen Squaws, kämpften für die eigene Souveränität und unterlagen der militärischen Übermacht. Vor diesem historischen Hintergrund erzählt Francois Corteggiani die Geschichte zweier Männer, die auf den verschiedenen Seiten der Kriegsgegner stehen und doch so viel gemeinsam haben. Sergio Tisselli , der hierzulande eher noch unbekannte Italiener, hat diese Erzählung in überwältigende Panels im Stil der Couleur directe umgesetzt.
In New York fand vom 4. bis 7. Oktober 2018 die Comic Con statt, das größte Comicfestival der Ostküste, wo die Harvey Awards verliehen wurden. Als bestes europäisches Album wurde hier California Dreamin’- Cass Elliot und The Mamas & the Papas (dt. im Carlsen Verlag) von Pénélope Bagieu ausgezeichnet. So einen schlechten Geschmack haben die Amerikaner nun also doch nicht.
Wer meine Editorials regelmäßig liest, sollte mittlerweile festgestellt haben, dass ich gerne reise. So war ich im Oktober auch wieder einmal unterwegs, und zwar in den USA, in New York – just zur Zeit der Comic Con. Es war interessant zu sehen, wie sich jeden Morgen vom 4. bis 7. Oktober Unmengen kostümierter Fans auf dem Weg ins Javits Center, wo die Con stattfand, unter die Vielzahl an Menschen rund um den Times Square mischten, ohne dass irgendjemand besondere Notiz davon nahm. Würden in Deutschland Heerscharen von kostümierten Superhelden, lebendig gewordenen Mangafiguren oder diversen Filmcharakteren durch den Ort marschieren, wäre die Aufregung groß. Allerdings ging die Con auf Manhattan gänzlich unter. Während etwa Erlangen oder Angoulême als Stadt vom Comicfieber gänzlich erfasst werden, geht der Big Apple dagegen ungerührt seinem Tagesgeschäft nach. Deshalb dann doch lieber ein Comic Festival in der Provinz.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 10/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

da kündige ich im letzten Editorial großmundig an, dass nach Abschluss des laufenden Mic Mac Adam-Abenteuers die Serie so ziemlich komplett auf Deutsch vorläge und werde doch gleich von einem unserer Leser eines Besseren belehrt. Da hat mich mein Erinnerungsvermögen völlig im Stich gelassen. Statt der wenigen ein- und zweiseitigen Kurzgeschichten, wie ich vermeldet hatte, gibt es tatsächlich noch einen Fundus von über 50 Seiten an längeren und kürzeren Storys aus den 1970er Jahren. Möglicherweise werden wir diese in den kommenden Monaten auch noch abdrucken. Und dem nicht genug: In der Ausgabe #5/17 (#215) von ZACK ist uns ein misslicher Fehler unterlaufen und zwei Seiten der Mic Mac Adam-Story Verdun kamen nicht zum Abdruck. Allerdings ist das nur wenigen Lesern aufgefallen, die uns dann darauf hingewiesen haben, da es beim Lesen der Geschichte kaum aufgefallen ist. Dennoch möchten wir allen Interessierten die beiden Seiten nicht vorenthalten und haben sie unter www.zack-magazin.com (Rubrik „ZACK/Neuigkeitenˮ) zum Download bereitgestellt. Da es sich um hochauflösende Druck-PDFs handelt, können die Seiten nach dem Herunterladen ausgedruckt und an die entsprechende Stelle (direkt vor dem Start des dritten Teils) ins Heft gelegt werden.
Jetzt aber zu den positiven Dingen. Allen Westernfans kann ich vermelden, dass gleich im Abschluss an den One-Shot Der Weg des Untergangs von Sergio Tisselli und François Corteggiani, der in der kommenden Ausgabe startet, der dritte Teil von Sauvage zum Abdruck kommt. Und da Sauvage in Frankreich ziemlich erfolgreich ist, soll nach dem dritten Band auch nicht – wie ursprünglich geplant – Schluss sein, sondern es wird einen zweiten Zyklus geben.
Nach den Ausschreitungen in Chemnitz vor knapp vier Wochen möchte ich etwas eher Ungewöhnliches tun und an dieser Stelle auf einen Comic hinweisen, der vom Mut im Kleinen berichtet und deshalb in diesen Zeiten besonders lesenswert ist: Nieder mit Hitler! Oder Warum Karl kein Radfahrer sein wollte von Jochen Voit und Hamed Eshrat, erschienen im avant-verlag, in dem es um den ehemaligen Hitlerjungen Karl geht, der 1943 zusammen mit seinen Freunden Flugblätter gegen Hitler verteilt und nur knapp der Todesstrafe entgeht. 20 Jahre später macht er als junger Pfarrer die Bekanntschaft mit der Stasi ... Die Graphic Novel beruht auf dem Leben des Karl Metzner, der erst vor wenigen Wochen in Erfurt im Alter von 91 Jahren verstorben ist. „Karl Metzners Geschichte lehrt uns, dass wir für Demokratie, Freiheit und eine vielfältige Gesellschaft immer wieder neu streiten müssen“, schreibt Autor und Historiker Jochen Voit. Dem ist nichts hinzuzufügen.

In diesem Sinne!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 09/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem in dieser Ausgabe startenden neuen Abenteuer des schottischen Detektivs Mic Mac Adam geht die Serie nun in die letzte Runde. Bis auf wenige Ein- und Zweiseiter liegt die Reihe nach Abschluss von Der 5. Spiegel dann komplett auf Deutsch vor. Bereits zwischen 1988 und 1990 waren vier Alben der Serie bei Feest Comics erschienen. Die hier vorliegende Story markiert auch das Ende der Zusammenarbeit von Zeichner André Benn mit Autor Stephen Desberg, der die Serie zusammen mit Benn entwickelt hatte, an Mic Mac Adam.
Auch Dantès geht in den Endspurt. Mit Fälschung startet der letzte, zweibändige Zyklus der Serie. Nach den bisher internationalen Verflechtungen und übermächtigen Bedrohungen wird nun der engste Familienkreis zur Gefahr für Alexandre.

Aber jedes Ende birgt auch einen Neuanfang in sich. So wird in der Januar-Ausgabe, die noch in 2018 erscheinen wird, die zweite Staffel von Empire USA starten. Interessanterweise könnten die 2011 veröffentlichten sechs Bände bei der momentanen politischen Lage in den USA nicht aktueller sein. Bleibt zu hoffen, dass die Realität die Fiktion nicht einholt.
Bereits im November beginnen wir mit Le chemin du couchant (dt. Der Weg des Untergangs) einen historischen Western, der aus der Feder des bekannten Autors François Corteggiani stammt. Das in couleur directe umgesetzte Werk des in Bologna geborenen Italieners Sergio Tisselli beschreibt in eindrucksvollen Bildern die Rebellion der Métis im Kanada des Jahres 1885.
In 2019 werden wir dann etliche neue Serien starten, da uns mit Cassio, Dantès, Jack Cool, Mic Mac Adam oder Rhonda viele alte Bekannte bereits verlassen haben oder demnächst verlassen werden.


Bereits vor Monaten hatte ich den Start von Tizombi von Christophe Cazenove angekündigt. Der Zombie-Funny, von dem bereits der zweite Band in Frankreich erschienen ist, wartet auch noch immer darauf, endlich loslegen zu können. Uns fehlen lediglich vier Seiten, um die Einleitung zu den dann folgenden ein- und zweiseitigen Short Storys erzählen zu können. Aber spätestens Ende des Jahres werden die Untoten ihres Werkes walten können. Versprochen! Als kleine Einstimmung schon einmal das Cover des ersten Bandes nebenstehend.

Trotz aller Zukunftsmusik wünsche ich Ihnen nun viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 08/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist fast genau ein Jahr her, dass ich im Urlaub Sonne und Pool auf einer Finca genossen und mir Gedanken zu einem Editorial für ZACK gemacht habe. Und nun sitze ich erneut hier und mache mir wieder Gedanken. Wie schnell die Zeit doch vergeht!
Zum vorliegenden Heft fällt mir vor allem ein, dass ich mich sehr über den Start von Harmony freue. Die Coming-of-Age-Serie des Franzosen Mathieu Reynès gehört für mich zum Besten, was in diesem Genre in den letzten Jahren veröffentlicht wurde. Die sich langsam entwickelnde Geschichte mit ihren vielen Ebenen und der dynamische Stil – ein Mix aus franko-belgischer Tradition, Manga und US-Comic – ziehen den Leser unwillkürlich in ihrem Bann. Ich denke, dass wir von Reynès noch einiges zu erwarten haben.
In Erlangen habe ich mit Lars Jakobsen einen dänischen Zeichner kennengelernt, dessen Serie Mortensen’s Escapades um einen zeitreisenden Detektiv ich gerne in ZACK veröffentlichen würde, da sie zeichnerisch sehr interessant ist und die Story Haken hat und Wendungen nimmt, die oft unerwartet kommen. Damit würden wir unserem Anspruch, Comics aus ganz Europa abzudrucken, auch wieder ein weniger gerechter werden.
Und wenn es schon um Zukunftsmusik geht: Bereits im Dezember wird es mit Jack Cool weitergehen. Mit dem zweiten Band der Serie ist dann auch der erste Zyklus um den Detektiv abgeschlossen. Und einen Monat später, im Januar, wird der dritte Teil von Sauvage abgedruckt werden. Anscheinend ist die Serie in Frankreich so erfolgreich, dass man von der ursprünglichen Idee, nur einen Dreiteiler zu produzieren, wieder abgerückt ist und weitere Zyklen produzieren möchte.
Ansonsten haben wir einige sehr schöne und interessante neue Comics in Erlangen in Augenschein nehmen können, und ich denke, dass 2019 ein vielfältiges und buntes Jahr für ZACK werden wird.
Ich werde mich nun wieder der Sonne und dem kühlen Nass zuwenden und wünsche Ihnen viel Freude und unterhaltsame Stunden mit der neuen Ausgabe von ZACK.

Adios y diviértete!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 07/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

im Editorial der Oktober-Ausgabe 2017 von ZACK hatte ich mich darüber ausgelassen, warum die Serie Marcel Labrume von Attilio Micheluzzi in diesem Magazin nicht fortgesetzt werden kann, und habe mich dabei auf Aussagen unseres Lizenzgebers und Geschäftspartner Michel Jans von den Editions Mosquito bezogen. Am 1. Mai 2018 erreichte mich nun eine Mail von Agnese Micheluzzi, der Tochter von Attilio Micheluzzi und Vertreterin der Micheluzzi-Erben, auf die ich in dem besagten Editorial eingegangen bin. Diese Mail möchte ich der Ordnung halber und auf Wunsch von Frau Micheluzzi hier im Original abdrucken:

Dear Mr. Tempel,
below you will find my version of the reasons for the breakdown of the relationship between the Heirs Micheluzzi and the Editions Mosquito.
Our relationship with Michel Jans began in 1999. The first publication of my father‘s works, Attilio Micheluzzi, dates back to 2003. Seventeen years of relationship based solely on trust. Our family, especially my mother Giovanna, has always considered Michel a friend.
Mosquito was granted with publishing rights upon agreements devoid of the characteristics and elements required by the applicable rules for copyright protection. One single sheet of paper for each work listing title of the work, format, circulation, royalties and advance. Whereas the contracts between Mosquito and other publishers are 5 pages long.
Regarding the assignment of rights of publication abroad, our verbal agreement was that Michel would notify us any received request that would be accepted only with our consent. Plus, he was to provide us with a cd containing the scans of the original drawings. For our archives, since our family is selling the originals. Because of the trust put in Michel, we never checked reports, payments, etc.
In March 2017, by mere chance and with utter astonishment and deep concern we became aware of the fact that Editions Mosquito, through Edmond Lee, agent of the Humanoides Associés (agent that we have never met, nor authorized, nor approved), was about to conclude a contract for the publication of Attilio Micheluzzi‘s integral work with an Italian publisher, presenting itself as the holder of intellectual property rights related to the arts and works of Attilio Micheluzzi. We Heirs Micheluzzi knew nothing about it. By investigating we found out that 3 other Italian publishers had already signed contracts with Editions Mosquito. Through Edmond Lee.
When asked about Mr. Lee and the reason why we had not been informed of his collaboration, Michel replied that he had forgotton to tell us. For 4 years!
The contracts stipulated either by Mr. Lee or by Editions Mosquito itself, read: “Editions Mosquito…. represented by its president, Michel Jans, acting as sole proprietor of the rights…” Such a circumstance definitely constitutes a serious and material breach of copyrights and intellectual property rights since in no event have the Heirs ever granted to Editions Mosquito any copyright and/or other intellectual property rights related to the arts and works of Attilio Micheluzzi, nor it has been ever permitted to present itself as owner and/or co-titular of any such rights.
Neither abroad nor, let alone, in Italy.
We trusted Michel.
One year has gone and we haven’t received from Editions Mosquito any of the requested documents. That’s why we had to turn to a lawyer.
Therefore yes, the relationship with Michel and the “new generation” Micheluzzi has changed. We’ve been forced to reconsider the whole nature and purpose of our relationship with him. Now he can no longer cheat on an old lady with impunity.
What has been written in your editorial, which can be read worldwide, is severely detrimental to my reputation. And I have to thank Michel for this.

Thank you for taking the time to read this email and for what you will write in your editorial.

Agnese Micheluzzi

Mit diesem Einblick in die Redaktionsarbeit wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 06/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

die vorliegende Ausgabe von ZACK ist eine ganz spezielle: Nicht nur startet das brandneue Rick Master-Abenteuer in diesem Heft – fast zeitgleich mit der Albenveröffentlichung in Frankreich –, es ist auch das erste Mal seit über 40 Jahren, dass die klassischen ZACK-Helden Michel Vaillant, Mick Tanguy und Rick Master zusammen auf den Seiten dieses Magazins auftreten. Und wenn man es ganz genau nehmen will, dann müsste man auch noch Buck Danny dazuzählen, da Buck und Sonny einen Gastauftritt in der Serie Tanguy & Laverdure haben. Da stellen sich doch sofort nostalgische Gefühle und Erinnerungen an die alte Koralle-Ära von ZACK ein.
Um diese Gefühle noch ein wenig zu befördern, haben wir uns für den Comic-Salon in Erlangen 2018 etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Dieses Heft wird es dort mit einem Retro-Cover, das an das Layout und die Optik des ZACK der 1970er Jahre angelehnt ist, als limitierte Variant-Edition am Stand des MOSAIK Verlags zu erwerben geben. Bei der Nummerierung haben wir auch die Koralle-ZACK einbezogen und kommen so auf die sagenhafte Nummer 519. Restbestände gibt es nach dem Comic-Salon dann über den ZACK Online-Shop zu kaufen.
Sollten Sie den Comic-Salon besuchen, der in diesem Jahr wegen Umbaumaßnahmen der Heinrich-Lades-Halle auf diverse Locations verteilt stattfindet, dann besuchen Sie uns doch an unserem Stand. Über Anregungen, Kritikpunkte oder auch nur Zustimmung freuen wir uns. Und sicher finden Sie auch das eine oder andere interessante Objekt, das zu erwerben es sich lohnt.

In diesem Sinne und vielleicht bis bald!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 05/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

mit Tanguy & Laverdure kehrt nun – nach Michel Vaillant – ein weiterer ZACK-Klassiker ins Heft zurück. Trotzdem wollen wir kein Nostalgieheft sein, weshalb wir uns auch nicht als „Schatzsucher“ sehen, die sich auf die Spuren unveröffentlichter Geschichten ebendieser Klassiker begeben. Das überlassen wir anderen Magazinen, die sich auf dieses Unterfangen spezialisiert haben. Die klassische ZACK-Serie wird es im Heft nur geben, wenn es sich um neue Storys oder Neu-Interpretationen des Stoffes handelt. Dass wir damit gut fahren, zeigen die Platzierungen von Rick Master, Michel Vaillant, Tanguy & Laverdure und Bob Morane bei der Wahl zur ZACK-Serie des Jahres, deren Ergebnisse für das Jahr 2017 wir in der letzten Ausgabe von ZACK präsentiert haben. Allerdings sind diesen Bemühungen auch Grenzen gesetzt, da die Verlage, die die Storys in Albenform verwerten, nicht immer daran interessiert sind, dass wir Vorveröffentlichungen vornehmen. Wenn Serien wie Lucky Luke, Lt. Blueberry oder Tanguy & Laverdure Klassik nicht im Heft erscheinen, sollte dahinter nicht gleich Unwillen oder Unvermögen der Redaktion vermutet werden.
Mit dem achten Teil von Cassio, der ebenfalls in dieser Ausgabe startet, befinden wir uns nun auf der Zielgeraden, da es sich hierbei um den vorletzten Band der Serie handelt. Zusammen mit Dantès gehört Cassio für mich mittlerweile zu den Klassikern des neuen ZACK, da die Serien uns doch einige Zeit begleitet haben. Ich bin gespannt, welche weiteren neuen Serien ebenfalls das Zeug haben, zu einem modernen ZACK-Klassiker zu werden.
Die nächste Ausgabe von ZACK werden wir dann druckfrisch auf dem Comic-Salon in Erlangen präsentieren können, und wir sind am überlegen, ob wir uns dafür ein besonderes Schmankerl leisten wollen. Möglicherweise ein Variant-Cover oder ein Ex-libris zu einer der aktuellen Serien im Magazin. Lassen Sie sich überraschen. Ein Besuch an unserem Stand lohnt sich in jedem Fall.
Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe unseres Magazins!
In diesem Sinne.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 04/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist geschafft! Die Stimmen zur Wahl der ZACK-Serie 2017 sind ausgezählt, und es gibt ein Ergebnis. Eines, das fast zu erwarten war: Die klassischen ZACK-Serien dominieren die ersten zehn Plätze. So hat es Rick Master von Null auf Eins geschafft und damit den Vorjahressieger, Black Crow, auf den zweiten Rang verdrängt. Michel Vaillant konnte den dritten Platz vom Vorjahr verteidigen und zeigt somit, dass die neuen Kapitel in der ewigen Rennfahrer-Saga – trotz anfänglichem Grummeln – von den Lesern angenommen werden. Sauvage hat sich um zwei Plätze – vom sechsten auf den vierten – verbessern können und somit die Platzierung mit Dantès, dem vorjährigen Viertplatzierten, getauscht. Auch Cassio konnte sich um zwei Ränge – vom siebten auf den fünften – verbessern und hat ebenfalls den Platz mit Tanguy & Laverdure getauscht. Dagegen ist Bob Morane vom zweiten auf den achten Platz gefallen, während sich Der Krieg der Liebenden von Rang 11 auf Rang neun verbessern konnte. Und Solo ist von neun auf zehn gerutscht. Dass der auf dem Comic Salon in Angoulême ausgezeichnete Band Das Gold der Narren nur auf Platz 11 landete und sich somit – im Vergleich zum Vorjahr – um drei Ränge verschlechtert hat, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Klar ist dagegen, dass sich Kurzgeschichten bzw. One-Pager aus dem Funny-Bereich in solchen Abstimmungen immer schwer tun, was durch die Plätze 15, 16, 19 und 20 für Parker & Badger, Anglerglück, Kokidos Abenteuer und Vater der Sterne bestätigt wird.
Bei den Covern konnte Rick Master als beste Serie aber offensichtlich nicht überzeugen. Die Juli-Ausgabe mit dem Detektiv auf dem Umschlag schaffte es „nur“ auf Platz vier. Sieger ist dagegen die Serie Sauvage, die das Cover von ZACK #2/17 zierte. Platz zwei ging an Michel Vaillant und Platz drei an Black Crow.
Die kompletten Ranglisten können Sie untenstehend finden.
Wir gratulieren den neuen Machern von Rick Master zum Titel ZACK-Serie 2017 und freuen uns auf den Start des dritten Abenteuers im Sommer 2018 in ZACK.

In diesem Sinne viel Spaß mit dem neuen Heft.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


Auswertung der ZACK-Serie 2017:



11. Platz:
Das Gold der Narren
12. Platz: Klinge und Kreuz
13. Platz: Jack Cool
14. Platz: Die jüdische Brigade
15. Platz: Parker & Badger
16. Platz: Anglerglück
17. Platz: Die Flügel des Herrn Plomb
18. Platz: Mic Mac Adam
19. Platz: Kokidos Abenteuer
20. Platz: Vater der Sterne

 

Auswertung der ZACK-Titelumfrage 2017:


01. Platz: ZACK 212 (Februar): Sauvage
02. Platz: ZACK 216 (Juni): Michel Vaillant
03. Platz: ZACK 218 (August): Black Crow
04. Platz: ZACK 217 (Juli): Rick Master
05. Platz: ZACK 219 (September): Der Krieg der Liebenden
06. Platz: ZACK 215 (Mai): Cassio
07. Platz: ZACK 211 (Januar): Bob Morane Reloaded
08. Platz: ZACK 220 (Oktober): Klinge und Kreuz
09. Platz: ZACK 213 (März): Mic Mac Adam
10. Platz: ZACK 222 (Dezember): Jack Cool
11. Platz: ZACK 214 (April): Dantès
12. Platz: ZACK 221 (November): Kokidos Abenteuer

 

 

ZACK-Editorial 03/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

mit Solo kehrt nach langer Zeit ein alter Bekannter zurück. Mit dem nun startenden Abenteuer um die kampferprobte Ratte wird das Epos, das auf einer postapokalyptischen Erde spielt, seinem Ende entgegengehen. Die 122 Seiten umfassende Geschichte war bereits vor etwas mehr als sieben Jahren als limitierte, schwarz-weiße Hardcover-Ausgabe in der ZACK Edition erschienen. Mittlerweile wurde sie von Zeichner und Texter Oscar Martin komplett überarbeitet und erstmals koloriert, was für uns Grund genug ist, Kannibalenwelt in ihrer neuen Fassung auch den ZACK-Lesern nicht vorenthalten zu wollen.
Bereits in der letzten ZACK-Ausgabe startete das neueste Kapitel um den Rennfahrer Michel Vaillant. Deshalb gönnen wir dem Team Vaillante im vorliegenden Heft einen großen Bericht. Frank „Ben“ Neubauer berichtet über die 24 Stunden von Le Mans, bei denen sich das Team Vaillante-Rebellion wacker schlug und sogar kurz auf dem Siegerpodest stand. Im Comic hätte das Rennen und sein Ausgang nicht dramatischer sein können. Aber lesen Sie selbst.
Verabschieden werden sich Jack Cool und Klinge & Kreuz, von denen in diesem Heft das jeweils letzte Kapitel veröffentlicht wird. Während die Geschichte um derer von Kreutz damit beendet ist, hoffen wir, dass der nächste und abschließende Teil um den Privatdetektiv Jack Cool recht bald in Frankreich erscheinen wird, um zu erfahren, wie es mit Jesus-Grau und den Merry Pranksters weitergeht.
Vor rund 13 Jahren hatten meine Vorgänger in den Heften 55–74 die ersten Teile der beiden Serien Ian und Mayam veröffentlicht. Nun werden immer wieder Stimmen laut, dass wir diese doch bitte fortsetzen sollen. Tatsächlich fällt es mir schwer, Fortsetzungen von Geschichten ins Heft zu nehmen, deren Anfänge schon so lange zurückliegen. Es wird also keine Fortsetzungen von Ian und Mayam in ZACK geben. Vielleicht gibt es ja einen anderen Verlag, der die beiden Serien als Gesamtausgaben publizieren wird. Damit wünsche ich Ihnen viel Spaß und gute Unterhaltung mit dem neuen ZACK-Magazin.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 02/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

in den letzten Tagen des alten Jahres hat uns dann leider doch noch eine traurige Nachricht erreicht: Lona Rietschel, die Mutter der Abrafaxe und langjährige Mitarbeiterin des MOSAIK-Magazins, ist am 19. Dezember im Alter von 84 Jahren verstorben. Anlässlich ihres Todes finden Sie einen Nachruf auf die allseits beliebte Zeichnerin in dieser Ausgabe von ZACK.
Ansonsten dürfen sich Michel Vaillant-Fans auf den Start des aktuellen Abenteuers um den populären Rennfahrer freuen. In Rebellion wird es nicht nur tragische Augenblicke, sondern auch dramatische Wendungen geben, die das harmonische Gefüge des Vaillant-Clans heftig durcheinanderwirbeln. Gleichzeitig ist der Start der Story auch der Countdown zu einer klassischen ZACK-Ausgabe, wie es sie sonst nur in der Koralle-Ära gegeben hat. Einmalig werden sich im Juni gleich drei Charaktere der legendären ZACK-Zeit auf den Seiten des Magazins tummeln: Mick Tanguy, Rick Master und eben Michel Vaillant. Wie ein findiger Leser herausgefunden hat, war dies das letzte Mal vor fast 45 Jahren in Heft #46 im November 1973 der Fall. Damit haben sich auch bereits einige der Veröffentlichungswünsche für 2018, über die ich im Editorial der Ausgabe #12/17 geschrieben habe, erfüllt. Wenn doch alles nur so einfach wäre.
Und wenn wir schon bei Blicken in die Zukunft sind, gleich noch zwei Neuzugänge, über die wir uns im Laufe des neuen Jahres freuen dürfen: Tizombi von Christophe Cazenove und William wird den Platz von Kokidos Abenteuer einnehmen, da die Abenteuer des kleinen Hahns demnächst komplett vorliegen. In dem neuen Funny trifft die junge Margotik auf Tizombi, den einzigen Zombie, der bereits als Zombie geboren wurde. Ein morbider Spaß, der bestens in die Zeiten von The Walking Dead und Fear the Walking Dead passt. Mit Harmony von Mathieu Reynès, von dem bisher nur die Autorenarbeit Das Gedächtnis des Meeres bei Salleck Publications in Deutschland erschienen ist, werden wir uns dann in die Gefilde des fantastischen Abenteuers begeben. Harmony ist ein junges Mädchen, das ohne Gedächtnis in einer ihr unbekannten Höhle aufwacht. In ihrem Kopf machen sich Stimmen bemerkbar, und sie scheint über telekinetische Fähigkeiten zu verfügen. In Frankreich liegt seit Oktober 2017 der erste, drei Bände umfassende Zyklus der Serie vor.
Möglicherweise werden wir in 2018 auch noch mit dem zweiten Zyklus der Serie Empire USA starten, da die Resonanz auf die Ankündigung mehrheitlich positiv ist. Die sechs Bände des ersten Zyklus’ sind bereits in den Jahren 2009 und 2010 als Doppelalben in der ZACK Edition erschienen, sowie Band #1 im Jahr 2009 im Magazin selbst.
Es beleibt also auch 2018 spannend.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der zweiten Ausgabe des Jahres.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 01/2018

Liebe Leserinnen und Leser,

ein neues Jahr beginnt, und wir alle hoffen, dass es nicht nur ein gutes Jahr im Allgemeinen, sondern auch eins für die Comics sein wird. Zumindest mit dem Comic-Salon in Erlangen vom 31. Mai bis 3. Juni hat sich bereits eins der großen und bedeutenden Ereignisse angekündigt. Dieses Mal allerdings nicht am üblichen Ort im Foyer des Rathauses von Erlangen. Zelte auf dem Marktplatz sollen die sich dann im Umbau befindlichen Räumlichkeiten ersetzen. Keine schlechte Idee, da ich mir vorstellen kann, dass es in den Zelten luftiger und angenehmer sein wird als in dem eher kargen Betonbau des Rathauses.
Außerdem feiern 2018 etliche Comicfiguren ihren runden Geburtstag: Alix wird 70, Spirou kann auf 80 Jahre zurückblicken, und Micky Maus feiert sogar ihren 90. Geburtstag. Damit werden wir uns auf einige Jubiläums- und Sonderpublikationen freuen dürfen.
Auch ich feiere in 2018 ein kleines Jubiläum, da das Ihnen vorliegende ZACK-Magazin die 100. Ausgabe ist, die ich als Chefredakteur betreue. Rückblickend kann ich dazu nur sagen, dass es Spaß gemacht hat, neue Comics für das Heft zu finden und zu veröffentlichen. Und ich hoffe, dass ich weiterhin noch einige Ausgaben verantworten darf.
Vom Kleinen zum Großen: Möglicherweise bringt 2018 auch eine Veränderung der Vertriebsstrukturen im Presse-Grosso. Anfang 2017 war eine Verlagskoalition aus sechs Verlagen (Bauer Media, Funke, Axel Springer, Burda, Klambt und SPIEGEL-Verlag) geschmiedet worden – mit dem Ziel, den Presse-Vertrieb nachhaltig zu modernisieren, damit Printmedien auch in Zukunft in jeder Ecke von Deutschland frei zugänglich sind. Hieraus resultierende mögliche Veränderungen werden sicherlich auch Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Comics im Pressehandel nach sich ziehen.
Aber weg von der Zukunftsmusik zum vorliegenden Heft, das – wie ich hoffe – wieder einmal für gute Unterhaltung sorgt.
In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 12/2017

Liebe Leserinnen und Leser,

eigentlich hätte in dieser Ausgabe von ZACK der zweite und letzte Teil der Serie Marcel Labrume starten sollen, aber aus Gründen, die ich bereits in einem der letzten Editorial beschrieben habe, mussten wir diesen Comic aus dem Heft nehmen und kurzfristigen Ersatz suchen. Mit Jack Cool von Jack Manini und Olivier Mangin haben wir einen mehr als würdigen Ausgleich gefunden. Die Serie von den Machen von Der Krieg der Liebenden führt uns ins Amerika der 1960er Jahre, wo Drogen noch legal waren und Hippies ihren Aussteigerträumen nachgehen konnten. Die zweibändige Mini-Serie behandelt eine eher bisher vernachlässigte Epoche des letzten Jahrhunderts.
Gute Nachrichten gibt es für Fans von Solo aus der Feder von Oscar Martin. Der spanische Zeichner hat seine Erzählung Kannibalenwelt, die 2010 als schwarzweißes Album in der ZACK Edition erschienen ist, komplett überarbeitet, zum größten Teil neu gezeichnet und nun auch koloriert. Wir werden diese Neuinterpretation des letzten Kapitels in Solos Biografie ab Frühjahr 2018 in ZACK veröffentlichen.
Mit unseren Lizenzgebern sind wir gerade im Gespräch, wie es mit den ZACK-Klassikern im Magazin weitergehen könnte. Bob Morane Reloaded pausiert z. Zt., da sich der französische Verlag Le Lombard vom Kreativteam des Relaunchs getrennt hat – wegen kreativer Unstimmigkeiten. Und von Rick Master gibt es im Moment nichts Neues. Bleibt Tanguy & Laverdure. Tatsächlich soll es hier eine Fortsetzung der regulären Abenteuer im Dezember geben, die dann wieder aus der Feder von Jean-Claude Laidin stammt und von Yvan Fernandez umgesetzt wurde. Wir arbeiten daran, dass dieses Abenteuer in ZACK erscheinen kann. Parallel zu den regulären Abenteuern wurde in Frankreich unter dem Titel Une aventure „Classic“ de Tanguy & Laverdure der Roman L‘avion qui tuait ses pilotes von Jean-Michel Charlier in zwei Comic-Alben adaptiert. Zeichner Matthieu Durand hat sich dabei sehr eng an den Stil von Albert Uderzo angelehnt, der die Fliegerserie von 1961 bis 1967 zu Papier brachte. Es wäre toll, wenn wir auch dieses abgeschlossene Abenteuer der beiden Piloten in ZACK veröffentlichen könnten. Allerdings gibt es hier bereits seit zwei Jahren das Commitment eines deutschen Verlages, der keine Magazinveröffentlichung haben möchte. Da sich in den letzten 24 Monaten aber bisher keine Albenveröffentlichung abgezeichnet hat, haben wir hier ebenfalls unsere Fühler ausgestreckt.
Es wäre schön, wenn einige unserer Wünsche, was Veröffentlichungen betrifft, in Erfüllung gehen würden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Fest und tolle Weihnachtsgeschenke.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 11/2017

Liebe Leserinnen und Leser,

Reisen bildet, heißt es gemeinhin. Das ist sicherlich nicht der Hauptgrund, warum ich mich gerne in andere Länder begebe, aber die Bildung kommt dann doch zwangsläufig. Während ich hier im neunten Stockwerk meines Hotels sitze und meinen Blick über das langsam in die Nacht versinkende Tokio schweifen lasse, passiert der heutige Tag noch einmal Revue. Und der war von Manga und Anime geprägt. Tatsächlich ist es immer sehr interessant, Buch- oder Comicshops in anderen Kulturen zu besuchen. Während bei uns in Deutschland der Comic in großen Buchhandlungen eher ein Schattendasein fristet, eröffnet sich dem Besucher großer Buchläden ein wahres Paradies. Entweder werden die Manga in großen Comicabteilungen angeboten oder – wenn es sich um eine Mega-Buchhandlung handelt – auf einer kompletten Etage verkauft. Natürlich gibt es auch in Japan die obligatorischen Tische mit allen Neuerscheinungen des Monats,
aber in langen Gängen mit hohen Regalen werden auch ältere Serien mit fast kompletter Backlist angeboten. Außerdem finden sich dort jede Menge Spezial-Editionen, Artbooks und die berühmten telefonbuchdicken Manga-Magazine in einer Auswahl, die dem deutschen Comic-Leser die Tränen in die Augen treiben muss. Kein Comicshop und keine Buchhandlung wäre in Deutschland bereit, dieses Angebot bereitzuhalten. Selbst in einer Großstadt unseres Landes lässt sich diese Auswahl nicht finden. Armes Deutschland, glückliches Japan.
Der Besuch im Museum des Studio Ghibli brachte ebenfalls neue Erkenntnisse. Der Produzent so bekannter und mit Preisen ausgezeichneter Trickfilme wie Prinzessin Mononoke, Mein Nachbar Totoro oder Chihiros Reise ins Zauberland, der gerne als Disney Japans bezeichnet wird, hat sein Museum bewusst altmodisch gehalten. Es gibt dort keine aufregenden Attraktionen, mit neuester Computertechnik animierte Shows oder State-of- the-Art-Entertainment. Der mit 18 Euro relativ günstige Eintrittspreis – Karten müssen ein Vierteljahr im Voraus bestellt werden – gewährt einem Einlass in ein Museum, das vom berühmten Regisseur Hayao Miyazaki selbst gestaltet wurde und dessen Erscheinungsbild an den Stil des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser angelehnt ist.
Dort können unter anderem Originalentwürfe und -zeichnungen besichtigt werden, und
es werden speziell für das Museum produzierte Kurzfilme gezeigt. Außerdem kann man anschaulich nachverfolgen, wie die Produktionsschritte eines noch von Hand erstellten Trickfilms aussehen. Das alles ist so liebevoll und spannend dargestellt, dass selbst unserer neunjährigen Tochter dabei nicht langweilig wurde. Fazit: Es muss nicht laut und bunt sein, um die Aufmerksamkeit des Betrachters zu fesseln.
Da wir uns in Deutschland mit weniger begnügen müssen, und ZACK ein kleiner Baustein dieses „Weniger“ ist, wünsche ich Ihnen nun viel Spaß mit dem vorliegenden Heft.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 10/2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

da hatte ich im letzten Editorial noch angekündigt, dass in der Dezemberausgabe von ZACK der zweite und letzte Teil von Marcel Labrume starten würde und damit auch diese Serie komplett veröffentlicht wäre. Aber dann hat uns die Realität eingeholt, und ich muss hier erst einmal eine Rolle rückwärts machen. Was ist geschehen? Unser Lizenzpartner in Frankreich, von dem wir die Rechte erhalten haben, musste die Serie aus dem Programm nehmen, da eine der Töchter von Attilio Micheluzzi eine Klage gegen den Verlag anstrengt wegen angeblich „gestohlener“ Lizenzrechte. Seltsam dabei ist, dass die Editions Mosquito schon seit Jahren Micheluzzis Rechte vertreten und es bisher keine Probleme gab. Wahrscheinlich liegt das daran, dass Handschlag- Deals unter Ehrenleuten – wie von Micheluzzis Ehefrau und Mosquito getätigt – bei neuen Generationen nichts mehr gelten. Sobald wir wissen, wie das Ganze ausgegangen ist, werden wir darüber berichten.
Glücklicherweise konnten wir die kurzfristige Lücke, die der Ausfall von Marcel Labrume gerissen hat, mit anderen interessanten Comics schließen. So werden wir zum einen den One-Shot Der hohe Norden (Grand-Nord) von Lele Vianello, dem Assistenten von Hugo Pratt, veröffentlichen und zum anderen mit der zweiteiligen Mini-Serie Jack Cool das neueste Werk von Szenarist Jack Manini und Zeichner Olivier Mangin, den Kreativen hinter Der Krieg der Liebenden, im Heft haben. Das Drama führt den Leser ins Kalifornien des Jahres 1966, wo die Hippies gerade ihre Hochzeit erleben.
Immer wieder erreichen uns Anfragen, warum wir keine Leserbriefe mehr veröffentlichen. Das ist schnell und einfach erklärt: Wir erhalten so gut wie keine Leserbriefe mehr. Zumindest nicht so viele, um eine Seite im Heft damit zu füllen.
Geschockt hat mich die Meldung auf den News-Seiten, dass die Micky Maus seit Ende August auf 14-tägliches Erscheinen umgestellt wurde. Als ehemaliger Ehapa-Mitarbeiter erinnere ich mich noch gut daran, dass ich im Sommer 1991, dem Jahr meiner Anstellung, eine Armbanduhr überreicht bekam, die Disney den Verlagsmitarbeitern schenkte als Belohnung für eine Million verkaufter Micky Maus-Hefte. Und heute? Im 2. Quartal 2017 fanden noch etwa 70.000 Hefte (inkl. Abonnenten) ihren Abnehmer. Der Wandel der Zeit macht eben auch vor einem kulturellen Traumschiff nicht halt.
Ich denke, dass ZACK uns noch einige Zeit erhalten bleiben wird und wünsche Ihnen viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 09/2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

laut meinem Terminplan sollte heute Nachmittag, am 2. August 2017, mein Editorial für die September-Ausgabe zum Grafiker geschickt werden. Nun bin ich aber nicht nur im Urlaub, sondern stöhne auch unter knapp 37 Grad im Schatten. Eine Temperatur, die einen wünschen lässt, dass es wasserdichte Laptops gäbe, um solche Dinge im kühlen Pool erledigen zu können. Bei dieser Hitze dörren einem nicht nur die Gehirnwindungen aus, selbst das Schreiben auf einer Tastatur wird zur puren Anstrengung. Nichtsdestotrotz sollten mir ein paar halbwegs intelligente Sätze zur vorliegenden Ausgabe einfallen.
Mit dem letzten Teil von Die jüdische Brigade geht eine spannende Mini-Serie zu Ende, die dem Leser ein wenig die Hintergründe der heutigen Probleme zwischen Israel und Palästina verständlicher macht. Ich würde mir wünschen, dass Zeichner und Texter Marvano nach Grand Prix und Die jüdische Brigade einen weiteren Dreiteiler zu Papier bringt, der sich mit dem Schicksal der Juden beschäftigt. Gerne auch mit kritischen Ansätzen, da Israel in der Region im Nahen Osten auch nicht alles richtig macht.
Auch Michel Vaillant wird uns erst einmal verlassen, obwohl der sechste Teil der neuen Staffel, Rebellion, in Frankreich seit Juni bereits vorliegt. So viel sei aber bereits verraten: Es wird erneut tragisch, noch spannender, und die Vaillante starten nach 10 Jahren erstmals wieder bei den „24 Stunden von Le Mans“.
Und mit dem Start des dritten Teils der Serie Der Krieg der Liebenden geht auch diese Mini-Serie ihrem Ende entgegen. Nach vielen Jahren treffen Natalia und Walter im zerstörten Berlin des Jahres 1945 wieder aufeinander. Doch hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert.
Schließlich startet im Oktoberheft dann auch der Abschlussband des Zweiteilers Klinge & Kreuz, und danach folgt der Abschlussband von Marcel Labrume, der uns allerdings einige Zeit begleiten wird, da das epische Abenteuer 84 Seiten umfasst. Sage keiner, wir bei ZACK würden keine Serien zu Ende bringen. Besonders, da wir uns danach mit dem sechsten Teil von Die Flügel des Herrn Plomb ebenfalls auf der Zielgerade befinden werden.
Nachdem ich nun meine Pflicht erfüllt habe, werde ich mich zurück ins kühle Nass begeben und der Grafikerin im fernen Berlin alles weitere überlassen.
Ihnen wünsche ich viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe Ihres ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 08/2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

während mit diesem Heft die Nummer #218 des neuen ZACK vorliegt, feiert unser Schwestermagazin MOSAIK seine 500. Ausgabe. Hut ab zu diesem Durchhaltevermögen und herzlichen Glückwunsch! Einen Beitrag zu diesem Jubiläum finden Sie ab Seite 18.
Hier im ZACK kehren Black Crow und seine dezimierte Mannschaft in der bisher letzten in Frankreich veröffentlichten Geschichte zurück, um dem Geheimnis von El Dorado auf den Grund zu gehen. Und das philosophische Hähnchen Kokido darf sich in einer achtseitigen Geschichte mal ordentlich austoben.
Im Moment bin ich auf der Suche nach neuen Stoffen, da die angestammten Serien wie Dantès, Cassio, Mic Mac Adam oder Die Flügel des Herrn Plomb ihrem Ende entgegen gehen. Es dürfte allerdings schwer werden, weitere ZACK-Klassiker wie Rick Master, Tanguy & Laverdure oder Bob Morane zu finden, da es entweder kein neues Material mehr gibt oder es erst gar keinen Reboot in Frankreich gegeben hat.
Deshalb sind wir auch am Überlegen, ob wir dem zweiten Zyklus der bisher als Doppelalben erschienenen Serie Empire USA im Magazin eine Chance geben sollen. Tatsächlich sind die dort geschilderten Utopien gar nicht mal mehr so weit von der Realität entfernt. Jedenfalls würde uns Ihre Meinung dazu interessieren.

Ansonsten wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 07/2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als ich Ende Mai erfahren habe, dass Pierre Seron gerade mal 75-jährig nach längerer schwerer Krankheit verstorben ist, hat mich das sehr traurig gemacht. Nicht nur, weil Pierre für mich einer der am meist unterschätzten franko-belgischen Zeichner ist, der mit seinen Minimenschen einen Klassiker geschaffen hat, sondern auch, weil wir uns seit meinen Anfängen beim Reiner-Feest-Verlag Ende der 1980er Jahre persönlich gut kannten. Als 1990 absehbar war, dass der Feest-Verlag das Jahresende nicht mehr erleben würde, und ich mit der Absicht liebäugelte, einen eigenen Comic-Verlag zu gründen, hat er bei Dupuis, dem damaligen Lizenzgeber der Minimenschen, massiv interveniert, um zu verhindern, dass die Serie an Ehapa übergehen würde, sondern bei dem neu zu gründenden Verlag unterkommen könnte. Schließlich ist alles dann doch ganz anders gekommen und Pierre und ich konnten bis 1995 beim Ehapa Verlag weiterhin erfolgreich zusammenarbeiten. Bis eben zu jenem unglückseligen Tag, als Die Minimenschen im Wettbewerb zwischen Carlsen und Ehapa unter die Räder kamen. Obwohl das Abenteuer „Semic“ Carlsen bereits in 1980er Jahren gezeigt hatte, dass franko-belgische Comics am Kiosk keinen leichten Stand haben, wollten es die Hamburger in den 1990er Jahren noch einmal wissen und versuchten erneut, unter dem Obertitel Carlsen Super Comics bestimmte Serien aus Frankreich am Kiosk zu platzieren. Ehapa hatte das nach den Erfahrungen mit Die großen Flieger- und Rennfahrer-Comics, Die großen Edel-Western u.a. immer abgelehnt, weshalb die Franzosen Carlsen gerne folgten und die Rechte u.a. der Minimenschen für Ehapa nicht mehr erneuert wurden, damit sie Teil der Carlsen-Reihe werden konnten. Die Carlsen Super Comics gab es dann genau ein Jahr lang – 1997 – und wurden nach 12 Ausgaben wieder eingestellt. Drei davon waren ältere Abenteuer der Minimenschen gewesen. Da Ehapa nach dem Vertragsverlust gezwungen gewesen war, die Restbestände der Backlist zu vernichten, was keine Option war, oder binnen eines Jahres abzuverkaufen, war der Markt mit mehreren tausend Alben der Minimenschen zum Ramschpreis geflutet worden. Damit war eine bis zuletzt erfolgreiche Serie – jeder Band verkaufte knapp 7–10.000 Exemplare – für den deutschen Markt verbrannt. Es dauerte dann auch drei Jahre, bis Salleck sich daran traute, Die Minimenschen zumindest fortzusetzen. Pierre hat nie verstanden, wieso man seine umsatzstarke Serie so behandelt hat. So wie er auch nicht verstanden hat, warum er den Abschlussband um die kleinen Menschen nicht mehr bei Dupuis, seinem Heimatverlag, veröffentlichen konnte, sondern dafür bei einem anderen Verlag unterkommen musste. Letztendlich war es auch sein früherer deutscher Verleger Ehapa, der sein Werk um die Minimenschen mit einer eigens editierten Gesamtausgabe würdigte. Und wahrscheinlich war es für Pierre eine Art Genugtuung, dass Dupuis diese Maxi-Ausgabe dann für den franko-belgischen Raum übernommen hat. Die letzten Jahre seines Lebens waren schwere Jahre. Von einer schweren Krankheit gezeichnet, war er als Pflegefall ans Bett gefesselt und konnte nicht mehr arbeiten, was sicher mit ein Grund ist, dass er alle seine Originalseiten verkaufen musste. Möge er nun in Frieden ruhen.

In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

 

 

ZACK-Editorial 06/2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

geht es dem deutschen Comic-Albenmarkt gut? Fragt man Verlagsvertreter, dann muss eitel Sonnenschein herrschen. Schaut man sich die Verlagsprogramme an, kommen einem Zweifel am guten Wetter. Manche der Vorschauen haben schon etwas von Verzweiflung an sich. Beim Berliner Verlagshaus Ehapa dreht sich fast alles nur noch um Mäuse, Enten, Gallier und den lonesome Cowboy. Die Hamburger Kollegen verkaufen dagegen die ollen Agenten Clever und Smart – die Serie entstand 1958 in Spanien – als den heißesten Scheiß und konzentrieren sich des weiteren im Großen und Ganzen auf Altbewährtes und Gesamtausgaben. Und der Bielefelder Splitter Verlag hält es mit dem Gießkannenprinzip: Bei ca. 15 Novitäten pro Monat wird schon etwas dabei sein, was sich einigermaßen verkaufen lässt. Dabei stellt sich die – wie ich meine – berechtigte Frage, wer das alles kaufen soll. Zwar haben Carlsen und Ehapa die Menge an Novitäten reduziert, greifen mit hochpreisigen Gesamt- und Sonderausgaben aber besonders tief in die Geldbeutel der werten Leserschaft. Gesund erscheint mir das Ganze nicht. Darf man doch nicht vergessen, dass es neben den drei Platzhirschen auch noch Angebote von Panini, Salleck, Finix etc. gibt, die ebenfalls ihre Käufer haben und damit Kaufkraft aus dem Markt ziehen. Die große Anzahl hochpreisiger Comics spricht nun auch nicht für einen Anstieg der Auflagen, sondern erzählt eher das Gegenteil. Vom Massenmarkt ist man dann doch Universen entfernt. Erleben wir gerade einen schleichenden Niedergang der Comics hier in Deutschland? Denn das zigste Wiederkäuen von Klassikern in immer neuen Editionen – Softcover, Hardcover, Gesamtausgabe, Sonderausgabe, fest, biegsam, abwaschbar, unzerstörbar – zeugt nun nicht von einem Zukunftsmarkt. Die letzte erfolgreiche Neuerung, mit der junge Leser gelockt werden konnten, die Manga, liegt nun auch bereits über 20 Jahre zurück. Und selbst hier gibt es bereits Wiederveröffentlichungen in neuer Ausstattung, um die Kunden der ersten Stunde erneut zur Kasse zu bitten. Ein weiterer Versuch, die graphic novels, wurde in den letzten Monaten still und leise zu Grabe getragen, da das positive Echo eher von den Marketingabteilungen der Verlage und der Presse, die sich über teure Rezensionsexemplare freuen durfte, befeuert wurde. Vom Leser ist das Genre mit seinen zumeist „sehr künstlerischen“ Zeichnungen und existenziellen Themen eher ungoutiert geblieben.
Was bleibt, ist das ungute Gefühl, Zeuge eines langsamen Sterbens zu sein. Die Generation, die die Hoch- und Glanzzeiten der Comics erlebt hat, wird die Neunte Kunst als Massenmedium womöglich auch zu Grabe tragen. In Zeiten, in denen die Jugend lieber dem Unboxing des neuesten Star-Wars-Mechandise folgt, YouTuber die neuen Helden sind (was ist eigentlich aus dem guten, alten McGyver geworden?), Snapchat und Instagramm spannender sind als das wahre Leben, in diesen Zeiten muten Comics eher archaisch an und finden bald keinen Platz mehr im öffentlichen Bewusstsein. Möglicherweise wird man einst seinen Enkeln von Zeiten erzählen, als man allein und offline in seinem Zimmer saß, bunte Bilder anschaute, die sich nicht bewegten, auf Papier geschriebene Buchstaben zu Worten kombinierte, um Sprechblasen (Opa, was ist das?) zu entziffern, damit man den Leerraum zwischen den einzelnen Bildern mit der eigenen Fantasie auffüllen konnte.
Aber bis zum Comic-Armageddon ist zum Glück noch etwas hin, und so lange sollten wir u.a. das aktuelle ZACK in all seiner altmodischen Pracht genießen.


In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 05/2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in dieser Ausgabe müssen wir uns von zwei Comics verabschieden, die sich bei den Lesern von ZACK großer Beliebtheit erfreut haben: Bob Morane und Das Gold der Narren. Während der französische Abenteurer mit seinem Neustart eine Alben-Heimat beim Splitter Verlag gefunden hat, gibt es für die verkappten Goldräuber zwar Interessenten für eine Buchausgabe, aber beim Schreiben dieses Editorial noch keine konkrete Entscheidung, wer die Graphic Novel veröffentlichen wird. In diesem Zusammenhang hoffe ich, dass wir mit Splitter eine Einigung erzielen werden, um auch die zukünftigen Geschichten um Bob, Bill und Tania in ZACK veröffentlichen zu können.
Allerdings bedeutet der Abschied zweier Serien auch, dass es in Ausgabe #6/17 Neuanfänge geben muss. Und da dürfen sich die Leser auf die spannende Fortsetzung des Dramas um die Firma Vaillante und den menschlichen Absturz von Jean-Pierre Vaillant freuen. Außerdem beginnt das letzte Kapitel um die historisch verbürgte Jüdische Brigade, deren Mitglieder nun in Palästina und Israel vor einer schweren Aufgabe stehen.
Auch im Bereich Funny wird sich ab Sommer wieder etwas tun. Nachdem Die Laborbullen und das Anglerglück komplett veröffentlicht sind, werden wir ab August oder September eine neue Funny-Serie aus dem französischen Verlag Dupuis im Magazin veröffentlichen: Parker & Badger von Marc Cuadrado, der u.a. für Frank Margerin Je veux une Harley textet.
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei Sibylle Juraschek, die unser Heft die letzten beiden Jahre als freie Grafikerin betreut hat und die, wie ich finde, tolle Arbeit abgeliefert hat. In diesem Zusammenhang möchte ich dann auch Anna-Maria Steinhardt und Beate Schneider begrüßen, die nun wieder für das Layout von ZACK verantwortlich zeichnen. Welcome back!
Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dem neuen ZACK!
In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 04/2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nun ist es also soweit, und wir können Ihnen die ersten 10 Plätze der Wahl zur ZACK-Serie 2016 präsentieren. Nachdem die Serie Es war einmal in Frankreich, die Jahr für Jahr die Spitzenposition inne hatte, bereits 2015 beendet worden war, gab es ein großes Spekulieren, wer 2016 den ersten Platz belegen würde. Viele waren sich sicher, dass es eine der klassischen ZACK-Serien – Michel Vaillant, Tanguy & Laverdure oder Bob Morane – sein wird. Tatsächlich aber konnte sich unser alter Bekannter Black Crow als ZACK-Serie 2016 positionieren. Herzlichen Glückwunsch an Autor und Zeichner Jean-Yves Delitte. Newcomer Bob Morane hat es aus dem Stand heraus auf Platz 2 geschafft. Michel Vaillant konnte sich um zwei Plätze (von 5 auf 3) verbessern, während S.O.S Lusitania und Die Flügel des Herrn Plomb jeweils vier Plätze gefallen sind. Für Das Gold der Narren hätte ich eine bessere Platzierung erwartet, aber wahrscheinlich waren nur drei Folgen in 2016 bei einer doch recht langen und sich langsam entwickelnden Story zu wenig, um sich besser zu platzieren. Alle anderen Serien haben in etwa die Plätze des Vorjahres gehalten. In diesem Heft nehmen wir nun Abschied von Anglerglück, einer der letzten Arbeiten von Pierre Seron, dem Schöpfer des Klassikers Die Abenteuer der Minimenschen. Aufgrund seiner schweren Erkrankung werden wir aus seiner Feder nichts mehr erwarten dürfen, und bis auf wenige Ausnahmen – die fast schon pornografische Funny-Serie T’as des beaux yeux, tu sais! und einige Bände seiner Serie Die Zentauren – liegt sein Hauptwerk komplett in Deutsch vor.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe von ZACK.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


 

ZACK-Editorial 03/2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

jetzt hat es also doch noch geklappt. Bereits in der vorletzten Ausgabe hatte ich anklingen lassen, dass möglicherweise ein ZACK-Held der frühen Stunde ins Heft zurückkehren würde. Damals war auch schon alles in trockenen Tüchern, und wir hatten uns sehr über den Coup gefreut. Doch dann gab es Mitte Januar eine böse Überraschung, die meine Pläne völlig über den Haufen geworfen hätte. Zum Glück konnten wir dann doch einen Kompromiss finden, und so wird ab Juni mit Rick Master eine Serie im Magazin erscheinen, die das ZACK der Koralle-Ära maßgeblich geprägt hatte. Mit Morde im französischen Garten veröffentlichen wir das bisher zweite, in Deutschland noch unveröffentlichte Abenteuer aus der Reihe Die neuen Fälle des Rick Master. In Szene gesetzt wurde es von Autor Zidrou und Zeichner Simon Van Liemt. Ich hoffe, dass Sie sich darüber genauso freuen wie wir.
In dieser Ausgabe starten wir mit Verdun das letzte der neuen Abenteuer von Mic Mac Adam. Danach gibt es dann nur noch eine albenlange Geschichte aus der klassischen Zeit des schottischen Detektivs. Das Erwachen einer Göttin markiert dagegen den Start eines neuen Zyklus‘ aus der Serie Cassio. Damit wird ein weiteres Geheimnis um den römischen Arzt, der im Jahr 145 unserer Zeitrechnung ermordet wurde, gelüftet.
Da wir mit dieser Nummer von ZACK bereits am 26. Januar in Druck gehen mussten, können wir das Ergebnis der Wahl zur ZACK-Serie 2016 leider erst in der April-Ausgabe vermelden. Aber ich denke, das wird der Spannung keinen Abbruch tun.
Nun aber viel Spaß mit dem vorliegenden Heft!

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 02/2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Jahr 2016 hat nicht nur die Pop- und Rock-Aristokratie dezimiert und mit u. a. David Bowie, Prince und George Michael einige der Besten aus den Reihen der innovativen Musikschaffenden gerissen, auch viele Künstler der Neunten Kunst mussten sich dem Sensenmann ergeben. In den letzten Stunden des alten Jahres traf es dann auch noch einen der am meisten unterschätzten Zeichner Deutschlands: Robert Platzgummer. Der talentierte Bayer starb am 30. Dezember 2016 im Alter von nur 41 Jahren nach langer Krankheit. Wir von ZACK sind zutiefst betroffen, haben wir doch nur gute Erinnerungen an Robert, der mit Mingamanga einen der eigenständigsten deutschen Funnys geschaffen hat. Es war uns eine Freude und eine Ehre gewesen, seine Strips um eine Münchner Lausbubenbande nicht nur im Magazin, sondern auch als halbformatiges Album zu veröffentlichen. Ich hoffe, dass Robert, der sicherlich kein leichtes Leben hatte, sich nun an einem besseren Platz befindet.

Da man nach so einer Nachricht nicht einfach zum Tagesgeschehen übergehen kann, möchte ich an dieser Stelle einfach noch einmal die Mingamangas zu Wort kommen lassen und dieses Heft Robert Platzgummer widmen. (Man beachte, welche Comics die Jungs lesen – Roberts Inspirationen.)

 

 

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 01/2017

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als ich im September 2009 das erste Mal für das ZACK-Magazin verantwortlich zeichnete, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich im Jahr 2017 immer noch das Editorial für das Heft schreiben würde. 88 Hefte habe ich nun betreut, und ich muss sagen, dass es mir dabei niemals langweilig wurde. Es gab Serien, die meine Vorgänger bereits eingekauft hatten, auf die es sich trefflich aufbauen ließ. Neue Comics kamen hinzu; manche waren gut bis sehr gut, andere wiederum veritable Flops. Eben die üblichen Höhen und Tiefen beim Machen eines Magazins. Damals hatten wir das Layout vorsichtig angepasst, die Nummerierung geändert und versucht, dem Heft einen etwas moderneren Anstrich zu geben. Wie Sie möglicherweise bemerkt haben, hat ZACK mit dem neuen Jahr wieder einen
neuen Cover-Look bekommen. Es ist großzügiger gestaltet mit einem stärkeren Fokus auf die Cover-Illu, indem wir uns auf einen großen Haupttitel konzentrieren und die weiteren Serien eher dezent dazustellen. Dadurch wirkt das Cover klarer, aufgeräumter, moderner und fällt stärker ins Auge. Ich hoffe, dass Sie mit dem neuen Auftritt genauso zufrieden sind wie wir.
Nachdem wir bereits im letzten Heft damit punkten konnten, dass der zweite Band der Serie Sauvage bereits vor Erscheinen in Frankreich in Deutschland in ZACK zu lesen ist, sind wir mit dem zweiten Teil von Bob Morane Reloaded ebenfalls sehr zeitnah an der französischen Veröffentlichung (November). Und möglicherweise können wir uns schon sehr bald auf einen weiteren alten ZACK-Helden im Heft freuen.
Apropos ZACK-Held – in dieser Ausgabe fordern wir Sie wieder einmal wie jedes Jahr dazu auf, an der Wahl zur ZACK-Serie 2016 mitzumachen. Über eine rege Teilnahme würden wir uns freuen, da uns Ihre Rückmeldung sehr wichtig ist und wir nur so versuchen können, das Heft weiter zu optimieren. Sie können per Postkarte oder per Mail an der Wahl teilnehmen.
Das Jahr 2017 dürfte nicht nur in Fragen des Weltgeschehens spannend werden. Auch im Comicbereich scheint sich so einiges anzubahnen: Wer wird der Nachfolger von Joachim Kaps bei Tokyopop? Was kommt nach den Graphic Novels, nachdem der Hype anscheinend mit einer Katerstimmung endet? Wird man bei Ehapa außer Enten, Galliern, einsamen Cowboys und Gesamtausgaben auch noch andere interessante Comicfiguren finden? Wird es in Zukunft nicht einfacher sein, danach zu fragen, welche Comic-Serien NICHT bei Splitter erscheinen? Und wo ist die Crowd geblieben, die Carlsens ambitioniertes Luxussegment „funden“ sollte?
Lassen wir uns überraschen, ob es zu allen diesen Fragen in den nächsten Monaten Antworten geben wird!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein wunderbares Jahr 2017!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 12/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sobald die Arbeiten an der Ausgabe mit der Nummer 12 beginnen, erscheint drohend das Bild von Weihnachten vor dem inneren Auge. Wie jedes Jahr stellt sich die bange Frage, was tun, um dem Ereignis gerecht zu werden? Tatsächlich haben wir bis auf den Strip unter diesem Editorial keine Besonderheit zum Fest der Liebe vorbereitet. Aber ich bin mir sicher, dass wir zumindest mit einer Ankündigung für eine kleine Überraschung sorgen können: Die Kollegen von der ZACK Edition arbeiten bereits seit einiger Zeit mit viel Eifer am ersten Band der Julie Wood Gesamtausgabe, der 2017 dann erhältlich sein wird. Die auf insgesamt drei Bücher angelegte Edition wird neben den Comics auch einen umfangreichen redaktionellen Teil enthalten. Der Startband kann mit 500 fous au départ (dt. Start der 500) gleich mit einer Premiere aufwarten, da die Story in Deutschland nie gesammelt als Album erschienen ist, sondern im Jahr 1978 nur in Fortsetzungen in ZACK veröffentlicht wurde. Und der Folgeband lässt dann die Herzen der Fans höher schlagen: Die Geschichte Pas de cadeau pour Julie wird fast 40 Jahre nach ihrer Entstehung zum ersten Mal auf Deutsch zu lesen sein.
Aber auch in der vorliegenden Ausgabe kommen die Freunde klassischer ZACK-Serien nicht zu kurz. Mit Halali auf die Banditen geht es recht schnell mit der Fortsetzung des letzten Tanguy-&-Laverdure-Abenteuers weiter. Während die Leser in Frankreich drei Jahre warten mussten, bis sie erfuhren, wie es mit dem entführten Jungen und der gekaperten Rakete weitergeht, liegen hier nur knapp neun Monate zwischen der Veröffentlichung der beiden Teile.
Und wer sich ein wenig mit dem Ausblick auf die nächste Ausgabe beschäftigt, wird erkennen, dass auch ein weiterer ZACK-Held der ersten Stunde recht schnell ins Heft zurückkehren wird.
Ich finde, so viel Vorfreude auf anstehende Comic-Ereignisse sollte die mangelnde weihnachtliche Stimmung in dieser Ausgabe von ZACK wieder ein wenig wettmachen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen bereits an dieser Stelle ein besinnliches Fest und viel Spaß mit dem vorliegenden ZACK.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 11/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

da scheinen wir doch den richtigen Riecher gehabt zu haben: Das Gold der Narren hat den diesjährigen Prix Saint Michel in Brüssel für das beste Szenario gewonnen. Natürlich sind wir stolz darauf, diesen Comic im Magazin zu haben, aber wir gratulieren auch Xavier Dorison und Fabien Nury zu dieser großartigen Leistung. Zusammen mit den Preisen für Es war einmal in Frankreich hat Nury damit bewiesen, dass er zu den wichtigsten und besten Szenaristen seiner Generation gehört. Ich bin mir sicher, dass wir noch sehr viele tolle Geschichten von ihm lesen werden.
Auch Autor Yann Le Pennetier gehört zu den Großen seiner Zunft, der einer Vielzahl von Serien und Einzelbänden seinen unverkennbaren Stempel aufgedrückt hat. Aus seiner Feder stammt die Serie Sauvage, die von Félix Meynet in ausdrucksstarke Bilder umgesetzt wird. Den langerwarteten zweiten Teil können wir bereits in der vorliegenden Ausgabe von ZACK starten, Wochen bevor das Album in Frankreich erscheinen wird.
Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich in Orlando, Florida. Aus dem Fernseher kommen minütlich Nachrichten zu Hurricane Matthew und wie schlimm alles werden kann, und dass es Schutzräume für alle gibt. Befremdlich ist für uns Deutsche auch das Schreiben der Ressort-Verwaltung, die darauf hinweist, dass man sich mit Vorräten an Wasser und Dosennahrungsmitteln eindecken müsse, dass der Tank des Autos vollgetankt und die Akkus des Handys geladen sein sollen und dass es nicht schlecht wäre, eine Taschenlampe zu besitzen. Ein mulmiges Gefühl beschleicht einen schließlich ob der Meldung, dass der Gouverneur des Staates Florida den Notstand ausgerufen hat. Allerdings ist in den Supermärkten nichts von Hamsterkäufen zu spüren, und Disney World vermeldet via Internet und TV, dass der Betrieb in den Parks erst einmal weitergehe. Eine interessante Bandbreite von „Business as usual“ und Weltuntergang. Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
Nichtsdestotrotz wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 10/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was lange währt, wird endlich gut. Ich freue mich sehr, dass wir in dieser Ausgabe den ersten Teil des Comics Das Gold der Narren von Fabien Nury und Xavier Dorison (Texter) und Laurent Astier (Zeichner) starten können. Ursprünglich war die Story, die lose auf dem Roman Comment faire fortune en juin 40 von Pierre Siniac basiert, bereits für die Jubiläumsausgabe im Februar vorgesehen gewesen. Die Gespräche dazu auf der Buchmesse im letzten Jahr waren auch positiv verlaufen. Aber in letzter Minute muss wohl ein „Mitbewerber“ ebenfalls Interesse angemeldet haben, was das ganze Prozedere ins Stocken brachte und weshalb wir kurzfristig auf Bob Morane für die 200ste Ausgabe ausweichen mussten. Nun, sicher nicht die schlechteste Wahl! Da sich der potenzielle Verleger des Bandes aber nicht mehr konkret gemeldet hat, konnten wir auf dem Comic Salon in Erlangen schließlich alles in trockene Tücher bringen. Der einzige Wermutstropfen ist, dass wir nun nicht – wie eigentlich geplant – die ersten 40 Seiten auf einen Schlag veröffentlichen können, da der reguläre Heftumfang diese Anzahl an Seiten nicht zulässt. So wird uns die Story um den Raub eines tonnenschweren Goldschatzes für die nächsten acht Ausgaben von ZACK begleiten.
Auch mit Solo nimmt es nun ein gutes Ende. Es hat lange gedauert, bis Oscar Martin den letzten Teil seines dreiteiligen Abenteuers endlich zu Papier gebracht hatte. Danach gab es dann auch noch Schwierigkeiten, an die Druckdaten zu kommen, sodass zwischen dem Ende des zweiten Teils und dem Abschluss der Geschichte sage und schreibe fünf Jahre ins Land gegangen sind. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Mir kommt es so vor, als wären die Diskussionen mit unserem damaligen Art Director über die Gewalt in Solo erst gestern gewesen ...
Ansonsten denke ich, dass wir wieder einmal ein sehr spannendes Heft mit Geschichten für jeden Geschmack zusammengestellt haben, bei dessen Lektüre ich Ihnen viel Spaß und gute Unterhaltung wünsche.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 09/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Ferienzeit ist gleich Urlaubszeit, und das bedeutet, dass wir vorarbeiten müssen/wollen, da einige am Heft beteiligte Mitstreiter sich natürlich dann auch einmal zwei oder drei Wochen Auszeit gönnen wollen. Morgen – 22. Juli – wird sich unsere Grafikerin in den wohlverdienten Urlaub verabschieden, was aber zur Folge hat, dass die Septemberausgabe von ZACK dann komplett in der Druckerei liegen muss. Nun muss ich also ein Editorial schreiben, dass erst in knapp sechs Wochen erscheinen wird. Normalerweise würde ich das erst in 14 Tagen tun, um so aktuell wie möglich zu sein. Ich denke, das ist nun die Gelegenheit, um ein bisschen darüber zu berichten, was sich in den nächsten Monaten im Magazin tun wird.
Bereits in der kommenden Ausgabe wird neben dem letzten Teil des postapokalyptischen Epos' Solo das neue Projekt von Fabien Nury (Es war einmal in Frankreich, W.E.S.T. u.a.) und Xavier Dorison (Long John Silver, Das dritte Testament u.a.) starten. Zusammen mit dem Zeichner Laurent Astier haben sie den Roman Comment faire fortune en juin 40 des französischen Autors Pierre Siniac adaptiert und eine spannende Kriminalgeschichte um einen Goldraub in den Wirren der deutschen Invasion in Frankreich im Jahr 1940 geschaffen. Auf den 112 Seiten des Comics entwickelt sich eine Atmosphäre, die man aus Filmen wie Lohn der Angst mit Yves Montand kennt.
Danach geht es relativ rasch mit den Fortsetzungen von Sauvage, Tanguy & Laverdure und Bob Morane weiter, um die Leser nicht allzu lange auf die Folter zu spannen, wie es mit den Cliffhangern weiter geht. Und zu Beginn des kommenden Jahres werden dann auch die Fortsetzungen von Mic Mac Adam, Dantès und Cassio veröffentlicht werden.
Ich denke, dass Sie, liebe Leser, sich also auf eine spannende zweite Jahreshälfte freuen können.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Schmökern der vorliegenden Ausgabe von ZACK.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 08/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ein Thema der letzten Zeit, das die westliche Welt bewegte, bewegt und wahrscheinlich noch einige Zeit bewegen wird, ist der Brexit.
Da verlassen die Briten doch einfach das Schiff Europa und lassen den Rest alleine weiterfahren. Wie Obelix so richtig bemerkte: „Die spinnen, die Briten!“ Nun hat das Ereignis, das Finanz- und Handelsmärkte erschüttern könnte, zum Glück keinen nennenswerten Einfluss auf die kleine Welt der Comics. Gut, womöglich benötigen englische Zeichner, die den Kontinent besuchen wollen, irgendwann mal ein Visum. Aber das sind dann doch eher Lappalien. Aber gesetzt den Fall, Frau Le Pen setzt sich durch, und es kommt zu einem Frexit, dann würde das wohl doch den Verkauf bzw. Kauf franko-belgischer Comiclizenzen erschweren bzw. verteuern. Und man müsste seine Lizenzen wieder in Franc abrechnen. Was würde aus Comic Salons wie der in Angoulême bzw. dem Salon in Erlangen? Womöglich würde Marine Le Pen es sogar gar nicht gerne sehen, dass französisches Kulturgut an die bösen Deutschen verscherbelt wird. Gott sei Dank sieht es aber nicht so aus, als würden sich die nationalistischen Bewegungen in den einzelnen Ländern durchsetzen, und es wird wohl alles beim Alten bleiben.
Beim Alten ist es auch mit den Zitterpartien geblieben. Ich hatte schon die Befürchtung, dass wir auch diese Ausgabe kurz vor Schluss noch einmal umkrempeln müssten, da sich der Lizenzgeber mit der Lieferung der Druckdaten zu Der Krieg der Liebenden #2 bis einen Tag vor Drucklegung Zeit gelassen hat. Eigentlich unfassbar, da es nur darum geht, die Daten auf einen Server zu legen und die Zugangsdaten weiterzuleiten. Und doch hat man das Gefühl, als müsste eine unglaubliche Arbeitsleistung vollbracht werden, die ungeheuren Aufwand an Zeit und Material benötigt. An dieser Stelle einen Dank an unsere Grafikerin, die die Seiten dann in Windeseile gelettert hat.
Hoffen wir, dass die Druckdaten des fünften Teils von Die Flügel des Herrn Plomb, der in der kommenden Ausgabe startet, nicht erst kurz vor knapp bei uns eintreffen wird und wir stattdessen wieder mal eine „normale“ Ausgabe bearbeiten können. Nun, die Hoffnung stirbt zum Schluss.

Viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 07/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am 29. Mai ist der 17. Internationale Comic Salon in Erlangen zu Ende gegangen, und mein – subjektiver – Eindruck ist: Business as usual. Es gab keine Aufreger (von einem kleineren Eklat bei der Verleihung des Max & Moritz-Preises mal abgesehen, s. Das Allerletzte), keine Innovationen, keine Ausfälle oder sonstige wie auch immer gearteten Highlights, die den Salon zu einem besonderen Event gemacht hätten. Interessante Ausstellungen, mehr oder minder informative Podiumsveranstaltungen und einige lehrreiche Workshops. Die Verlage hatten ihre Novitäten dabei, die die anwesenden Zeichner signierten und die für wohlfeile Gewinne sorgten, da es keine Händlerspanne gab, die man hätte abgeben müssen.
Selbst die Nachricht vom Umzug der nach dem Verkauf von LYX und INK noch verbleibenden Egmont Labels EMA, Egmont Schneiderbuch und Graphic Novel von Köln nach Berlin war kein Thema, das sonderlich diskutiert worden wäre. Nicht einmal der wohl anstehende Umbau des Rathauses, Standort der Verlage und Händler während des Salons, im Jahr 2018 und die damit verbundene Frage, wo die Messe dann stattfinden wird, wenn sie denn stattfindet, da auch die einst vom damaligen neuen Bürgermeister gegebene Garantie für drei Salons nun abgelaufen ist, ließ den Puls der Comicfans aufgeregt schneller schlagen. Möglicherweise hat sich das Münchner Comicfestival schon so als Alternative etabliert, dass Fans und Verlage keine Angst vor Entzug mehr haben. Und die nun wie Pilze aus dem Boden schießenden Comic Cons in Hannover, Stuttgart, Dortmund, Wien und Berlin sind ebenfalls wunderbare Veranstaltungen, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen.
Zumindest in der vorliegenden Ausgabe von ZACK gibt es einiges Neues: Endlich startet der lang erwartete fünfte Teil von Black Crow, und mit der neuen Serie Marcel Labrume von Attilio Micheluzzi haben wir einen veritablen Klassiker im Heft, der es nun endlich auch nach Deutschland geschafft hat. Dagegen heißt es Abschiednehmen vom sympathischen Loser Mo, der aus der Feder von Simon Léturgie stammt und den wir nun komplett veröffentlicht haben. Ab der kommenden Ausgabe wird dann der Vater der Sterne samt Tochter Mathilda von Seb Piquet den Comic-Abschluss des Heftes bilden. Einen kleinen Vorgeschmack finden Sie auf der Seite 3.

In diesem Sinne vier Spaß mit der neuen Ausgabe von ZACK

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 06/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Zeiten ändern sich, doch die Probleme bleiben dieselben. Während man von etwa 25 Jahren sehnsüchtig auf das Expresspaket mit den Druckfilmen für ein Comic-Album gewartet hat, starrt man heute minütlich auf den Server, ob die Druckdaten schon hochgeladen wurden. Das Ergebnis, wenn der Postmann nicht zweimal klingelt bzw. das Display keinen Upload anzeigt, ist das gleiche: Es kann nicht gedruckt werden.
Im vorliegenden Fall haben wir bis zur letzten Minute – bis zwei Tage vor Abgabe des vorliegenden ZACK an die Druckerei – auf die Daten für den abschließenden Teil der Solo-Trilogie gewartet. Aber leider hat es der Lizenzgeber nicht geschafft, uns die Druckunterlagen rechtzeitig zu übermitteln. Deshalb startet nun bereits in diesem Heft der vierte Teil der neuen Michel Vaillant-Serie und eben nicht Solo. Beim ersten Hinschauen wäre das auch nicht weiter schlimm, aber … Die kurzfristige Änderung ließ es nicht zu, das komplette Heft neu zu strukturieren, weshalb nun „nur“ 12 Seiten von Michel Vaillant zum Abdruck kommen, anstatt der ursprünglich geplanten 20 Seiten im kommenden Heft. Für die Fans von Solo bedeutet das allerdings, dass sie sich dann auf eine größere Dosis des postapokalyptischen Abenteuers freuen dürfen.
Gute Nachrichten gibt es auch in Sachen Black Crow zu vermelden. Die anscheinend chronisch unterbesetzte Lizenzabteilung scheint aus ihrem Winterschlaf erwacht zu sein und hat erfreuliche Lebenszeichen gesendet. Und nach dem Motto „no risk, no fun“ haben wir die Fortsetzung des Rache-Abenteuers gleich für die Juli-Ausgabe von ZACK eingeplant.
Und für die Komplettsammler unter unseren Lesern ein bisschen Werbung in eigener Sache: Anlässlich des Comic-Salons in Erlangen gibt es zur vorliegenden Ausgabe ein Variant-Cover, das exklusiv auf dem Salon angeboten wird. Sollte es Restbestände nach dem Comic-Event geben, werden diese über den ZACK-Online-Shop erhältlich sein.

Ansonsten wünsche ich Ihnen nun viel Spaß mit dem neuen ZACK.

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 05/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nachdem wir bereits in der letzten Ausgabe mit satten 20 Seiten den zweiten Teil der dramatischen Serie Die jüdische Brigade begonnen haben, wollen wir das Experiment, neue Serien oder Serienteile mit längeren Abschnitten zu beginnen, auch in diesem Heft fortsetzen. Stefano Casinis auf zwei Teile angelegte Erzählung Klinge und Kreuz startet gleich mit 22 Comicseiten und wird Sie mit ihrer komplexen Struktur und den interessanten Charakteren sicherlich in ihren Bann ziehen.
Abschied nehmen heißt in dieser Ausgabe von ZACK von den Laborbullen. Mit dem Onepager in diesem Heft haben wir das gesamte französische Material veröffentlicht und sind nun auf der Suche nach einem Ersatz. Keine leichte Aufgabe, da gute Funnys mittlerweile rar geworden sind und Humor bekanntlich unterschiedlich wahrgenommen wird. Sicherlich werden wir es wieder einmal nicht jedem Recht machen können, aber trotzdem geben wir unser Bestes. Ein paar tolle Sachen liegen hier auch schon auf meinem Schreibtisch. Mal schauen, welche Serie es schließlich wird ...
Nicht jedem konnte es auch die Serie Roscoe Stenton Recht machen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Künstler wie Attilio Micheluzzi, der bereits mit seiner Serie Johnny Focus die Leserschaft im „alten“ ZACK gespalten hat, in unser Magazin gehört. Deshalb bin ich z. Zt. auf der Suche nach neuem Stoff von seinem Zeichentisch. Tatsächlich fällt die Wahl sehr schwer, da er unglaublich viele und vor allem gute Comics getextet und gezeichnet hat. Jedenfalls dürfen Sie sich auf ein Wiedersehen mit ihm in nicht allzu ferner Zeit freuen.
Zur Zeit bemühen wir uns auch redlich, endlich die Originalvorlagen und das Druckmaterial von Black Crow und Der Krieg der Liebenden zu bekommen, da wir Ihnen, unseren Lesern, die Fortsetzungen beider Serien unbedingt liefern möchten. Aber leider mahlen die Mühlen bei unseren französischen Nachbarn äußerst langsam. Dennoch ... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ähnlich langsam sind auch Entscheidungsprozesse. So warten wir seit Monaten auf Zubzw. auch Absagen zu neuen Serien, die ich gerne auf den Seiten von ZACK sehen würde. Aber die Lizenznehmer hoffen anscheinend immer noch darauf, dass ein besseres Angebot eines Mitbewerbers, der Alben veröffentlicht, ihnen die Bilanz versüßt. Dabei sind die finanziellen Unterschiede zwischen einer fixen Lizenz, die pro gedruckter Seite gezahlt wird (ZACK), und einer von der verkauften Auflage abhängigen Albenlizenz kaum noch spürbar, da ein Großteil der im Handel befindlichen Alben sich über Kleinauflagen nicht mehr hinwegbewegen. Aber wahrscheinlich stirbt jenseits der Grenze die Hoffnung auch zuletzt.
Aber Schluss mit dem Lamentieren! Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 04/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

da sich in der Vergangenheit Ausgaben von ZACK, in denen neue Serien mit mehr als den üblichen 10-12 Seiten gestartet wurden, großer positiver Resonanz bei den Lesern erfreuen durften, möchten wir mit einigen der kommenden Ausgaben antesten, ob wir diese Veröffentlichungspolitik nicht nur auf Jubiläumshefte beschränken, sondern auch bei passenden Serien in den regulären Ausgaben anwenden werden. Gleich in dieser Nummer von ZACK werden Sie daher in den Genuss der ersten 20 Seiten vom zweiten Teil von Die jüdische Brigade kommen. Die Story des Nachkriegsdramas ist so intensiv, dass ich der Meinung war, hier würde eine längere Strecke dem Lesefluss förderlich sein.
Auch in der kommenden Ausgabe werden wir das neue Historienepos Klinge und Kreuz von Stefano Casini mit 20 Seiten starten.
Mit Spannung haben wir die Auswertung der Cover-Bewertungen 2015 erwartet. Interessant ist dabei, dass die Platzierungen im Wettstreit der Cover nicht unbedingt deckungsgleich sind mit der Wahl zur ZACK-Serie 2015. So konnte das Cover der Dezemberausgabe mit dem Klassiker Tanguy & Laverdure den ersten Platz erringen, während der Comic selbst nur Platz vier erreichte. Dagegen konnte sich Black Crow (Ausgabe #1/15) in beiden Ranglisten auf dem zweiten Platz behaupten. Den dritten Platz der besten Cover nimmt Rhonda ein. Der Comic erreichte hingegen „nur“ Rang neun. Die komplette Auswertung finden Sie auf unserer Homepage.
Da ich immer wieder gefragt werde, wann denn nun endlich der vierte Teil von Michel Vaillant in ZACK starten würde, hier nun die offizielle Ankündigung: Ab Juli geht es mit der Familiensage in unserem Magazin weiter.
Und alle Fans von Solo können sich ebenfalls freuen – der dritte und letzte Teil des postapokalyptischen Epos‘ ist in Spanien endlich erschienen und wird sehr zeitnah auch auf diesen Seiten veröffentlicht werden.
Aber nun wünsche ich Ihnen erst einmal viel Lesevergnügen mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 03/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Ergebnisse der Wahl zur ZACK-Serie 2015 stehen nun fest. Und auch bei ihrem letzten Einsatz hat es die preisgekrönte Serie Es war einmal in Frankreich erneut geschafft, die Spitzenposition zu erringen. Hut ab. Während Black Crow bei der letzten Abstimmung nicht zur Wahl stand und nun den zweiten Platz erreicht hat, konnte sich Dantès von Platz 6 auf Platz 3 verbessern. ZACK-Altheld Mick Tanguy schaffte auf Anhieb einen respektablen vierten Rang, während Michel Vaillant, eine weitere „alte“ ZACK-Serie, von Platz 3 auf Platz 5 abgerutscht ist. S.O.S Lusitania hat sich um zwei Plätze – von acht auf sechs – verbessert, wohingegen der Western Sauvage – von fünf auf acht – und die Abenteuer-Serie Rhonda – von sieben auf neun – Verluste in der Gunst der Leser hinnehmen mussten. Auch Die Flügel des Herrn Plomb ist um zwei Plätze gefallen.
Unten stehend finden Sie die komplette Auswertung.
Selbst wenn Ihre Lieblingsserie nicht unter den ersten Drei ist, sollten Sie sich den Spaß an ZACK nicht verderben lassen.

Viel Freude mit der neuen Ausgabe

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion




ZACK-Editorial 02/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es gilt ein rundes Jubiläum zu feiern: 200 Ausgaben des ZACK-Magazins aus dem MOSAIK Verlag. Seit dem 10. Juni 1999 erscheint das Heft Monat für Monat mit einer bunten Mischung spannender, lustiger und fesselnder Comics. Wahrscheinlich hatten sich Verleger Klaus Schleiter und der erste Chefredakteur Martin Jurgeit damals nicht träumen lassen, dass der Relaunch des ehemaligen Comic-Magazins aus dem Hause Springer, das eine ganze Generation von Comiclesern geprägt hatte, so viele Jahre überdauern würde. Und es erfüllt mich schon mit ein wenig Stolz, die Geschicke des Heftes in den letzten sechs Jahren mitgesteuert zu haben und für mittlerweile 77 Ausgaben verantwortlich zu zeichnen. Vor allem auch, weil ich bereits Anfang der 1990er Jahre mit dem Comicspiegel aus dem Reiner-Feest-Verlag versucht hatte, ein ZACK-ähnliches Comic-Magazin zu publizieren, das – wären die finanziellen Forderungen des Springer-Verlags nicht zu hoch gewesen – eigentlich auch ZACK hätte heißen sollen.
Aber genug der Vergangenheit. Besonders freuen wir uns, dass – nach der Rückkehr von Tanguy & Laverdure ins Heft – nun ein weiterer alter ZACK-Held in der Jubiläumsausgabe seinen Einstand hält. Bob Morane, der 1976 sein erstes Abenteuer im „alten“ ZACK erlebte, ist zurück! Mit der neuen Serie Bob Morane Renaissance (bei uns Bob Morane Reloaded) hat man es in Frankreich geschafft, den doch leicht angestaubten Abenteurer in die Jetztzeit zu holen. Das neue Kreativteam Luc Brunschwig (Text) und Dimitri Armand (Zeichnungen) hat ganze Arbeit geleistet und einen modernen Comic geschaffen, der jedoch nichts vom Charakter der alten Serie verloren hat. Altbekannte Freunde tauchen genauso auf wie Schurken aus den alten Tagen. Mir hat es großen Spaß gemacht, den Band zu lesen, und ich hoffe, dass Sie ähnlich begeistert sein werden. Und zur Feier des Tages drucken wir gleich die ersten 36 Seiten des Albums ab. Einen größeren Bericht zu Bob Morane wird es dann in der nächsten Ausgabe von ZACK geben.
Überhaupt wollen wir das 200ste Heft mit einer extra dicken Ausgabe feiern, die prall gefüllt ist mit einer bunten Mischung aus Spannung, Abenteuer und Humor. Genießen Sie die 100 Seiten und schmökern sie auch mal in dem Beitrag Das MOSAIK-ZACK – Ein Rückblick auf 200 Ausgaben des Comic-Magazin-Klassikers, der mit interessanten Zahlen und Fakten aufwartet und eine großartige Rückschau gewährt.
Und nun arbeiten wir auf das nächste Jubiläum im Juni 2019 hin. Es wäre doch gelacht, wenn wir dann nicht wieder etwas zu feiern hätten.
In diesem Sinne viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 01/2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

erst einmal wünsche ich Ihnen allen ein frohes, gesundes und glückliches neues Jahr.
Zurzeit gibt es im Netz im Comicforum eine Diskussion darüber, ob es zu einem Comic-Magazin passt, politische Themen anzuschneiden. Aufgehängt ist die Auseinandersetzung an unserer Kolumne Das Allerletzte in der Ausgabe #12/15. Darin hat sich Autor Bernd Glasstetter über die Flüchtlingsdebatte – auch im Zusammenhang mit Comic-Künstlern – kritisch geäußert. Für mich gibt es zwei Argumente, warum dem so sein sollte. Zum einen waren und sind Comics schon immer politisch gewesen. Man denke nur an die fruchtbare Zusammenarbeit von Zeichner Enki Bilal mit dem Szenaristen Pierre Christin, an Yossel von Joe Kubert oder die Graphic Novels Will Eisners. Selbst Albert Uderzos Asterix-Erzählung Der große Graben oder Franquins QRN ruft Bretzelburg aus der Serie Spirou & Fantasio haben einen politischen Anspruch. Von aktuellen Werken wie Es war einmal in Frankreich, Sarajewo oder Persepolis ganz zu schweigen. Und zum anderen ist ZACK ein Magazin für Erwachsene und nicht unbedingt für Kinder oder Jugendliche. Da sollte man annehmen dürfen, dass sich Kolumnen auch mit ernsten, möglicherweise unbequemen Themen befassen dürfen. Zumindest hat Bernd aber schon einmal erreicht, dass über das Thema und die Kolumne an sich diskutiert wird. Einziger Wermutstropfen dabei ist, dass diese Diskussion im Netz gleich wieder einen persönlichen Aspekt annimmt und die Qualifikation des Autors in Frage gestellt wird. Das ist für mich unterstes Niveau.
Ganz anders verhält es sich mit der Qualifikation des Chefredakteurs dieses Heftes, der Redaktion und der Grafik als Kontrollinstanz für die Ganzheit einzelner Comic-Beiträge. Dank eines aufmerksamen Lesers kam ans Licht, dass wir in Ausgabe #11/15 bei der Serie Voodoo Serenade die Comicseite 24 unterschlagen haben. Und anscheinend hat es sonst keiner bemerkt. Das könnte entweder bedeuten, dass niemand sonst die Serie liest, oder, dass sie so kompliziert ist, dass das Fehlen einer Seite auch nichts ausmacht. Wie auch immer … Wir haben die fehlende Seite in dieser Ausgabe auf Seite 16 nachgeliefert. Apropos fehlend. Wer sich die Vorschau auf unser 200stes Heft, die Ausgabe #2/16, am Ende des Magazins genauer anschaut, wird feststellen, dass dort die Hauptserie fehlt bzw. nicht genannt wird. Dahinter versteckt sich unser Anspruch, unseren Lesern tatsächlich eine Überraschung zu bieten. Und natürlich darf bis zum Erscheinen des Heftes trefflich spekuliert werden, was das wohl sein wird.
Keine Spekulationen wünschen wir uns, wenn es um die ZACK-Serie 2015 geht. Deshalb bitten wir alle Leser, an der Wahl (S. 36) rege teilzunehmen.
Und nun viel Spaß mit der ersten Ausgabe des neuen Jahres!


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 12/2015

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was für ein Unterschied! Gleich nach der Buchmesse Mitte Oktober hatten wir einen Urlaub in sunny California eingeplant. Los Angeles – Palm Springs – San Diego. Nicht nur, dass es natürlich wettertechnisch riesige Unterschiede gab: hier um die 10° C, dort zwischen 25° C und 30° C. Auch comictechnisch liegen Welten zwischen den alten und den neuen Landen. Während man in good old Germany die Comics in Buchhandlungen doch eher suchen muss, finden sich in den Staaten nicht nur die Graphic Novels in eigens ausgewiesenen Regalen, sondern auch die Comichefte haben zumeist eine große, vollflächige Präsentation. Und das sind keine kleinen, verwinkelten Kaschemmen in dunklen Hinterhöfen, wo man das Gefühl hat, gleich eine übergezogen zu bekommen, sondern weitläufige, helle Läden in den großen Einkaufszentren mit Ecken zum Schmökern.
Generell ist das Verhältnis zum Comichaften ein anderes als hier bei uns. Da wir gerade um die Halloween-Zeit in Kalifornien waren, um mal zu schauen, ob es in Südkalifornien tatsächlich niemals regnet, kamen wir auch in den Genuss total geschmückter Häuser, von deren Dächern riesige Spinnen, Monster und Simpsons-Figuren ihre schauderhaften Grüße ausschickten. An Gartenzäunen und -toren hingen Spinnweben und gruseliges Getier. Und in speziellen Läden, die nur wenige Wochen vor Halloween geöffnet haben, gab es neben den üblichen Zombie- und Horrorverkleidungen auch etliche Comichelden-Kostüme zu kaufen. Als seriöser Deutscher fühlt man sich dann auch eher irritiert, wenn man bei Starbucks von einem Angestellten nach tall, grande oder venti gefragt wird, der aber in voller Zombiemontur mit aufgebissenem Hals und etlichen bluttriefenden Bissmalen im Gesicht vor einem steht. Von den Amis interessiert das niemanden, man selbst sieht sich aber als Honk, da man vor lauter Starren seine Bestellungen vergessen hat. Auch beim Abflug wurden wir von Zombies, Vampiren und Katzenfrauen an den Schaltern abgefertigt. Wahrscheinlich würde die Postaktie in ein Jahrestief fallen, säßen die Beamten in voller Verkleidung am Schalter und würden mit langer spitzer Zunge die Briefmarken anfeuchten.
Möglicherweise würde uns ein etwas lockerer Umgang mit dem Ungewöhnlichen auch nicht schaden.
In diesem Sinne viel Spaß mit dem neuen ZACK,
Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 11/2015

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

immer wieder kommt der Wunsch einiger Leser auf, im Editorial auf den Inhalt des Heftes einzugehen, anstatt sich über gesellschaftliche oder aktuelle Ereignisse auszulassen. Dem kann ich nur erneut entgegnen, dass es mir wichtig ist, dem Heft eine persönliche Note zu geben. Jedes Magazin wird von seinem Chefredakteur geprägt, und dazu gehört auch das Editorial.
Nichtsdestotrotz möchte ich heute doch einmal auf Inhalte eingehen. Wie jeder auf der Vorschauseite erkennen kann, wird ab der nächsten Ausgabe ein ZACK-Held der ersten Stunde zurückkehren: Mick Tanguy. Die Fliegerserie, die ursprünglich von Jean-Michel Charlier und Albert Uderzo kreiert wurde und bereits 1972 ihren ersten Auftritt im alten Koralle-ZACK hatte, gehört zu den Klassikern der franko-belgischen Comics und hat in Deutschland eine wahre Publikations-Odyssee hinter sich. Erstmals als Rolf und Miki bei Kauka erschienen, gehörte sie danach zu den Stammserien des ZACK-Magazins. Nach Einstellung des Heftes fanden Mick Tanguy und sein Kumpel Laverdure beim Ehapa Verlag in der Reihe Die großen Flieger- und Rennfahrer-Comics vorübergehend eine neue Heimat. Schließlich versuchten sich sowohl der alte Splitter Verlag wie auch der Carlsen Verlag an einer Albenausgabe. Leider führten diese Versuche aber nie zu einer kompletten Edition. Lücken wurden später vom Kult Verlag geschlossen. Erst die Gesamtausgabe aus der Egmont Comic Collection im Jahr 2009 wagte erneut den Versuch, alle 28 in Frankreich vorliegenden Alben chronologisch geordnet zu publizieren. Leider hat es der bisher letzte Band der Serie nicht in die Gesamtausgabe geschafft und liegt seit drei Jahren in Deutsch unveröffentlicht vor. Nach langem Verhandeln haben wir es also nun geschafft, diesen letzten Band – Flug 501 – ab der kommenden Ausgabe von ZACK exklusiv in Deutschland abdrucken zu können. Damit kommt das in Operation Opium begonnene Abenteuer endlich einen Abschluss.
Leider ist der Zustrom an Leserbriefen völlig verebbt, sodass wir seit einigen Ausgaben auf eine Leserbriefseite verzichten müssen. Schade, denn die Meinung unserer Leser interessiert uns sehr.
Unserem Kolumnisten Bernd Glasstetter wünsche ich an dieser Stelle gute Besserung für seine Probleme mit der Hand, die dazu geführt haben, dass er in dieser Ausgabe nicht für den Beitrag in der Kolumne Das Allerletzte verantwortlich zeichnen konnte. Und ich möchte hier auch einen Fehler berichtigen, der uns in der letzten Ausgabe unterlaufen ist. Der Beitrag Surfin‘ GDR: Abgedrehte Abenteuer mit Ronny Knäusel und Cosmo Shleym stammt nicht, wie fälschlicherweise gedruckt, aus der Feder von Christian Endres, sondern wurde von Michael Hüster verfasst. Zumindest das Honorar haben wir auf das richtige Konto überwiesen.
Ansonsten wünsche ich Ihnen nun viel Spaß mit einer hoffentlich fehlerfreien Ausgabe des neuen ZACK.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 10/2015

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie die Zeiten sich ändern.
Als ich im März 1991 beim Ehapa Verlag meine Stelle als verantwortlicher Redakteur antrat, wurden im selben Jahr alle Mitarbeiter des Verlages – das waren damals ca. 250 Personen – von Disney mit einer speziellen Uhr beschenkt, da das Micky Maus Magazin die Ein-Million-Marke geknackt hatte. Eine Million verkaufter Hefte! Das war eine Sensation für ein Comic Magazin.
Heute ist das Heft nur noch ein Schatten seiner selbst. Der Verlag kann laut IVW-Zahlen gerade noch 10 Prozent der damaligen verkauften Auflage absetzen. Deshalb sind jetzt sogenannte Line Extender erschienen. Hefte, die die Marke stützen sollen. Zwei Wissensmagazine hat Egmont Ehapa Media in den Markt gebracht: Micky Maus Genial und Micky Maus English Edition. „Beide Magazine richten sich an Kinder der Klassenstufen drei bis sechs und haben den Anspruch lehrplanrelevante Themen zu vermitteln“, heißt es in der Presseerklärung. Damit soll versucht werden, die Marke Micky Maus bei Jugendlichen zu etablieren, die eigentlich mit der Maus nichts am Hut haben und lieber Smartphones und Tablets nutzen, anstatt sich dem klassischen Lesen hinzugeben. Man wird sehen müssen, ob das ein genialer Schachzug ist oder ein Rohrkrepierer, der nach hinten losgeht. Zumindest beim hauseigenen MOSAIK haben die schon seit Jahren vermittelten Wissensinhalte und die englischsprachigen Ausgaben bestens funktioniert.
Auf der anderen Seite beginnt die Infantilisierung der Erwachsenenwelt. Magazine, die sich Zauberhafte Malwelt oder Relaxen durch Malen nennen, sind nichts anderes als Malbücher für Erwachsene. Sie sollen dem gestressten Homo sapiens helfen zu entspannen, dem Stress des Alltags zu entfliehen. Eine Flut dieser nicht gerade billigen Hefte überschwemmt im Moment den Kiosk. Selbst ‚Malen nach Zahlen‘ erfährt eine Renaissance. Da wird ausgemalt, zentangelt und gekritzelt was das Zeugs hält, um neben Yoga, Löcher in die Luft kucken und Slow Food genießen ein weiteres Mittel zu finden, das eigene Leben zu entschleunigen.
Für notleidende Comic-Zeichner ist das die Gelegenheit, ein nettes Zubrot zu verdienen, da die Masse an gewünschten Illustrationen nicht mehr allein über die einschlägigen Foto-Agenturen zu befriedigen ist. Ich selbst habe gerade für zwei andere Projekte weit über hundert dieser Zeichnungen von spanischen ComicZeichnern anfertigen lassen, die sich über jeden Auftrag freuen, der ihnen hilft, über die Runden zu kommen.
Vielleicht wäre es ja eine Überlegung wert, dem ZACK Magazin neben dem Lesevergnügen einen Zweitnutzen hinzuzufügen und das Heft in Schwarzweiß zu drucken, sodass der geneigte Leser während der aufregenden Lektüre durch das Ausmalen der gelesenen Panels wieder relaxt und zu sich findet.


In diesem Sinne viel Spaß mit der neuen Ausgabe


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 08/2015

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit dem vorliegenden Heft begrüßen wir unseren neuen holländischen Comic-Star Rhonda zurück im Heft. Auch im zweiten Teil des Abenteuers mit der früheren Zirkusartistin geht es nicht minder mysteriös und actionreich zu. Hans van Oudenaarden hat mit Rhonda einen wunderschönen Retro-Comic aus der Pin-up-Girl-Ära geschaffen, der eigentlich nichts zu wünschen übrig lässt.
Die jüdische Brigade ist erst einmal beendet. Bilder, die im Gedächtnis haften bleiben, sowie die eindringliche Story, die auf historischen Fakten beruht, hinterlassen – zumindest bei mir – einen starken Eindruck. Man fragt sich zwangsläufig, wohin das Schicksal die Charaktere treiben mag. Der zweite Band ist gerade in Frankreich erschienen. Wir werden ihn sobald als möglich ins Heft nehmen.
Möglicherweise gibt es schon in kurzer Zeit gute Nachrichten für die Befürworter alter ZACK-Helden im Heft. Ich bin in sehr intensivem Gespräch zu zwei Serien, die ZACK sehr gut zu Gesicht stehen würden. Möglicherweise könnte noch Ende des Jahres ein bekannter Name auf diesen Seiten wieder auftauchen. Drücken Sie die Daumen, dass es klappt!
Ich denke, die Mischung aus Spannung, Abenteuer und Humor sollte in der vorliegenden Ausgabe gut gelungen sein, sodass alle Leser ihre Freude am neuen ZACK haben.


In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 07/2015

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in dieser Ausgabe kommen wir endlich einmal dem Wunsch vieler Leser nach, die sich einen großen Batzen Funnys wünschen. Turpin, Kokidos Abenteuer, Die Laborbullen, Mo und Anglerglück füllen sage und schreibe 27 Seiten des Heftes, also fast ein Drittel des kompletten Inhalts oder etwas weniger als die Hälfte der Comicseiten. Da soll noch einer was sagen!
Mit Gefährliche Liebschaft, dem dritten Teil des neuen Michel Vaillant-Zyklus‘, kehrt ein ZACK-Held der ersten Stunde ins Magazin zurück. Es lässt sich erahnen, dass der Formel-1-Pilot zwar auf den Rennpisten erfolgreich sein wird, aber was da in seiner Familie ansteht, gibt Grund zur Sorge.
Und auch für die nächsten Ausgaben von ZACK sind neue Geschichten oder Fortsetzungen altbewährter Serien in Planung. Bereits in der nächsten Ausgabe wird sich die gedächtnislose Rhonda die Ehre geben. Im zweiten Teil der holländischen Serie erfährt der Leser mehr über die Hintergründe, warum Rhonda dazu gedrängt wird, der gefeierte Hollywoodstar Dana Dane zu sein. Mit Voodoo Serenade gibt Nero Maccanti sein Debüt in ZACK. Der Held aus der vierteiligen Alben-Serie Hasta la Victoria, die in Kuba angesiedelt ist, von Stefano Casini findet sich in Haiti wieder, wo der Diktator Duvalier sein Unwesen treibt. Und zu guter Letzt werden sich Roscoe Stenton und Mic Mac Adam demnächst wieder im Heft einfinden, um ihre Abenteuer fortzusetzen. Der rothaarige Roscoe aus der Feder von Attilio Micheluzzi wird dabei seinen letzten Auftritt haben, da mit Gelber Weihnacht dann die komplette Serie vorliegen wird. Und der schottische Detektiv Mac Adam ist weiter auf der Spur des absolut Bösen, das sich mittlerweile ins Deutschland zur Zeit des Ersten Weltkriegs abgesetzt hat.
Ich denke, wir können uns auch weiterhin auf eine bunte Mischung voller Spannung und Abenteuer freuen.


In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe von ZACK.


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 06/2015

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

lassen Sie mich an mein letztes Editorial anschließen. Meine Comicsammlung ist verkauft. Zwar habe ich einige Alben, an denen ich als Übersetzer, Redakteur oder Verlagsleiter selbst beteiligt war, behalten, aber gut 80% der Hefte und Alben sind nun in andere Hände übergegangen. Gute Freunde haben mich gefragt, ob es mich schmerzen oder mir leidtun würde, da jetzt eine Leidenschaft ihr Ende gefunden habe. Ganz und gar nicht. Nein, ich sitze nicht mit Tränen in den Augen vor leeren Regalen und Schränken und presse schluchzend das letzte mir verbliebene Album an die Brust. Im Gegenteil, es ist eine Art Befreiung und macht Lust auf mehr. Wahrscheinlich werden als nächstes die paar tausend Schallplatten, die sich hier noch in Kartons pressen, über die Wupper gehen.
Mit dem vierten Teil von S.O.S Lusitania ist das zweite Album des Dreiteilers nun beendet. Vor wenigen Wochen, am 7. Mai, hat sich das schreckliche Ereignis, die Versenkung des Dampfers, zum hundertsten Mal gejährt. Doch hat die Menschheit in diesen Jahren nichts dazugelernt. Auch heute werden weiterhin Zivilisten als Geiseln des Krieges genommen. Allein die Methoden, unschuldige Leben zu zerstören, sind effizienter und perfider geworden.
Mit einer Flucht endet dagegen Der Krieg der Liebenden. Auch hier sind die Parallelen zu heute zu erkennen. Krieg, Tod und Armut zwingen die Menschen immer noch, ihre Heimat und ihren letzten Besitz zu verlassen, um irgendwo in der Fremde ein vermeintlich besseres Leben zu suchen. Die Realität zeigt aber, dass viele eher vom Regen in die Traufe kommen.
Überhaupt nicht trist, aber umso trotteliger stellt sich Rick Turpin, der Straßenräuber in unserer neuen Funny-Serie Turpin von Ivan Claeys und Daniel van den Broek, an. Der gelangweilte Edelmann versucht, in die Fußstapfen des legendären Verbrechers Dick Turpin zu steigen, scheitert aber grandios und sieht sich unverhofft in ein haarsträubendes Abenteuer verwickelt. Nach Help me, Rhonda! haben wir damit eine zweite Serie niederländischer Provenienz ins Heft genommen. Ich hoffe, dass Sie damit genauso viel Spaß haben werden wie wir.


In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



ZACK-Editorial 05/2015

Liebe Leser,

können Comics zur Last werden? Kann es möglich sein, dass die Neunte Kunst, die Belletristik mit gezeichneten Bildern, die primär zur Unterhaltung dient, zu düsteren Gedanken führen und in manchen Fällen möglicherweise sogar Beziehungen belasten kann?
Fragen Sie einmal einen Sammler, der seit Jahren, ja, womöglich sogar seit Jahrzehnten seinem Hobby frönt – aber erwähnen Sie das Wort Statik nicht, darüber machen sich die wenigsten Gedanken. Irgendwann wird sich jedem dieser Jäger nach Komplettsammlungen, limitierten Ausgaben, Erstauflagen, seltenen alten Exemplaren oder Fehldrucken die Frage stellen, wohin mit den Tonnen von Papier, wohin mit den Tausenden von Heften, Alben und Büchern? Was könnte man mit dem Platz anstellen, den die Leidenschaft nach bunt bedruckten Seiten einnimmt? Ganz zu schweigen von den Unsummen an D-Mark und Euro, die in den sortierten Inhalten der Plastikhüllen schlummern. Und wenn diese Sammler und Jäger irgendwann einmal in die Jahre kommen, dräut die bange Angst, was die Nachfahren mit den subjektiven Kleinoden wohl anfangen mögen. Im Idealfall sind sie vom Virus des Sammelns infiziert und setzen das Erbe würdig fort. Im schlimmsten Fall landet der Plunder im Altpapier und wird in verarbeiteter Form neuen Zwecken zugeführt. Eine Zwischenstufe wäre der Verkauf ans Antiquariat, damit Genossen im Geiste die wertvolle Ansammlung von Preziosen ausweiden können, sich die Filetstücke heraussuchen, um dem eigenen Laster auf einem höheren Level eine neue Bedeutung zu geben.
Leider ist es noch nicht möglich, die endgültige Verschmelzung von Sammler und Sammlung vorzunehmen und Asche mit Asche zu vereinen. Zum einen sind mir keine Urnen in geeigneter Größe bekannt und zum anderen gibt es wohl eine Art Reinheitsgebot, was die Asche Verstorbener betrifft. So bleibt dem Sammelsüchtigen das größte Glücksgefühl, der Höhepunkt seines Lebens als Comicfan (noch) versagt.
Sie fragen sich, warum ich mir die Gedanken mache? Weil ich mich nach über 30 Jahren des intensiven Comicsammelns dazu entschlossen habe, mich von scheinbar unendlichen Regalmetern bedruckten Offset- und matt gestrichenem Papiers zu trennen. Adieu Carlsen, Ehapa, Splitter (alt), Koralle, Bastei und wie die mir lieben Freunde der Vergangenheit alle heißen mögen. (In all den Jahren habe ich etwas den Überblick verloren, wer alles unter meinem Dach wohnte.) Sogar meiner ersten Liebe, dem Pollischansky Verlag, mit der - nach einer Comic-geprägten Kindheit - zu Studienzeiten die alte Leidenschaft neu entflammte, werde ich den Laufpass geben. Man soll aufhören (mit dem Sammeln), wenn’s am Schönsten ist.
Ich lese immer noch gerne Comics, aber ich muss sie mir nicht mehr ins Regal stellen. Vielleicht gibt es in dieser Welt (der Comics) ja Leidensgenossen, die ein ähnliches Schicksal erleiden, und wir gründen eine Selbsthilfegruppe, um dem Phantomschmerz verlorener Comics vorzubeugen.


In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



ZACK-Editorial 04/2015

Liebe Leser,

bekanntlich sind Chefredakteure auch nur Menschen und dementsprechend vor Krankheiten nicht gefeit. Und so liege ich seit dem Wochenende mit Grippe danieder, lasse mich von meiner Angetrauten redlich bekuren und konzentriere mich – egoistisch wie ich nun einmal bin – eher auf die Fieberanfälle, die sich in schöner Regelmäßigkeit mit Schüttelfrost abwechseln, denn auf wichtige Comicthemen, die in diesem Editorial abgehandelt werden sollten. Die Einnahmezeiten für Antibiotikum, Hustensaft und Grippostad liegen mir gerade näher, als mir Gedanken zu machen, mit welchen provokanten Aussagen ich die Leser zu einer Diskussion verführen könnte. Möglicherweise sind einige von Ihnen der Meinung, dass die Grippe lange genug anhalten möge, um der Leserschaft auch in Zukunft meine unsäglichen Elaborate zu ersparen. Denen kann ich aber nur entgegnen, dass eine Grippe nach knapp 10 Tagen wieder überstanden ist und ich mir dieses Forum für nicht konformes Gedankengut nicht nehmen lasse.


In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



ZACK-Editorial 03/2015

Liebe Leser,

bereits im vorliegenden Heft beginnen wir mit dem zweiten Teil von S.O.S Lusitania, da das Thema erster Weltkrieg noch frisch in den Köpfen ist. Das Ungeheuerliche, was damals passiert ist, mit welcher Kaltschnäuzigkeit beide Seiten die Leben von Unbeteiligten in Gefahr gebracht haben, sollte einfach präsent bleiben. Neu starten wir den Dreiteiler Der Krieg der Liebenden von Jack Manini und Olivier Mangin. Die Serie zeigt anhand der bildenden Künste und der Liebe zwischen einer Russin und einem Amerikaner die Wirrungen in Russland und Deutschland zwischen dem Ende des ersten Weltkriegs und dem Beginn des Zweiten. In der ersten Ausgabe des neuen Jahres hatten wir zur Wahl der ZACK-Serie 2014 aufgerufen. Jetzt können wir Ihnen das Ergebnis präsentieren. Es war einmal in Frankreich konnte sich erneut auf dem ersten Platz behaupten, während es auf den weiteren Plätzen vor allem Neueinsteiger gibt. Michel Vaillant konnte sich um einen Platz verbessern, während Dantès und Die Flügel des Herrn Plomb sich jeweils um einen Platz verschlechtert haben. Das komplette Ranking finden Sie auf unserer Homepage.

Und nun viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von ZACK.
In diesem Sinne


Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



ZACK-Editorial 02/2015

Liebe Leser,

in dieser Ausgabe von ZACK beenden wir nun endlich eine schon langanhaltende Diskussion um die Serie Cassio. Sehr viele Leser hatten sich gewünscht, dass die Fortsetzung um den römischen Arzt im Magazin stattfinden möge. In diesem Monat beginnen wir nun mit der Veröffentlichung des zweiten Zyklus‘, der im Original zwei Bände umfasst. Auch den dritten Zyklus wollen wir dann in ZACK veröffentlichen. Je nachdem wie die Resonanz darauf ausfällt, könnte ich mir vorstellen, auch andere, als Album begonnene längere Serien im Heft fortzusetzen, etwa Empire USA.
Besonders freuen wir uns auf den neuen Funny Kokido, der von dem 57-jährigen Janry nach Texten des Schriftstellers, Dramaturgs und Regisseurs Éric-Emanuel Schmitt gezeichnet wird. Janry ist vor allem durch seine Arbeiten an dem Klassiker Spirou & Fantasio und an Der kleine Spirou bekannt. Freuen Sie sich auf ein Hühnchen, das sich die existenziellen Fragen „Wer bin ich?“ und „Wohin gehe ich?“ beim Körner picken auf dem Hühnerhof stellt.

Besonders erfreulich ist, dass wir weiterhin Leserbriefe erhalten, die wir in dieser Ausgabe gerne abdrucken. Die Meinung unserer Leser ist uns wichtig, und wir versuchen, der mehrheitlichen Meinung Rechnung zu tragen. Auch wenn das nicht immer sofort geschehen kann, da vertragliche Bindungen oder mündliche Absprachen mit Kreativen das nicht zulassen. Unser Anliegen ist es jedenfalls, in einem gesteckten Rahmen ein Heft für unsere Leser zu machen. Und ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe!

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



ZACK-Editorial 01/2015

Liebe Leser,

ein neues (Comic-)Jahr steht uns bevor. Deshalb möchten wir von der Redaktion allen unseren Lesern ein tolles, glückliches und erfolgreiches 2015 wünschen!
Während man im Moment noch nicht so genau weiß, wie es mit der Ukraine, Ebola, den Steuern, der Rentenversicherung oder den Krankenkassen im nächsten Jahr weitergehen wird, haben wir einen ziemlich genauen Plan davon, was Sie in ZACK in 2015 erwarten wird. Natürlich wollen wir hier noch nicht alles verraten, denn dann wäre ja die Überraschung dahin. Auf alle Fälle wird es neben den üblichen Verdächtigen wie Monsieur Plomb oder der Besatzung der Lusitania auch einige Neuzugänge in der großen ZACK-Familie geben. Leslie Toliver, der britische Rennfahrer aus Grand Prix, kehrt in Marvanos Die jüdische Brigade zurück. Eine Truppe, die 1944 in Palästina gegründet wurde. Ein neuer Dreiteiler des engagierten Zeichners, der sich mit dem jüdischen Schicksal nach dem Krieg auseinandersetzt.
In einer ganz anderen Zeit treffen sich die Russin Natalia und der Amerikaner Walter. In Russland tobt die Revolution, aber die Liebe zur Kunst vereint dieses scheinbar unterschiedliche Paar. Der Dreiteiler Der Krieg der Liebenden von Jack Manini und Olivier Mangin verspricht großes Drama vor historischem Hintergrund.
Auf weitere Überraschungen im neuen Jahr dürfen die Leser gespannt sein.
Ich freue mich, dass wir in der vorliegenden Ausgabe erneut Leserbriefe abdrucken können. Das Interesse an einer Kommunikation mit der Redaktion hat deutlich zugenommen. Neben den Neustarts von Black Crow, dessen neues Abenteuer direkt an die Afrikageschichte anschließt, und Dantès, dem Ende der Erzählung um die Nation française, drucken wir auch einen Zweiseiter mit Mic Mac Adam ab. Die Besonderheit an dieser Kurzgeschichte ist, dass sie in den 1990er Jahren für ein Album mit Parodien entstanden ist, in dem die Originalzeichner ihre Helden in erotische Abenteuer stürzten. Eine eher ungewöhnliche Umgebung für die meist sexlosen Comichelden.
Wir hoffen, dass wir Ihnen die Tage zwischen den Jahren und im neuen Jahr mit einigen lustigen und spannenden Comicseiten versüßen können.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



ZACK-Editorial 12/2014

Liebe Leser,

ist der Graphic Novel-Boom schon wieder vorbei? Bei Egmont wird man es in den nächsten Monaten etwas langsamer angehen, sprich den Output an solchen Veröffentlichungen zurückfahren. Carlsen ist schon in der Zweitverwertungsphase ihrer Novels. Und auch die anderen Verlage scheinen etwas vorsichtiger zu werden? In Gesprächen auf der Frankfurter Buchmesse mit Verantwortlichen der verschiedenen Graphic Novel-Herausgeber spürt man, dass die Euphorie für das Thema stark nachgelassen hat. Und wenn man dann mal nach verkaufter Auflage einzelner Bände fragt, wird es plötzlich ganz still. Tatsächlich gibt es einzelne Bücher, die sich sehr gut verkauft haben, aber im Großen und Ganzen bewegt sich das Volumen eher im unteren Bereich. Großformatige Vierfarbalben wären da schon längst dem Rotstift zum Opfer gefallen. Gut, dass Graphic Novels schwarz-weiß und hochpreisig daherkommen.
Was passiert überhaupt mit den Comics in Deutschland? Auf der Buchmesse konnte man „heimatlose“ Comicfans beobachten, die sich auf den Spuren des Comic Zentrums befanden, welches die Organisation der Buchmesse dieses Jahr einfach gestrichen hatte. Entsprechend klein war dann auch die Zahl der anwesenden Comicverlage. In Gesprächen mit ausländischen Lizenzgebern wurde deren Frust ebenfalls spürbar. Mittlerweile würde man über Erstauflagen diskutieren, deren Höhe es eigentlich nicht rechtfertigen würde, überhaupt Gespräche zu führen. Und oftmals sei der Versand von Arbeitsexemplaren teurer als der Teil, der vom Lizenznehmer zu leistenden Garantiesumme, der letztlich beim Lizenzgeber verbliebe. Die 1.000er-Grenze als Erstauflage ist also längst unterschritten! Comic, quo vadis?
Und nun stellt auch noch die F.A.Z. ihre Comicveröffentlichungen ein, weil sich damit sehr schnell einiges Geld einsparen ließe. Kein Kleist, Reiche oder Kreitz mehr im bürgerlichen Intelligenzblatt.
Dafür findet man spezielle Comics an ganz ungewöhnlicher Stelle: Starkoch Jamie Oliver präsentiert in seinem Magazin Jamie Rezepte in Comicform, und auch andere Special- Interest-Magazine denken darüber nach, komplexe Inhalte in Comicform zu vermitteln. Wenn man da an Will Eisner denkt, der in den 1940er Jahren Gebrauchsanleitungen für die U.S. Army in Comics umsetzte, scheint sich hier ein Kreis zu schließen.
Das alles soll Sie aber nicht daran hindern, auch diese Ausgabe von ZACK mit spannenden und fesselnden Comics zu genießen.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



ZACK-Editorial 11/2014

Liebe Leser,

gerade habe ich in der Zeitung einen Artikel über 47 getötete Studenten im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero gelesen. Anscheinend hat eine unheilige Allianz aus Drogenkartell und korrupten Polizisten den Tod der jungen Männer zu verantworten. Deren „Verbrechen“ lag wohl allein darin, die Hoheit der Banden in Guerrero herausgefordert zu haben. Die Lektüre des Beitrages lässt sofort an unseren Comic Juárez denken, in dem ähnliche korrupte Konstellationen ähnliche Gräueltaten begehen. Überhaupt muss man sich als Macher eines Comicmagazins fragen, ob bei der momentanen Weltlage Comics über Krieg – sei es nun der Erste oder Zweite Weltkrieg – oder Gewalt in ein Unterhaltungsmagazin gehören? Ist die Realität nicht schon abscheulich genug, man denke nur an die IS-Milizen, als dass man historische oder fiktive gewalttätige Auseinandersetzungen abdrucken soll? Eine Frage, die mich momentan tatsächlich sehr beschäftigt, angesichts abgeschlossener Verträge aber erst einmal nur theoretische Ergebnisse erzielen kann.
Möglicherweise bietet diese Frage aber auch wieder einen Anlass, um uns erneut zu schreiben. Inzwischen haben uns etliche Leserbriefe erreicht, von denen wir einen Teil auf Seite 82 abgedruckt haben. Es ist sehr interessant zu lesen, wie unser Magazin bei den Kunden ankommt bzw. angenommen wird.
Interessant wird auch, was die Comicverlage in den kommenden Monaten an neuen Programmen ankündigen werden, wenn auf der Buchmesse in Frankfurt für die letzten Comic-Serien der Sack zugemacht wurde. Wie wird Ehapa sich positionieren? Wird es neben Asterix, Lucky Luke und Disney noch einen nennenswerten Output an anderen Comics geben? Wie geht es dort mit den Graphic Novels weiter? Mit welchen Serien in Kleinstauflagen wird der Direktverkäufer BD Must dem deutschen Comicmarkt Kaufkraft entziehen? Wird Carlsens Versuch, Graphic Novels im Softcover zweitzuverwerten, erfolgreich sein? Kann Splitter sich den riesigen monatlichen Output auch weiterhin leisten?
Wie jedes Jahr bleibt es also spannend, welche Entwicklungen sich für die Zukunft abzeichnen werden.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



ZACK-Editorial 10/2014

Liebe Leser,

Aufrufe scheinen dann doch etwas zu bewirken. In der Tat haben uns nach dem Editorial in der letzten ZACK-Ausgabe etliche Leserbriefe erreicht, die wir in der kommenden Nummer dann auch abdrucken wollen. Es freut uns, dass unsere Leser die Gelegenheit nutzen wollen, um ihre Meinung kundzutun und uns mitzuteilen, was sie eigentlich von dem Heft halten. Und ich kann versprechen, dass wir auch mögliche negative Stimmen – bisher haben uns nur Zuspruch und „Weiter so!“ erreicht – abdrucken werden.
Auch die ersten Reaktionen auf den Dreiseiter Rick Turpin sind mehr als positiv. Sollte diese Tendenz anhalten, könnte der Wegelagerer mit dem Namensproblem bereits im Frühjahr 2015 mit seinem ersten albenlangen Abenteuer den Weg ins Heft finden. Generell habe ich den Eindruck, dass die momentane Mischung des Inhaltes bei den Lesern gut ankommt. Und ich hoffe, dass das auch so bleiben wird, wenn demnächst einige alte Bekannte wie Dantès oder Black Crow wieder vorbeischauen.


Da die Veranstalter der Buchmesse in Frankfurt das Konzept für die Comics geändert und das Comic Zentrum ersatzlos gestrichen haben, gehören wir zu den Verlagen, die in diesem Jahr auf eine Präsenz auf der weltgrößten Messe zum Thema Bücher verzichten. Wir werden überdenken, wie wir uns den Fans und Lesern in Zukunft präsentieren wollen, und dann entscheiden, was die künftige Verlagspolitik in Sachen Selbstdarstellung sein wird. Trotzdem wollen wir Ihnen die Künstler, die auf der Messe signieren werden, und die Veranstaltungen zum Thema Comic nicht vorenthalten. Sie finden alle Infos dazu auf unserer Homepage:

Die Liste der anwesenden Künstler findet ihr hier:
Die Veranstaltungskalender der Buchmessetage findet ihr hier:
Wann und wo Signierstunden stattfinden, erfahrt ihr hier:


Ganz besonders möchte ich in dieser Ausgabe auf den Start des letzten Teils von Es war einmal in Frankreich hinweisen. Die mehrfach ausgezeichnete und hoch gelobte Serie gehört sicherlich zu den Höhepunkten in ZACK und wird auch in diesem Abschlusskapitel einmal mehr die Leser in ihren Bann ziehen. Selbst das Schicksal des Kollaborateurs und Kriegsgewinnlers Joseph Joanovici geht einem nahe und lässt einen nicht kalt. Deshalb möchte ich es an dieser Stelle nicht versäumen, meinen Vorgängern Martin Surmann und Mirko Piredda zu danken, die Es war einmal in Frankreich für ZACK entdeckt und an Land gezogen haben.

In diesem Sinne viel Spaß mit der neuen Ausgabe

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



ZACK-Editorial 09/2014

Liebe Leser,

wir freuen uns, dass wir Ihnen in diesem Heft die dreiseitige Semi-Funny-Story Rick Turpin vorstellen können. Sie stammt aus der Feder des Autoren-Zeichner-Gespanns Ivan Claeys und Daniel van den Broek und enthält alle Zutaten, die einen gelungenen Funny ausmachen. Der Dreiseiter ist als Testballon gedacht, da wir bei positiver Resonanz von Ihrer Seite aus die Serie ins Heft nehmen würden. Sie haben hier also eine echte Chance, den Inhalt von ZACK mitzugestalten. Schreiben Sie uns!
Apropos schreiben ... immer wieder erreichen uns Mails oder Postkarten, in denen wir gefragt werden, warum es im Magazin Ihrer Wahl keine Leserbriefseite gibt. Das ist recht einfach zu erklären: Mit den Zuschriften, die wir über das Jahr verteilt erhalten, könnten wir gerade mal die Leserbriefseite einer Ausgabe füllen. Wenn Sie der Meinung sind, dass ZACK ganz dringend eine solche Kommunikationsform benötigt, dann müssten Sie den Stift zur Hand nehmen und uns Ihre Meinung, Fragen oder sonstiges zukommen lassen. Natürlich gerne auch per Mail. Auch das ist eine echte Chance, am Heft mitzuarbeiten.
Weiterhin möchte ich an dieser Stelle auf unsere Juli-Ausgabe verweisen, in der wir den kompletten ersten Teil von Philippe Aymonds Zweiteiler Highlands abgedruckt haben. Sollten Sie das Heft noch nicht gelesen haben oder sogar nicht einmal besitzen, wird es jetzt höchste Zeit, es sich zu Gemüte zu führen, da in der vorliegenden Nummer von ZACK bereits der zweite Teil startet.
Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Wir haben noch ein paar wenige Ausgaben der Cassio-Gesamtausgabe auf Lager. Zugreifen lohnt sich jetzt, da wir die Serie in 2015 in ZACK fortsetzen wollen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dem neuen ZACK

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

Hold the press!!!

Gerade haben wir erfahren, dass Gigi Spina, einer der Männer der ersten ZACK-Stunde und stellvertretender Chefredakteur des Magazins, der das Heft in den 1970er Jahren maßgeblich mitprägte, nach längerer Krankheit am 4. August im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Wir trauern mit der Familie und Freunden um einen der großen Comic-Macher in Deutschland.

ZACK-Editorial 08/2014

Liebe Leser,

nachdem im letzten Heft die Serien Michel Vaillant und Juárez pausierten, um für den Komplettabdruck des ersten Teils von Philippe Aymonds Highlands Platz zu machen, sind sie in der vorliegenden Ausgabe wieder mit von der Partie und werden auch in den Folgehefte für Spannung und Unterhaltung sorgen.
Dass auch die leicht selige Welt der Comics nicht von der aktuellen Politik unbehelligt bleibt, zeigt das neue Gesetz zum Mindestlohn. Viele der großen Verlage haben unter ihrer Belegschaft einige Praktikanten, die zwar wertvolle Zuarbeiten leisten, aber eben noch keine vollwertigen Redakteure, Hersteller oder Vertriebler sind und Unterstützung und Unterweisung benötigen, was wiederum zu Lasten der Arbeitszeit der als Ausbilder fungierenden Festangestellten geht. In der Regel bekommen diese Praktikanten einen Lohn der zwischen 500 und 900 Euro liegt. Wenn diesen jungen Leuten nun der Mindestlohn von 8,50 Euro zu zahlen ist, müssen sich die Verlage – und Unternehmen im Allgemeinen – die Frage stellen, ob es sich für sie noch lohnt, Praktikanten im Betrieb aufzunehmen. Deshalb ist das Jubelgeschrei über den Mindestlohn unter den Praktikanten eher verhalten, da dort die Angst umgeht, dass sich die Zahl der Praktikantenplätze drastisch verringern wird.
Eine ganz andere Angst dürfte sich bald unter den Übersetzern breit machen. Während im täglichen Nachrichtengewerbe immer mehr (erfolgreiche) Versuche mit Roboter-Journalismus laufen – Roboter erstellen aus Zahlen und Daten blitzschnell kleinere Artikel –, ist zwar von Roboter-Übersetzern, die qualitativ hochwertige Texte anfertigen können, noch nichts zu sehen, aber in der heutigen Zeit kann das ganz schnell gehen. So wie die Digitalisierung den Beruf des Handletterers zum Aussterben gebracht und zu enormen Preisstürzen in diesem Gewerbe geführt hat. Mittlerweile haben die Digitalisierung und die Globalisierung den hässlichen Nebeneffekt, dass Computerletterings immer öfter in Billiglohnländern angefertigt werden. Zwar sind die Vorläufe für solche Letterings länger, aber in der Summe eines Verlagsprogramms kann so viel Geld gespart werden.
Dennoch sollten wir uns die Lust auf und die Freude an Comics nicht verleiden lassen.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 07/2014

Liebe Leser,

das erste Heft im 16. ZACK-Jahr wartet gleich mit einer besonderen Überraschung auf: Wir haben die 16-seitige Umfangserweiterung dazu genutzt, das erste Album der neuen, zweibändigen Serie von Lady S.-Zeichner Philippe Aymond, Highlands, komplett abzudrucken. Erleben Sie eine Liebesgeschichte voller Ränke und Intrigen vor dem Hintergrund des schottischen Kampfes um die Unabhängigkeit vom britischen Empire. Den zweiten Teil werden wir – wie gewohnt in Fortsetzungen – ab Ausgabe #9/14 veröffentlichen.
Ich hoffe, Sie sehen es uns nach, dass für diese Komplettveröffentlichung die Serien Michel Vaillant und Juárez für ein Heft pausieren müssen.
Weiterhin freue ich mich, Ihnen den vierseitigen Funny Sammlerglück des deutschen Texter-Zeichner-Gespanns Bernd Frenz und Andreas Wehrheim präsentieren zu dürfen. Bereits der Zweiseiter Highnoon um Mitternacht, im letzten Jahr in ZACK #4/13, musste sich vor internationaler Konkurrenz nicht verstecken. In Sammlerglück kann Andreas Wehrheim seinen Zeichenstil nun noch verfeinern, und Bernd Frenz schildert mit spitzer Feder das – bekannte – Leid vieler Comic-Sammler.
Ich hoffe, dass Sie mit diesem „dicken“ ZACK viel Spaß haben werden und von den Comic-Geschichten darin genauso gefesselt werden wie wir.

In diesem Sinne



Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 06/2014

Liebe Leser,

willkommen in der Jubiläumsausgabe von ZACK!
Vor 15 Jahren entstand an einem wein- und bierseligen Abend die Idee, dass ehemalige Comic-Flaggschiff aus dem Koralle Verlag wiederauferstehen zu lassen. Und – nach den üblichen Höhen und Tiefen – ist das Heft immer noch von erfreulicher Gesundheit beseelt.
Für die Jubiläumsausgabe haben wir uns den Start zweier sehr in der Realität verhafteter Serien vorbehalten: S.O.S Lusitania und Juárez. Während sich S.O.S Lusitania sehr eingehend mit dem Untergang des prunkvollen Luxusdampfers im ersten Weltkrieg beschäftigt, der vor genau 100 Jahren ausbrach und ungesehenen Schrecken über die Menschheit brachte, führt Juárez den Leser ins Mexiko der Jetztzeit. Dort tobt schon seit Jahren ein unglaublicher Drogenkrieg, der Tausende von Opfern gefordert hat, und es gibt eine noch immer ungeklärte Mordserie an jungen Frauen, die auf der Welt ihresgleichen sucht.
Beide Serien zeigen, dass Comics schon lange den Kinderschuhen entwachsen sind und spannende Unterhaltung mit ernsten und kritischen Themen verbinden können. Und man muss es nicht einmal Graphic Novel nennen.Außerdem finden Sie in der vorliegenden Ausgabe ein Ergänzungsposter zu dem, das wir zum 10-jährigen Jubiläum gedruckt hatten, mit allen Covern und Serien, die in den letzten fünf Jahren in ZACK veröffentlicht wurden.
Ansonsten würden wir uns freuen, Sie auf dem Comic-Salon in Erlangen im Juni an unserem Stand begrüßen zu dürfen, wo Philippe Aymond den brandaktuellen Band seiner Serie Lady S. signieren wird. Außerdem haben wir mit ihm eine Überraschung verbunden, auf die Sie sich in der nächsten Ausgabe freuen können, die zum Comic-Salon vorliegen wird. Und natürlich sind wir auch dankbar über Lob, Kritik und Anregungen zu unserem ZACK.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



ZACK-Editorial 05/2014


Liebe Leser,

in der Ausgabe #3/14 habe ich noch darüber sinniert, was eine Digitalisierung des Comicmarktes für die deutschen Verlage bedeuten könnte. Und nun kommt die Meldung herein, dass Panini eine „E-Comic-Offensive“ starten will. Gleich zu Beginn sollen 150 Titel lieferbar sein und jeden Monat acht weitere dazu kommen. Interessanterweise tauchen unter den genannten Titeln wie Star Wars, True Blood oder Buffy, die als Download angeboten werden, jedoch keine Marvelhelden auf. Hatte der Comicriese doch vor einigen Wochen angekündigt, den digitalen Vertrieb für u. a. Wolverine, Avengers und Spider-Man in mehreren Sprachen – darunter auch Deutsch – verstärkt ausbauen zu wollen. Auch andere digitale Anbieter wie Comixology aus den USA wollen verstärkt in Europa Fuß fassen. Man muss also die Frage stellen, ob Panini hier als Trendsetter oder als Getriebener agiert? Müssen Pflöcke eingerammt werden, bevor andere im angestammten Terrain wildern? Und was bedeuten diese neuen Angebote für die gedruckte Ausgabe, da die Preise für das elektronische Lesefutter 17–25% unter denen der Printausgabe liegen soll?
Und ebenfalls wichtig: Was tun eigentlich die anderen Verlage? Die Meldung, dass der Egmont Konzern die Egmont Comic Collection von Köln wieder zurück nach Berlin holt und unter dem Oberbegriff „Character Licensing“ zusammen mit dem Label Egmont Balloon bündelt, könnte zwischen den Zeilen bedeuten, dass der „gemeine“ frankobelgische Comic dort bald keine Heimat mehr haben wird und man sich stattdessen auf Asterix, Lucky Luke und Disney im Albenbereich konzentrieren will. Gerade hier sind die Verbindungen zu den Lizenzgebern traditionell sehr eng, sodass es möglicherweise auch im Digitalen zu einer Zusammenarbeit kommt. Und was geschieht mit Egmont Manga und dem gerade gegründeten Graphic Novel-Label, die nun von einem angestammten Buchverleger mit wenig bis keiner Comicerfahrung verantwortet werden?
Gleichzeitig scheinen der Carlsen und der Splitter Verlag „business as usual“ zu betreiben. Aber ich denke, auch hier wird man auf die neuen Entwicklungen reagieren müssen. Besonders spannend dürfte die Frage der Digitalisierung bei den Manga werden. Die Japaner sehen die elektronische Verbreitung ihrer Comics als ein Zukunftsfeld und geben es nur ungern aus der Hand. Außerdem wird von den großen Lizenzgebern in Nippon eine europäische Lösung angestrebt, um das klein-klein mit den einzelnen Ländern zu vermeiden. Da Frankreich den größten Mangamarkt in Europa besitzt und bei der Digitalisierung wie auch beim traditionellen Comicvertrieb den anderen Ländern eine Nasenlänge voraus ist, könnte es gut sein, dass ein französischer Konzern bei der europaweiten digitalen Vermarktung von Manga zum Zuge kommt.
Es bleibt also spannend.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 04/2014


Liebe Leser,

es hat etwas gedauert, aber nun liegen die Ergebnisse der Wahl zur ZACK-Serie 2013 vor. Es dürfte dabei wenig überraschen, dass die intelligente und fesselnde Serie Es war einmal in Frankreich erneut die Spitzenposition eingenommen hat. Während – im Vergleich zum Vorjahr – der Polit-Thriller Dantès den zweiten Platz für Black Crow räumen musste, konnte Damocles den dritten Platz behaupten. Den größten Absturz musste der Semi-Funny Mic Mac Adam hinnehmen: vom fünften auf den 12. Platz. Auch Roscoe Stenton von Micheluzzi hat sich um fünf Positionen verschlechtert. Ansonsten sind die Verschiebungen bei bekannten Serien eher marginal. Zum ersten Mal hatten wir auch die ZACK-Cover 2013 bewerten lassen. Dass es dabei rein um Optik und nicht um Inhalte geht, zeigt, dass sich nur Black Crow unter dem ersten Drittel der Cover wiederfindet. Zum besten Cover haben die Wahlteilnehmer die Septemberausgabe mit Grand Prix gewählt, gefolgt von Juli (Alamo) und April (Black Crow). Damocles und Es war einmal in Frankreich finden sich erst auf den Plätzen acht und 10.
Lassen wir uns überraschen, wie die Wahl für 2014 ausgehen wird.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion




ZACK-Editorial 03/2014


Liebe Leser,

auch 2014 stellt sich erneut die Frage „Quo vadis, Comic?“ Wohin wird es mit dem Comic in Deutschland gehen. In der Unterhaltungsbranche nimmt die Digitalisierung unaufhörlich ihren Lauf. Im Home Entertainment-Bereich werden mittlerweile nicht mehr nur DVDs und Blu-rays angeboten, die V.O.D.-Variante – das Video on Demand – erhält immer mehr Bedeutung. Der Besitz eines Films steht nicht mehr im Vordergrund, sondern die Verfügbarkeit. Auch die Musikbranche hat – darf man Pressemeldungen glauben – das tiefe Tal der Tränen durchschritten und schreibt wieder wachsende Umsatzzahlen dank Streaming-Angeboten und Musik-Downloads.
Im Bereich Comic im Speziellen und dem Bereich Buch im Allgemeinen gibt es hier nur zaghafte Fortschritte zu vermelden. Keiner weiß so genau, wohin die Reise gehen soll. Neue Verpackungen und neues Label – Graphic Novel – mag erst einmal eine neue Leserschaft erschließen, und mit dem Melken bekannter Inhalte als Gesamt- oder Luxusausgaben wird womöglich auch der Umsatz kurzfristig gesteigert, aber das Problem ist damit nicht bei der Wurzel gepackt. Selbst eine komplette Digitalisierung der Comic-Inhalte würde eher neue Probleme aufwerfen, denn den deutschen Comicverlagen helfen.
Schließlich ist Deutschland überwiegend ein Importland, das seine Inhalte aus aller Herren Länder bezieht. Eine Digitalisierung des Comic-Marktes würde aber bedeuten, dass die Verlage ihre Funktion als Lizenznehmer verlieren könnten. Letztlich würden Lizenzgeber nur noch Redaktionsbüros zur deutschen Umsetzung benötigen, die für einen festen Preis arbeiten und nicht am Gewinn beteiligt sind. Auch ein virales Marketing wäre ohne deutsche Verlage möglich. Das Risiko der Lagerhaltung und der damit verbundenen Verluste, das durch das Lizenzmodell auf den Lizenznehmer abgewälzt wurde, entfällt bei digitalen Inhalten komplett. Warum also nur 7–10% des Umsatzes kassieren, wenn doch ein weitaus größerer Anteil ohne großes Risiko möglich wäre?
Dieser logischen Folge einer Digitalisierung des Comic-Marktes kann man als Verlag nur mit eigenen Inhalten begegnen, um die eigene Existenz zu rechtfertigen. Und genau da hapert es gewaltig. Und erfolgreiche Webcomics, die heute schon ohne die Hilfe der Verlagsgrößen existieren können, werden auch in Zukunft nicht Unterschlupf bei diesen Häusern suchen. Was also ist die Zukunftsstrategie, liebe Verlagshäuser? Wo seht ihr euch in 10–15 Jahren?

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


ZACK-Editorial 02/2014


Liebe Leser,

wer hätte das gedacht? Der Beitrag Das Allerletzte von Bernd Glasstetter in der ersten Ausgabe des neuen Jahres von ZACK unter dem Titel Amazon macht Bücher hat im Netz zu einer großen Diskussion geführt. Gut so, möchte ich sagen, da genau das der Sinn dieser Rubrik ist. Denn wer über ein Thema diskutiert, macht sich über eben dieses auch seine Gedanken. Allerdings bin ich der Meinung, dass einige der Diskussionsteilnehmer leicht übers Ziel hinausgeschossen sind. Wir leben in einem Staat, der es sich zugute hält, dass jeder eine eigene Meinung haben darf, ohne Repressalien fürchten zu müssen. Man mag diese Meinung teilen oder auch nicht. Wer allerdings damit droht, sein ZACK-Abo, das Abonnement eines Comicmagazins, zu kündigen, weil ihm ein einseitiger Beitrag nicht gefällt, versteigt sich hier etwas. Wenn diese Androhung dazu führen soll, dass wir Beiträge dieser Art, die zu einer gesunden Diskussion anregen sollen, nicht mehr veröffentlichen, wird damit keinen Erfolg haben.
Neben dem zweiten Teil von Bärenmond starten wir in dieser Ausgabe auch eine neue Serie, die vom holländischen Zeichner Hans van Oudenaarden stammt. Help me, Rhonda gehört meiner Meinung nach zum Besten, was momentan auf dem holländischen Markt an neuen Comics zu finden ist. Wir freuen uns, dass Hans zugestimmt hat, dass wir die dreibändige Serie in ZACK veröffentlichen können.
Ursprünglich war für diese Ausgabe von ZACK die Vorveröffentlichung des zweiten Bandes der neuen Michel Vaillant-Serie vorgesehen. Ein personeller Wechsel in der Lizenzabteilung unseres französischen Partners macht es aber im Augenblick etwas schwer, an die Originalalben sowie an das Druckmaterial zu kommen. Auf alle Fälle wird es aber zu einem baldigen Wiedersehen mit dem beliebten Rennfahrer kommen.
Auch der Comic-Salon in Erlangen beschäftigt uns schon seit einer Weile, und wir planen dazu eine Überraschung im Magazin. Mehr dazu, wenn wir das Okay aus Frankreich bekommen haben.
Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dem neuen ZACK.

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


ZACK-Editorial 01/2014


Liebe Leser,

gestern, auf der Weihnachtsfeier einer großen deutschen Zeitschriftengruppe, wurde dem Print das Wort geredet. Nicht nur, dass man dort vom besten Geschäftsjahr ever berichtete, es wurde auch ein klares Commitment für Druckerzeugnisse ausgesprochen. Was sich auch darin manifestiert, dass die Gruppe im Begriff ist, einen Großteil der Printerzeugnisse eines anderen großen deutschen Verlagshauses zu übernehmen – wenn das Kartellamt zustimmt.
Was also steckt nun tatsächlich hinter dem großen Buhaha, das um digitale Zeitschriften und Bücher gemacht wird? Sind die Verantwortlichen dieser Zeitschriftengruppe schlichtweg zu blöd, um die Zeichen der Zeit zu erkennen? Oder warum werden da Millionen in den Ankauf neuer Printtitel gesteckt? Oder ist das laute Gewese um die Digitalisierung der Druckerzeugnisse nur eine schlaue und hinterhältige Kampagne der Digital-Industrie, um mehr Umsatz zu machen?
Wahrscheinlich haben beide Seiten irgendwo Recht. Möglicherweise geht es den Zeitungsleuten gar nicht so sehr um das Printprodukt als vielmehr um das Knowhow, wie man Inhalte erstellt. Denn bei allem Digitalisierungswahn – berechtigt oder unberechtigt – müssen auch digitale Erzeugnisse mit (neuen) Inhalten gefüllt werden. Nur im Internet recherchieren und bekannte Inhalte wiederkäuen, wird auf Dauer nicht ausreichen und funktionieren. Wer seine Inhalte verkaufen will, muss dem Leser einen gewissen Neuigkeitswert anbieten, zusammen mit Zusatzfunktionen, die eine Zeitschrift nicht bieten kann.
Und was für Zeitschriften gilt, stimmt auch für Comics und Bücher. Auch hier wird die fortschreitende Digitalisierung vom Novelty-Charakter getragen werden. Ein reines Einscannen von Comicseiten, die man dann auf sein Smartphone oder Tablet laden kann, mag hier für den Anfang nett sein. Aber an sich muss da mehr geschehen. Gerade ein Comic wie der neue Asterix bietet sich dafür hervorragend an. Hintergründe zu Zitaten oder Anspielungen sollten während des Lesens abrufbar sein. Werden Songs oder Filme parodiert, müssten die entsprechenden Sound- und Filmschnipsel bereit stehen. Historische Orte sollten erklärt und dargestellt werden etc. Dabei mutet es schon etwas seltsam an, dass ein Megaseller wie Asterix das noch nicht bietet, während man exakt diese Features seit nunmehr fünf Jahren in der digitalen Ausgabe des MOSAIK abrufen kann, was das Heft zu einem europäischen Vorreiter macht.
Ich denke, dass wir uns erst am Beginn einer schönen neuen Lesewelt befinden.
In diesem Sinne wünscht Ihnen das gesamte ZACK-Team ein aufregendes und spannendes Jahr 2014.

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


ZACK-Editorial 12/2013


Liebe Leser,

draußen wird es mit jedem Tag kälter, und die Lust, sich im Freien aufzuhalten, schwindet proportional zum Fallen des Thermometers. Man sollte die Zeit nutzen, um es sich mit einem guten Comic gemütlich machen. Wie die Buchmesse im vergangenen Oktober gezeigt hat, wird es an Lesestoff nicht mangeln. Neben den arrivierten Verlangen werden sich in den nächsten Monaten auch wieder ein paar Newcomer auf den Novitätentischen tummeln. Der deutsche Comicmarkt ist anscheinend immer noch interessant genug, dass ausländische Verlage auch weiterhin Versuche wagen werden, sich hier zu etablieren ... obwohl die Beispiele der Vergangenheit eher davon abraten. Auf der einen Seite kann es dem Comicfreund hierzulande nur recht sein, wenn noch mehr Comics ins Angebot kommen. Andererseits steigt dadurch natürlich die Gefahr, dass noch mehr Serien ihr Dasein als "abgebrochen" fristen müssen, weil der erhoffte Erfolg der Realität nicht standgehalten hat.
Der Ruf nach mehr Comics ist gefährlich, weil das Angebot nicht unbedingt die Nachfrage steigert. Zwar freut sich der Buchhandel über gestiegene Umsätze im Bereich Comic/Manga/Graphic Novel, aber ist es der wirklich dem Zustrom neuer Leser zu verdanken? Oder wechseln die altgedienten Leser einfach nur ihre Verkaufsstelle? Diese Frage können eigentlich nur die Verlage beantworten, da sie an ihren eigenen Umsätzen sehen, ob der Absatz gestiegen ist oder sich der Verkauf nur verlagert hat.
Auf der Buchmesse in Frankfurt war jedenfalls nicht überall eitel Sonnenschein. Hinter vorgehaltener Hand wurde dort schon einmal darüber sinniert, dass es mit der momentanen Titelflut nicht lange weitergehen kann. Die New Economy-Blase jetzt beim Comic?

In diesem Sinne und frohe Weihnacht vom gesamten ZACK-Team

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


ZACK-Editorial 11/2013


Liebe Leser,

zwar lag uns bei Redaktionsschluss der neue Asterix noch nicht vor, sodass wir weder etwas über Inhalt noch Qualität sagen können, aber es ist auffällig, auf welch kleiner Flamme der Medienrummel im Vorfeld köchelt. Wurde noch beim letzten regulären Band – Gallien in Gefahr – die gesamte Journaille nach Brüssel zur Enthüllung des Covers geladen, so findet 2013 das europäische Comic-Ereignis schlechthin nur in den Randspalten der Zeitungen statt. Liegt das nun daran, dass in den Redaktionen niemand mehr allzu große Erwartungen an das neue Team hat, oder wurde der Ball von den Verlagen in weiser Voraussicht flach gehalten, um sich nach der Veröffentlichung nicht der journalistischen Häme ausgesetzt zu sehen? Zumindest die Zeichnungen von Didier Conrad, die im Vorfeld publik wurden, lassen grafische Qualität in Uderzoscher Reinheit erwarten. Bleibt also die Frage, ob sich Autor Jean-Yves Ferri an der Genialität eines René Goscinny wird messen lassen können oder ob er der Trivialität der späteren von Uderzo getexteten Alben erliegt. Warten wir ab, was die Presse nach der Veröffentlichung zu vermelden haben wird.
Sicher wird man dort auch wieder auf der vermeintlichen Geldgier des alten Uderzo herumreiten, da er nun doch von seinem Plan abgelassen hat, das Thema neuer Asterix- Bände mit ins Grab zu nehmen. Allerdings vermute ich, dass es Albert weniger ums Geld denn um sein Vermächtnis ging. 2005 hatte er mit dem Album Gallien in Gefahr zur Genüge sehen können, was passiert, wenn er das Ruder seiner Tochter und seinem Schwiegersohn überlässt, wurde doch hinter vorgehaltener Hand eifrig gemunkelt, dass die Idee zur Story und vieles, was darin vorkam, in den Köpfen der beiden Verwandten gediehen war. Die wollten die Property Asterix nämlich juvenilisieren, um sie für die Zukunft – und damit für nie versiegende Geldströme – fit machen zu können. Hatte der „Alte“ doch nur verfügt, dass es keine neue Alben mehr geben solle. Von einem Stopp des Merchandise und der Filme war nie die Rede gewesen.
Uderzo hat die Rechte also an Hachette übertragen, und die waren sicher nicht billig. Deshalb wird es auch in Zukunft neue Alben geben, da nur sie das Interesse an Asterix lebendig halten werden und damit helfen, den Kaufpreis zu amortisieren. Dafür weiß der Schöpfer der gallischen Helden seine Figuren aber in Händen, die keinen Schabernack mit ihnen treiben werden. Ein Ausrutscher wie Gallien in Gefahr dürfte uns also erspart bleiben.

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


ZACK-Editorial 10/2013


Liebe Leser,

vom 9. bis 13. September findet wieder einmal die Buchmesse in Frankfurt statt. Die weltweit größte Fachmesse vereint über 7.000 Aussteller zum Thema Buch – in gedruckter oder elektronischer Form – unter einem Dach. Und traditionell finden sich die Fans der Sprechblasenliteratur in Halle 3.0 ein, wo sich nicht nur die meisten Comic Verlage befinden, sondern auch das Comic Zentrum zu Podiumsdiskussionen, Künstlergesprächen, Signierstunden und Ausstellungen einlädt. Allerdings hat das Comic Zentrum in den letzten Jahren an Bedeutung verloren, da Verlage wie Egmont oder Carlsen entweder nie Fuß gefasst hatten dort oder sich zurückgezogen haben. Auch internationale Aussteller, die eine Zeitlang dort vertreten waren, haben sich wieder aus dem Staub gemacht. Und obwohl am Wochenende gerade im Comic Zentrum kaum ein Durchkommen in den Gängen möglich ist, werden jedes Jahr aufs Neue der Sinn und die Zukunft des Zentrums diskutiert. Man kennt diese unsägliche Diskussion vom Comic Salon in Erlangen, wo jedes zweite jahr geunkt wurde, dass dies nun sicher der letzte Salon gewesen sei, da die Stadt das Geld nicht mehr habe, der Bürgermeister keine Zusage gemacht hätte oder ähnliches. Und wie man sieht, leben Totgesagte länger und überdauern nicht nur die Kassandrarufe, sondern überdauern auch die Rufer, die sich eines Besseren belehren lassen mussten.
Hoffen wir, dass das Comic Zentrum eine ähnliche Steherfähigkeit hat und die Leitung der Buchmessen sich zu diesem Treffpunkt von Comic-Profis und –Amateuren bekennt. In dieser Ausgabe möchte ich vor allem auf den Artikel über Piraten hinweisen, der zum Teil von einem alten ZACK-Macher stammt: Peter Wiechmann schreibt nicht nur über „seinen“ Captain Terror, sondern gewährt einmal mehr einen kleinen Einblick in das Gefüge des Kauka-Imperiums. Der Beitrag von Ulrich Stampa und PW setzt sich intensiv mit Piraten im Allgemeinen und dem Roten Korsaren und Captain Terror im Besonderen auseinander. Sehr informativ und mit interessanten Erkenntnissen, wie ich finde. Ansonsten freue ich mich, dass mit Patrick Plomb und Roscoe Stenton zwei alte Bekannte ins Heft zurückkehren, die mit den Fortsetzungen ihrer doch sehr unterschiedlichen Abenteuer wieder für Spannung sorgen werden.

In diesem Sinne und vielleicht sieht man sich auf der Buchmesse!

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


ZACK-Editorial 09/2013


Liebe Leser,

in der Buchbranche macht ein neuer Ausdruck die Runde: Publishing Light. Carlsen wird in Deutschland der erste Verlag sein, der mit zwei reinen E-Book-Labels auf die wachsende Selfpublishing Szene reagieren will. Bei Impress sollen Fantasy- Titel für Jugendliche und junge Erwachsene erscheinen, mit Schwerpunkt auf „Romantasy“ und „Paranormal Romance“. Instant Books soll ein erwachsenes Publikum mit „Thrill“ und „Romance“ erreichen. Die Bücher werden dann nicht mehr in gedruckter Form erscheinen, sondern nur noch als Download für die verschiedenen Lesegeräte erhältlich sein. Und das mit massiven Auswirkungen auf den Preis: Zwischen € 1,99 und € 4,99 sollen die einzelnen Bände kosten. Carlsen bietet den Autoren redaktionelle Hilfe, professionelle Gestaltung und Promotion über die verschiedenen Social Media. Es wird spannend werden zu verfolgen, wie junge Autoren aber auch das Lesepublikum das Angebot annehmen. Neu ist das Ganze allerdings nicht, da viele Buchverlage bereits jetzt schon auf gedruckte Bücher verzichten, wenn die Vorbestellungen vorher bestimmte Stückzahlen nicht erreichen. Dann gibt es das Werk nur als digitale Ausgabe. Und natürlich stellt sich in diesem Zusammenhang auch gleich die Frage, ob dieses Geschäftsmodell nicht auch auf den Comicbereich zu übertragen wäre. Da Comics größtenteils vierfarbig sind, würde ein Wegfall der Druckkosten viel Geld sparen und könnte damit den Endverbraucherpreis in erträgliche Höhen drücken. Selbst das Digitalisieren der Zeichnungen junger Zeichner würde entfallen, da diese ihre Comics meist als Dateien anliefern. Damit wäre es also einfacher, junge Talente zu fördern. Bleibt allerdings das Problem der Entlohnung der Kreativen. Bis heute gibt es noch kein wirklich gutes Geschäftsmodell, mit dem alle zufrieden sind. Gerade haben sich die Musiker gemeldet, deren Songs bei Streamingportalen angeboten werden, und beklagt, dass die einzigen, die an der Musik verdienen, die Konzerne wären. Bei den Schöpfern kämen nur Kleckerbeträge an. Es bleibt also auch in der elektronischen Welt spannend und vor allem schnelllebig.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


ZACK-Editorial 08/2013


Liebe Leser,

vereinzelte Leser bemängeln, dass wir uns bei unseren Artikeln nicht auf den Bereich franko-belgische Comics beschränken – am besten auf die klassischen Abenteuercomics. Nun ist aber zum einen fast alles über Andy Morgan, Blueberry, Jeff Jordan oder Rick Master und alle die anderen Klassiker und ihre Autoren gesagt bzw. wird in den jeweiligen Gesamtausgaben detailreich aufgearbeitet. Und zum anderen sind die Grenzen zwischen US-Comics, Manga und europäischem Comic fließend geworden. Eine fast schon strenge und puristische Abgrenzung wie noch vor 30 Jahren gibt es kaum noch. Manga-Zeichner nennen Moebius und François Schuiten als Einflüsse, amerikanische Künstler arbeiten für europäische Verlage, Otomo, Shirow und andere Mangaka haben den franko-belgischen Comic beeinflusst und US-Zeichner orientieren sich für ihre Arbeit an der alten Welt.
Außerdem gibt es auf der anderen Seite des Tellerrandes so viel Interessantes zu entdecken, dass es fast schon eine Chronistenpflicht ist, darüber zu berichten. So wie wir etwa in der Mai-Ausgabe über Timothy Trumans A Man named Hawken geschrieben haben.
Auch in dieser Ausgabe gibt es wieder ein Kleinod von über dem Großen Teich zu entdecken: Mark Schultz' Xenozoic. Die Serie hatte in den 1990er Jahren ein kurzes Debüt in Deutschland, konnte sich aber nie durchsetzen. Möglicherweise ist ja die US-Neuauflage Grund genug für einen der zahlreichen rührigen, deutschen Verlage sich den Abenteuercomic einmal näher anzuschauen.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


ZACK-Editorial 07/2013


Liebe Leser,

nachdem sich die Verdammten der Straße in der letzten Ausgabe aus ZACK verabschiedet haben und ihre Runden auf den Straßen Frankreichs nun ohne uns drehen werden, sagen wir ab dieser Nummer „Hallo“ zum neuen Funny Anglerglück. Und damit dürfen wir auch keine geringeren als Pierre Seron begrüßen. Seron, der vor allem durch seine langlebige Serie Die Minimenschen bekannt ist und in den 1960er Jahren als Nachfolger von André Franquin an Spirou & Fantasio gehandelt wurde, zeichnet nach den Texten von Hervé Richez und Christophe Cazenove alles Mögliche und Unmögliche rund ums Angeln. Sein klassischer Strich der École Marcinelle lässt keine Wünsche offen und trägt den Witz oft eher im Detail, denn als plattes Schenkelklopfen.
Die Idee eines Lesers, im Inhaltsverzeichnis doch darauf hinzuweisen, wenn es sich um den Abschlussteil einer Serie handelt, haben wir gerne aufgenommen und setzen wir nun auch in die Tat um.
Nach Hochwasser, katastrophalen Temperaturen und Aussetzen des Frühlings lässt sich – glücklicherweise – nun der Sommer nicht mehr verdrängen. Und seit Ende Juni gibt es in den ersten Bundesländern auch bereits die von Schülern heiß ersehnten Sommerferien. Zu meiner Jugend waren die Kioske um diese Jahreszeit von Ferien-Sonderheften aus den Häusern Ehapa, Bastei, Kauka, Conpart, Condor und wie sie alle hießen überfüllt. Extra dicke Hefte mit vielen Comics, Rätseln, Spielen und Bastelanleitungen sollten den Kindern und Jugendlichen die Ferienzeit versüßen. Und das Geschäft boomte, wie man daran sehen konnte, dass es nicht nur zu den Sommerferien sondern auch zu Ostern und Weihnachten diese Specials gab. Und heute? Fehlanzeige! Zumindest vor einigen Jahren hat sich der Carlsen Verlag – in Kooperation mit dem französischen Verlagshaus Dupuis – noch an Ferien-Sonderalben zu günstigem Preis versucht. Aber auch die sind sang- und klanglos aus den Regalen verschwunden.
Heißt das nun, Jugendliche lesen keine Comics mehr? Comics werden nicht mehr für Jugendliche gemacht? Jugendliche haben andere Interessen? Oder wird dieser Markt schlicht und einfach vernachlässigt?

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


ZACK-Editorial 06/2013


Liebe Leser,

in diesem Heft möchte ich Sie vor allem auf das Interview mit der Zeichnerin Lona Rietschel hinweisen, der Schöpferin der Abrafaxe. Das Gespräch, das Robert Löffler mit der mittlerweile 79-Jährigen führte, ist nicht nur ein interessantes Zeitzeugnis, sondern gibt auch Einblicke in eine Welt, die uns Westdeutschen so gar nicht bekannt ist. Spannend ist dabei auch die Tatsache, dass es Frau Rietschel so ähnlich erging wie Carl Barks, dessen Namen niemand kannte, der aber immer als „der gute Zeichner“ auffiel.
Außerdem freuen wir uns, dass wir in dieser Ausgabe von ZACK endlich die hoch gelobte und mit Preisen überhäufte Serie Es war einmal in Frankreich fortsetzen können. Zwar ist der Krieg vorbei und der Alltag hält wieder Einzug in ein Frankreich, dass sich schwer damit tut, seine Vergangenheit aufzuarbeiten, aber die alten Seilschaften sind immer noch intakt und funktionieren hervorragend.
Notiz im Rande: Während eines Kurztrips nach New York habe ich festgestellt, dass es einfacher ist, hier einen Comicshop zu finden als einen Plattenladen. Unzählige Shops können mit einem unglaublichen Angebot an Heften, Graphic Novels, Manga, Merchandise etc aufwarten. Sicher, man findet die Läden nicht auf der hippen 5th Avenue oder am Times Square, aber wer Zeit und Muse hat und sich nach Midtown oder Lower Manhattan begibt, wird ganz schnell fündig und kann stundenlang in der Welt der bunten Bilder schwelgen. Und auch die großen Buchketten wie Barnes & Nobles haben eine riesige Auswahl an Trade Paperbacks, Graphic Novels und Manga. Glückliche Amis!

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


ZACK-Editorial 05/2013


Liebe Leser,

am 11. Mai steht erneut der Gratis Comictag ins Haus. Einige der 30 Comichefte, die speziell für diesen Tag produziert wurden, dürften die Sammlerherzen höher schlagen lassen. Allerdings ist nicht alles, was da auf dem Tisch liegt, auch tatsächlich neu, sondern besteht aus bekannten Inhalten zwischen neuen Covern. Und wieder ist der Buchhandel an dieser nicht Aktion beteiligt, sondern sie ist allein dem Comicfachhandel vorbehalten. Was auch in diesem Jahr zu der Frage führt, ob dieser Event wirklich dazu dient, neues Publikum anzulocken, oder ob man nur in bekannten Gewässern fischt. Denn tatsächlich wäre es der Buchhandel, der mit seiner Laufkundschaft neue Comic-Leser generieren könnte. Die von diesem Tag angesprochenen Fachhandelsbesucher dürften sich vor allem aus dem Pool der Comicfans rekrutieren, die bereits ihre Leidenschaft für das Medium Comic entdeckt haben. Mir stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, warum man auf der einen Seite große Anstrengungen unternimmt und mit den graphic novels sogar ein eigenes Genre kreiert, um dem Buchhandel und seinen Kunden das Thema Comic schmackhaft zu machen, diese an diesem Tag aber nur Zuschauer sein lässt?
Sind es wirklich nur die Kosten, die gerne als Argument für dieses Verfahren genannt werden? Was ich mir nicht vorstellen kann, da die einzigen variablen Kosten, die Druckkosten, von den Händlern getragen werden, da sie für die Hefte je nach Abnahmemenge zahlen müssen. Die Kosten für Übersetzung, Layout, Handling etc. sind von der Auflage völlig losgelöst und fix.
Oder hat es mit einer Art von Protektionismus zu tun – ähnlich dem Ruf nach einer Radioquote deutschen Liedgutes vor einigen Jahren –, um etwas zu beschützen und zu fördern, was alleine möglichweise nicht überlebensfähig wäre? Das wäre schade, denn zum einen kann sich ein gut und nach marktwirtschaftlichen Regeln geführter Comicladen sehr wohl gegen die Online- und Buchhandelskonkurrenz durchsetzen und bestehen. Und zum anderen vertut man die Chance, ein wirklich breites Publikum mit einem Event wie dem Gratis Comictag anzusprechen.
Ach ja, dem von der CSU angezettelten Gesetzesruf nach der Radioquote, der von Leuten wie Laith Al-Deen, Heinz Rudolf Kunze, Konstantin Wecker, Reinhard Mey oder Udo Lindenberg unterstützt wurde, ist nicht nachgekommen worden. Und heute werden die Charts von deutschen Künstlern dominiert – auch ohne Gesetz, denn letztlich zählt allein die Qualität. Im Falle von Comicläden, die des Angebots, des Service und der Kundenberatung.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


PS: Das 54. Berliner Seifenkisten- Rennen startet am Sonntag, 26. Mai 2013, um 9.00 mit dem ersten Renndurchlauf auf dem Mehringdamm, nahe Platz der Luftbrücke. Kommt mit und feuert die Michel Vaillant-Seifenkiste an. Ein ganz starker Konkurrent wird die Rennkiste der Abrafaxe sein. Wir freuen uns auf euch!


ZACK-Editorial 04/2013


Liebe Leser,

in diesem Heft heißt es Abschied nehmen. Der kleine Kerl auf der letzten Seite, Epictetus, beendet seine Suche nach der Freiheit. Fast drei Jahre lang hat er uns begleitet und die Leserschaft gespalten, da man ihn anscheinend nur lieben oder hassen konnte.
Bereits im letzten Heft waren die Fragen der Rubrik Zuletzt gefragt von einem bekannten Zeichner zum letzten Mal beantwortet worden. An dieser Ausgabe wird Bernd Glasstetter unter dem Motto Das Allerletzte alles kommentieren, was ihm in den vorangegangenen vier Wochen im Comic-Geschehen aufgefallen ist. Das kann kritisch, lakonisch, enttäuscht oder euphorisch sein, es soll Sie aber auf alle Fälle unterhalten.
Aufgefallen ist auch die Tendenz von Kleinverlagen, ihre "Backlistproblematik" zu halten, will man lieber die komplette Reihe in einem dicken Band an den Kunden bringen. Das ist auf den ersten Blick keine schlechte Idee, bedeutet aber auch, dass man Restbestände dieser Serien, so sie denn abgeschlossen sind, gleich zum Schreddern geben kann. Bei laufenden Serien sehe ich die Problematik beim Akquirieren von Neukunden, die sich gleich einen teuren dicken Comicband kaufen müssen, anstatt erst einmal mit dem ersten Band antesten zu können, ob ihnen die Serie auch tatsächlich gefällt.
Anders sähe es aus, wenn diese Bücher – ähnlich wie bei CDs und DVDs – als Zweit- oder Drittverwertung gesehen und mit einem entsprechenden "Best Buy"- oder "Aktionspreis" verkauft würden. Aber wahrscheinlich wird eher das Gegenteil der Fall sein.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 03/2013


Liebe Leser,

vor zwei Monaten hatten wir Sie dazu aufgefordert, die ZACK-Serie 2012 zu wählen, und knapp 4 % unserer Leser haben bei der Abstimmung teilgenommen. Das sind doch wesentlich mehr als bei den letzten Malen. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich die Teilnehmerzahl verdoppelt und gegen 2011 gestellt sogar verdreifacht. Das freut uns natürlich ganz besonders, da wir daran sehen, dass unser Magazin lebt und seine Leser aktiv daran teilhaben wollen. Große Überraschungen gibt es bei dem Ergebnis aber nicht, da die Leserfavoriten der letzten Jahre auch heute wieder auf den vorderen Rängen gelandet sind.

Wir blicken nun auf ein neues und spannendes Jahr und hoffen, dass wir in 12 Monaten wieder auf eine gestiegene Teilnehmerzahl bei der Abstimmung verweisen können.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 02/2013


Liebe Leser,

der Februar steht bei ZACK im Zeichen von Michel Vaillant. Nicht nur, dass das brandaktuelle Abenteuer – Im Namen des Sohnes – vom neuen Kreativteam Graton/Lapière/Bourgne/ Benéteau in dieser Ausgabe mit fetten 24 Seiten beginnt, auch das zweite Alben lange Abenteuer erscheint in diesem Monat in neu übersetzter und neu geletterter Form als Comicband. Zusätzlich zum bekannten Inhalt von Der Fahrer ohne Gesicht wird erstmals die Introseite, auf der Jean-Pierres Hochzeit gezeigt wird, auf Deutsch erscheinen. Abgerundet wird das Album mit drei redaktionellen Seiten vom MV-Expertenteam Gerhard Förster, Frank Neubauer und Jürgen Veile. Viele interessante Fakten und Hintergründe aus der Entstehungszeit der Erzählung erhellen so manche offene Frage. In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch einmal auf den ersten Band der Serie hinweisen, der die Geschichte Die große Herausforderung erstmals komplett in Deutschland präsentiert. Selbst in Frankreich ist die fehlende Seite 31b bisher nur in der MV-Gesamtausgabe abgedruckt worden. Auch dieses Album wartet mit drei redaktionellen Seiten zur Entstehung von Michel Vaillant auf. Und dem noch nicht genug, startet die vorliegende Ausgabe von ZACK mit einem 4 ½ Seiten langen Interview mit Philippe Graton, der über seinen Vater, das neue Team und die Zukunft von Michel Vaillant spricht.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 01/2013


Liebe Leser,

erst einmal Willkommen im neuen Jahr. Und gleich stellt sich die Frage, was 2013 für den deutschen Comicmarkt bedeuten wird. Im Moment stellt er sich mir als siecher Patient dar, der gerne mal in Kur geht und neue Heilmittel – Graphic Novel, Comics für Frauen etc. – ausprobiert, aber nicht wirklich gesundet. Die Fülle an Neuauflagen bekannter Klassiker in Einzel- oder Doppelalben oder als Gesamtausgabe mit Bonustracks verdeckt doch nur das tatsächliche Übel: die Ratlosigkeit gegenüber den neuen Medien und der Schwund der jungen Leser. Im Albenbereich führen Preispolitik, Positionierung und Inhalte dazu, dass man sein Zielpublikum eher in der oberen Hälfte der Alterspyramide sucht – und gefunden hat –, denn im wichtigen Bereich des Nachwuchses. Selbst am Kiosk gibt es kaum noch Comics für Kinder. Hefte, die auf bekannten TV-Serien für die Kids basieren, sind eher Activityhefte als Comic-Magazine. Und dass nun ein YPS für Erwachsene gefeiert wird, ist mehr Bankrotterklärung als Innovation. Natürlich liegt das Problem viel tiefer begründet: Deutschland ist im Bereich Comic „Importweltmeister“. Eigene Kreationen, mit denen man im Bereich Vermarktung über verschiedenen (elektronische) Plattformen experimentieren könnte, gibt es kaum. Ich schätze, dass sich internationale Lizenzgeber in Zukunft den „Zwischenhändler“ deutscher Verlag sparen und nur noch Übersetzungen kaufen werden. Der Verkauf und die Bewerbung elektronischer Lesestoffe über soziale Netzwerke oder Amazon können sprichwörtlich grenzenlos sein. Qualität und Erschwinglichkeit von Tablet PCs und Smartphones dürften ebenfalls ihren Beitrag dazu leisten. Möglicherweise ist das für eine ältere Generation nicht vorstellbar und auch nicht wünschenswert, aber nur auf diesem Weg wird man Leser erreichen können, die bereits jetzt ihr Leben elektronisch organisieren und ohne Internetanbindung das Haus nicht verlassen.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 12/2012


Liebe Leser,

ein abwechslungsreiches Comic-Jahr geht zu Ende. Die Auswahl der Bildergeschichten in ZACK hat oftmals für Kontroversen gesorgt – die einen mochten bestimmte Geschichten, die anderen nicht. Ich denke, solange es solche Diskussionen gibt, lebt ein Magazin. Der große Konsens führt eher zu Langeweile und einem baldigen Ende eines Heftes. Da man es aber nicht jedem recht machen kann, werden sicher auch 2013 etliche Auseinandersetzungen und Kritiken vorprogrammiert sein. Selbst die Vorveröffentlichung des neuen Michel Vaillant-Abenteuers Im Namen des Sohnes in ZACK, eines Urhelden des Magazins, hat die Befürworter einer schnellen Albenveröffentlichung auf den Plan gerufen, die ihren Helden besser jetzt als später in Buchform haben möchten. Die Februarausgabe von ZACK wird zeigen, dass wir – wie ich glaube – einen guten Kompromiss gefunden haben.
Ansonsten bleibt natürlich auch 2013 spannend. Bekannte Helden werden zurückkehren – etwa Joseph Joanovici oder Christopher Dantès – und neue werden sich in den Reigen der Abenteurer einreihen. Wir werden uns Mühe geben, auch im neuen Jahr für Vielfalt, Spannung und gute Unterhaltung zu sorgen. Auch wenn wir wissen, dass es immer Kritiker geben wird, die das eine oder andere nicht gut finden. Aber – wie gesagt – ZACK lebt, und Diskussionen und Kontroversen ergeben den Saft, der unser Heft am Leben hält.

In diesem Sinne und mit den besten Wünschen für ein schönes und erfolgreiches 2013

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 11/2012


Liebe Leser,

freuen Sie sich: ein ZACK-Held der ersten Stunde kehrt ins Magazin zurück. Auf vielfachen Wunsch der Leser haben wir uns entschlossen, Michel Vaillants neuestes Abenteuer in ZACK vorzuveröffentlichen. Im Namen des Sohnes, der neue Band aus der Feder von Philippe Graton, Denis Lapière, Marc Bourgne und Benjamin Benéteau, der im November in Frankreich erscheinen wird, hat sein deutsches Debüt voraussichtlich in der Februar-Ausgabe von ZACK.
Bereits im Dezember wird auch der zweite Band der MV-Serie – Der Fahrer ohne Gesicht – in einer erweiterten Fassung erscheinen. Mit einer bisher unveröffentlichten Comic-Seite und einem dreiseitigen redaktionellen Anhang aus der kundigen Textschmiede um Gerhard Förster wird auch diese Veröffentlichung zu einem Muss für alle Vaillant-Fans. Frank Neubauer, Jürgen Veille und Förster werden wieder interessante Hintergrundinformationen, seltene Bilder und Fakten rund um das Album zum Besten geben.
Und einen Monat später, im Januar 2013, wird der erste Band der Michel Vaillant-Kurzgeschichtenreihe erscheinen. Chronologisch und mit informativen Fakten versehen, erscheinen hier zum ersten Mal alle regulären Short Storys aus dem Vaillant-Universum in Albenform gesammelt. Diese Reihe wird etwa sieben Bände umfassen. 2013 wird – könnte man sagen – das Jahr der Michel Vaillant-Fans.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 10/2012


Liebe Leser,

die anstehende Frankfurter Buchmesse 2012 vom 10. - 14. Oktober steht für ZACK ganz im Zeichen von Michel Vaillant.
40 Jahre ZACK und das in Frankreich für November angekündigte neue Album um den besten Rennfahrer aller Zeiten waren für uns Anlass genug, einen Teil des neuen Kreativteams der Serie einzuladen. Philippe Graton, der Sohn des Michel Vaillant-Schöpfers Jean Graton und zusammen mit Denis Lapière Co-Szenarist, sowie der für die Hintergründe und die Fahrzeuge verantwortliche Zeichner Benjamin Benéteau werden an zwei Tagen nicht nur an Podiumsdiskussionen teilnehmen und den Fans Rede und Antwort stehen, sie werden außerdem eine Work-in-Progress-Version des anstehenden neuen Bandes prКsentieren und signieren.
Speziell zur Buchmesse haben wir diese 56 Seiten starke Ausgabe für den deutschen Markt produziert. In dem limitierten Buch ist bereits die gesamte Story um Vaillants Einstieg in die WTCC abgedruckt – allerdings in einer Arbeitsversion, die aus fertigen und übersetzten Seiten, Storyboards, Skizzen, Auszügen des Szenarios etc. besteht. Zum ersten Mal kann der Leser mitverfolgen, wie der Comic vom Skript über Rohzeichnungen bis zur druckfertigen Seite entsteht. Aus diesem Grund ist der Band nicht nur für Michel Vaillant-Fans interessant.
Natürlich freuen wir uns auch über jeden ZACK-Leser, der uns an unserem Stand besucht, um Anregungen, Kritikpunkte oder Wünsche zu äußern.
Es lohnt sich also, sich die Buchmesse im Kalender zu notieren.
In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 09/2012


Liebe Leser,

die große Politik redet über Staatspleiten, Rettungsschirme und Eurobonds. Bisher haben diese Diskussionen noch keine Auswirkungen auf den Geldbeutel des Ottonormalverbrauchers gehabt. Im Alltag ist von den Problemen der großen Staatsebene nichts zu spüren. Aber was wird passieren, wenn es über mögliche Steuererhöhungen, Lohnnullrunden, Preiserhöhungen oder Sonderabgaben auf dem eigenen Konto wehtut? Wo wird man zuerst den Rotstift ansetzen, um die eigenen Ausgaben zu beschneiden? Denn im Gegensatz zu Vater Staat kann der einzelne nicht über seine Verhältnisse leben, sondern muss sofort mit seinem ganz eigenen Sparprogramm beginnen.
Was geschieht, wenn über gestiegene Papierpreise auch die Druckkosten in die Höhe schnellen? Können die Verlage es sich erlauben, diese Kosten an den Endverbraucher weiterzugeben?
Die Rezession anfangs der 1990er Jahre etwa hatte direkten Einfluss auf den Verkauf von Comic-Alben. Die steigenden Arbeitslosenzahlen führten zu Einbrüchen bei den Verkäufen der Comics. Das wiederum hatte steigende Endverbraucherpreise zur Folge, die – zusammen mit einem steigenden Output der Verlage – nochmals zu sinkenden Verkaufszahlen führten. Letztendlich wurden unzählige Comic-Serien wegen Unrentabilität eingestellt.

Hoffen wir, dass es dieses Mal nicht so weit kommen wird.
In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion



P.S. Neben stehend sehen Sie bereits das deutsche Cover des brandaktuellen Michel Vaillant-Bandes aus der Feder des neuen Autoren/Zeichner-Teams, der in Frankreich im November 2012 und in Deutschland im Februar 2013 erscheinen wird.

ZACK-Editorial 08/2012


Liebe Leser,

während im sportlichen Bereich ein Großereignis das nächste jagt – eben noch Fußball-EM, jetzt schon Olympischen Spiele 2012 in London –, sieht es bei den Comics erst einmal mager aus. Nach dem Comic Salon in Erlangen im Juni muss der geneigte Comic-Freund sich bis Oktober gedulden, bis die Frankfurter Buchmesse ihre Tore öffnet. Auf dem weltweit größten Buch-Event haben auch die Comics mittlerweile einen wichtigen Stellenwert erhalten und werden dementsprechend gefeiert. In der Vorausschau auf diese Messe dürfen wir bereits jetzt verraten, dass wir das 40. Jubiläumsjahr von ZACK mit einer besonderen Überraschung begehen wollen. Wir sind schon heftig am Planen, Organisieren und Weichenstellen. Details dazu in der kommenden Ausgabe des ZACK Magazins. Auch was die weiteren Veröffentlichungen im Heft betrifft, können wir bereits ein wenig den Vorhang lüften und einen Ausblick auf die nächsten Monate gewähren: Attilio Michelluzzis Roscoe Stenton kehrt mit Abenteuer in der Mandschureizurück. Auf Bärenmond von Mozat und Bossard werden sich die Westernfreunde freuen. Und mit der Rasselbande vom neuen Team Zidrou/Krings findet der Klassiker von Roba eine Fortsetzung. Es bleibt also spannend!

In diesem Sinne
Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 07/2012


Liebe Leser,

nach dem eher bedrückenden und desillusionierten Artikel von und über Michael Hug und sein kurzes und desaströses Intermezzo als Comic-Verleger haben wir in der vorliegenden Ausgabe von ZACK ein Interview mit Gerhard Förster, dem neuen Macher der Sprechblase. Der Österreicher lebt für sein Magazin und strahlt unglaublich viel positive Energie aus. Diejenigen, die ihn schon mal getroffen haben, können das nur bestätigen. Förster und sein Team von Michel Vaillant-Fachleuten ist auch für die informativen Artikel in unserer MV-Albenreihe verantwortlich. Und sicherlich wird er auch maßgeblich an der neuen Sonderreihe um den französischen Rennfahrer beteiligt sein, in der alle existierenden Kurzgeschichten chronologisch zum Abdruck kommen werden. Der erste Band der Reihe ist bereits für Ende 2012 geplant.
Gerade kam die aktuelle Meldung herein, dass im Vergleich 2011 zu 2003 eine Milliarde (1.000.000.000!!) Zeitungen und Zeitschriften weniger am Kiosk verkauft wurden. Angesichts solcher Zahlen – und hier geht es ja nicht nur um weniger Umsatz durch Absatz, sondern auch um sinkende Werbeeinnahmen wegen geringerer Reichweite der betroffenen Publikationen – werden Versuche, Comic-Zeitschriften über den Kiosk zu vertreiben, zunehmend zu einem Risiko. Die Zeiten, in denen die Verkäufe des Flaggschiffs der deutschen Comichefte, der Micky Maus, jenseits der halben Million-Marke lagen, sind ebenfalls schon etliche Jahre her. Da helfen auch keine großangelegten Werbemaßnahmen oder neuen Inhalte. Auch den Vertriebsweg Internet mit digitalen Inhalten zu nutzen, wie das Panini gerade versucht, dürfte nicht das gewünschte Ergebnis bringen, da in Deutschland die Formel gilt: Internet = umsonst. Und wenn dann auch noch die neue Senkrechtstarter-Partei Die Piraten dafür plädiert, dass Inhalte im Internet kostenfrei und für jeden kopier- und downloadbar zur Verfügung stehen müsse, stellt sich die Frage, wohin der zukünftige Weg der Comics führen wird.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 06/2012


Liebe Leser,

vom 7. – 10. Juni wird in Erlangen wieder einmal der wichtigste Comic-Event Deutschlands stattfinden – der Comic Salon. Die 15. Inkarnation dieses Ereignisses muss 2012 ohne ZACK und ohne die ZACK Edition auskommen. Seit 1992, dem ersten Jahr unserer Teilnahme, hat der MOSAIK Verlag mit seinen vielen Comic-Helden sein Scherflein zum bunten Comic-Ereignis beigetragen. Dieses Jahr haben wir auf eine Teilnahme verzichtet, da Veränderungen in der Standverteilung und schlechtes Timing des Veranstalters bei der Bekanntgabe des neuen Platzes unsere Planungen über den Haufen geworfen haben. Es war nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen, da der Salon in Erlangen an sich ein ‚Must‘ für jeden Comic-Verlag ist, um mit seinen Lesern und Kunden in Kontakt zu kommen, um Meinungen auszutauschen und Feedback der Leser zu erhalten.
Allerdings hätten wir uns – unserer Meinung nach – mit den kurzfristig angebotenen Standalternativen verschlechtert, weshalb wir schweren Herzens den bereits eingeladenen Zeichnern absagten und die gebuchten Hotelzimmer storniert haben.
Trotzdem werden Sie unsere für Erlangen produzierten Überraschungen wie die mit einem Variant-Cover versehene Erlangen Spezial-Edition der Juni-Ausgabe von ZACK oder den mit einer signierten Grafik veredelten Doppelpack der zweibändigen SerieAllan Quatermain am Stand von Salleck Productions erwerben können. Dort finden Sie auch die ZACK-Sticker für das Erlangen Klebebildersammelalbum.
Auch wenn wir nicht vor Ort sind, wünschen wir Ihnen viel Spaß während dieser vier Comic-Tage.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 05/2012


Liebe Leser,

große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Am 12. Mai findet der dritte Gratis Comictag in Deutschland statt. Erneut gab es im Vorfeld Querelen, wer mitmachen dürfe, welches Startgeld zu zahlen sei und wer über die Veröffentlichungen mitbestimmen darf. Ein großer Diskussionspunkt war - einmal mehr - die Teilnahme des Buchhandels. Natürlich sollte der GCT in seiner ursprünglichen Idee helfen, den Comichandel zu stützen. Aber für die Verlage bringt es auf Dauer nichts, nur einen Vertriebsweg zu stützen. Sie brauchen eine so genannte Exit-Strategie, falls der Comicfachhandel allen nicht mehr als Absatzkanal taugt.
Wenn man nun gleichzeitig liest: "Der deutsche Buchhandel hat nach buchreport-Erhebungen mit Kinderbüchern (bis 12 Jahre) im Januar 2012 im Vergleich zum Vorjahresmonat 3,8% mehr umgesetzt (Umsatzanteil: 10,1%). Das vor Jahren kräftig boomende Segment der Jugend- und All-Age-Büchern hat dagegen im Januar mit -14,8% deutlich an Boden verloren (Umsatzanteil: 3,5%). Aktuell gehört die Warengruppe mit einem kumulierten Plus von 1,8% zu den Umsatztreibern im deutschen Buchhandel", dann wäre es doch gerade gut, sich mit jungen Themen auch am GCT im Buchhandel zu engagieren, um sich einen Teil dieses wohl wachsenden Kuchens zu ergattern.
Wie auch immer, ich wünsche den teilnehmenden Verlagen und Händlern am GCT jedenfalls viele Neugierige, die sich nicht nur Umsonsthefte abholen wollen, sondern tatsächlich neue Kunden werden.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 04/2012


Liebe Leser,

im April vor genau 40 Jahren erschien das erste ZACK Magazin.
Dem Koralle Verlag, der zur Springer Gruppe gehörte, war damals wahrscheinlich gar nicht klar, dass er mit dem Heft, das in seiner ersten Phase knapp acht Jahre lang erschienen ist, Maßstäbe setzen und Generationen von Comiclesern prägen würde. In den 1990er Jahren saßen einige dieser Fans in den Redaktionen der Comic Verlage und richteten das Comicprogramm gemäß ihrer Comicsozialisation aus. Und auch heute ist der Einfluss des „alten“ ZACK noch zu verspüren.
Die Redaktion des ZACK der zweiten Phase möchte den Geburtstag entsprechend würdigen und lässt die vergangenen Jahre in zwei fundierten Artikeln Revue passieren. Außerdem spendieren wir unseren Lesern zur Feier des Tages eine 16seitige Umfangserweiterung zum gewohnten Verkaufspreis.
Stoßen wir auf die vergangenen vier Dekaden an und darauf, dass wir in 10 Jahren auch ein halbes Jahrhundert ZACK feiern können!
Und um bei Traditionen zu bleiben, finden Sie unten stehend die 10 Erstplatzierten der Wahl zur ZACK Serie 2011. 167 Teilnehmer haben gewählt. Aufgrund eines technischen Fehlers konnte Die Flügel des Herrn Plomb erst später eingestellt werden, was dazu führte, dass die Serie von nur 111 Teilnehmern bewertet wurde. Bei voller Punktezahl hätte sie ganz sicher einen besseren Platz eingenommen.

01. Es war einmal in Frankreich
Durchschnittsnote 1,5
02. Dantès
Durchschnittsnote 1,8
03. Black Crow
Durchschnittsnote 1,9

 

04. Die Flügel des Herrn Plomb Durchschnittsnote 2,0
05. Damocles Durchschnittsnote 2,1
06. Rubine Durchschnittsnote 2,2
07. Solo Durchschnittsnote 2,3
08. Nico & Blacksad Durchschnittsnote 2,4
09. MingaManga Durchschnittsnote 2,5
10. Valentine Pitié & Der Mann von Neuengland Durchschnittsnote 2,6



In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 03/2012


Liebe Leser,

das Sommerprogramm der ZACK Edition ist nun festgezurrt und in trockenen Tüchern. Im kommenden Heft werden wir es ausführlich vorstellen und auch online stellen. Aber bereits jetzt möchte ich auf die zweibändige Abenteuerserie "Allan Quatermain und König Salomons Minen" verweisen, da wir ihren Zeichner Dim D. zum Comicsalon in Erlangen eingeladen haben. Beide Bände erscheinen zeitgleich zum Salon und können dort von ihm signiert werden. Außerdem werden wir ein Exlibris dazu produzieren.
Natürlich werden wir uns auch für ZACK etwas Besonderes zu Erlangen einfallen lassen, nachdem wir bereits im April das 40-jährige Jubiläum des Magazins mit einer erweiterten Ausgabe gefeiert haben.
Eher erschreckende Zahlen haben mich in den letzten Tagen erreicht. In Vertriebskreisen geht man davon aus, dass keine 100 (!) Comicfachgeschäfte in Deutschland professionell organisiert sind. Weit über hundert Läden seien eher der Rubrik "Hobby" zuzuordnen. Muss es da wundern, dass die Verbreitung von Comics eher ein Schattendasein fristet und natürlich die Mittel nicht vorhanden sind, um flächendeckende Werbung zu betreiben? Denn es wäre ein Irrglaube, dass allein die Verlage für die Bewerbung der Ware Comic zuständig seien.
Ich denke, auch im Bereich Ladenwerbung im Einzugsgebiet der Geschäfte sind innovative und unkonventionelle Ideen gefordert, die nicht unbedingt viel Geld kosten müssen. Ein Gratis Comictag im Jahr wird es da nicht reißen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Lokalredaktionen ansässiger Tageszeitungen für Ideen immer dankbar sind. Warum also nicht etwa Uderzos Geburtstag mit einer kleinen Feier im Laden begehen und damit Leute locken? Oder das Erscheinen des Tim & Struppi-Films von Peter Jackson auf DVD mit einer kleinen Aktion begleiten. Verlage und Filmfirmen haben für solche Gelegenheiten eigentlich immer irgendwelches Werbematerial in der Hinterhand.
Beständige Aktionen können wie der stete Tropfen sein, der den Stein höhlt.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 02/2012


Liebe Leser,

das Jahr 2012, ein arbeitnehmerfreundliches Jahr mit gut gelegenen Feiertagen, soll eins werden, in dem alle Deutschen den Gürtel enger schnallen müssen. Zumindest hat unsere Kanzlerin das so in der Neujahrsansprache formuliert. Die Krise ist noch nicht zu Ende, und der Euro hängt höchstwahrscheinlich auch weiterhin am Tropf der "Geberländer". Keine rosigen Aussichten für ein Jahr, in dem wir Albert Uderzos 85. Geburtstag feiern werden, in dem sich das Erscheinen des ZACK-Magazins zum 40. Mal jährt - wenn auch mit Unterbrechung - und das sicher einige Comic-Highlights erleben wird. Zumindest soll Ende 2012 ein neues Asterix-Abenteuer erscheinen. Alles Themen, die wir auch im Heft behandeln werden, teilweise mit exklusivem Material wie etwa Bewerbungsseiten eines nicht zum Zuge gekommenenAsterix-Teams.
Mit Peter Kronhagel begrüßen wir einen neuen freien Mitarbeiter, der sich zukünftig um Beiträge über die Klassiker der franko-belgischen Comics kümmern soll. Ein erster Beitrag wird ein Artikel über Eddy Paape in einer der kommenden Ausgaben sein.
Ganz aktuell möchten wir Sie zur Online-Abstimmung zum ZACK-Helden 2011 einladen. Auf www.zack-magazin.de finden Sie unter der Rubrik "ZACK" die Bewertungsliste. Unter allen Teilnehmern verlosen wir dreiCassio Gesamtausgaben.
Das in dieser Ausgabe veröffentlichte Interview mit dem Wahlhamburger Simon Schwartz, der mit seiner graphic novel drüben! für Furore sorgte, mussten wir für das Magazinformat um fast die Hälfte kürzen. Deshalb bieten wir Ihnen ab Mitte Februar die Möglichkeit, quasi den Director's Cut des Interviews auf www.zack-magazin.denachlesen zu können. Viel Spaß damit!

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 01/2012


Liebe Leser,

unsere Hefterweiterung anlässlich der 150. Ausgabe von ZACK ist von den Lesern unseres Magazins mehr als positiv aufgenommen worden. Wir freuen uns, dass wir das Geburtstagsheft zu einem Augen- und Leseschmaus gestalten konnten.
Auch in den Medien wurde das Jubiläum kommentiert. Do widmet etwa Die Rheinpfalz - mit 25.000 Exemplaren eine der größeren Tageszeitungen - dem Jubiläum einen halbseitigen Bericht unter ihrer Rubrik Ratgeber Medien. Es gefällt, den Beitrag zwischen Artikeln zu Fernsehen und Radio zu finden. Dort gehört das Thema Comics nämlich hin.
Ansonsten kracht es mal wieder im Gebälk.
Man muss sich fragen, ob der Verkauf von Weltbild - dem Eigentümer Kirche war zu viel Anrüchiges im Portfolio - Auswirkungen auf die Absatzwege für Bücher im Allgemeinen und Comics im Speziellen haben wird. Immerhin konnte man in den Weltbildläden und im Online Shop Comics erstehen. Stellt sich also die Frage, ob der neue Eigentümer die Läden teilweise schließen wird, um Stadtorte zu bereinigen, oder möglicherweise sogar investiert und weitere Verkaufsstellen eröffnen wird.
Und was wird aus der Weltbild- Sammleredition, in der z.B. vor einigen Jahren die BILD Comicedition oder die Asterix-Bände erschienen sind. Immerhin ein Medium, um Comics in die Breite zu bringen.
Auch der kommende Gratis Comictag läuft nicht so rund, wie man e sich wünschen könnte. Die Teilnahmebedingungen wurden geändert und die Einstiegshürden für kleinere Verlage damit höher gelegt. Wird das Event für alle dann doch eher zu einem Ereignis der Happy few?
Und auch die allgemeine Wirtschaftslage kann ihre Auswirkungen auf die Comics haben. Das mag nun etwas weit hergeholt klingen, aber wenn es im eigenen Geldbeutel enger wird, dann spart man zuerst an den "überflüssigen" Dingen. Und Comics gehören - meines Wissens nach - nicht zu den lebensnotwendigen Dingen, sondern sind eher das Genusshäubchen oben drauf.
Dennoch wünschen wir Ihnen ein erfolgreiches und Comic-buntes Jahr 2012!

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 12/2011


Liebe Leser,

dieses Mal kein kritisches Editorial, kein Diskussionsstoff. Dieses Mal nur ein Dankeschön, dass Sie es ermöglicht haben, dass wir Ihnen die 150. Ausgabe des ZACK Magazins der Nach-Koralle-Ära präsentieren können. Dafür wollen wir uns auch mit 16 zusätzlichen Seiten bedanken, auf denen wir Comics abdrucken, die nicht unbedingt ins Portfolio unseres Magazins passen, aber nichtsdestotrotz unterhaltend und lesenswert sind.
Während sich die großen Magazine wie Stern, Spiegel undFocus für den alljährlichen Jahresrückblick rüsten, wollen wir Ihnen einen kleinen Blick in die nähere Zukunft von ZACK geben.
Bereits in der nächsten Ausgabe, dem Januarheft des kommenden Jahres, wird mit Der Fall des Hauses Jekyll die Fortsetzung vonMr. Hyde gegen Frankenstein starten. Im Februar haben dann gleich zwei neue Serien ihren Einstand in ZACK: MitAlamo kommt endlich wieder ein Western ins Heft, und Mic Mac Adam soll der neue regelmäßige Semi-Funny werden, da es fünf albenlange Erzählungen gibt, die in Deutschland bisher noch nicht erschienen sind.
Auch zwei deutsche Zeichner können wir in 2012 inZACK begrüßen. Mit neuer Konzeption kehrt Kommissar Fröhlich von Stephan Hagenow zurück, und Michael Vogt schickt die Leser mit Mark Brandis in die Zukunft.
Ich hoffe, dass wir Sie auch in den nächsten 150 Ausgaben jeden Monat wieder begrüßen dürfen.

In diesem Sinne

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion

ZACK-Editorial 11/2011


Liebe Leser,

im vorliegenden aktuellen Heft startet der langerwartete vierte Teil von "Es war einmal in Frankreich". Die Geschichte von Joseph Joanovici ist die eines Mitläufers, Kriegsgewinnlers und Kollaborateurs. Und dennoch hat er Gutes getan und Menschen vor den braunen Besatzern gerettet. Fabien Nury und Sylvain Vallée erzählen in ihrer mit Preisen ausgezeichneten Serie von einem dunklen Kapitel der französischen Geschichte. Nein, nicht jeder Franzose war in der Resistance, wie man so gerne glauben gemacht wird. Es gab sehr wohl Franzosen, die an die Beständigkeit der Deutschen glaubten. Nury und Vallée gehen völlig unverkrampft mit dem Thema um. Weder beschönigen sie, noch verurteilen sie. Ähnlich neutral beschäftigte sich Marvano in "Grand Prix" mit dem Thema Drittes Reich. Muss man Nicht-Deutscher sein, um diesen Teil der Historie behandeln zu dürfen bzw. unverkrampft damit umgehen zu können? Lastet das Gewicht der Erbschuld so schwer auf unseren Schultern, dass wir, die Deutschen, es kaum wagen, uns kritisch und objektiv mit diesen knapp 20 Jahren unserer Historie auseinanderzusetzen?
In den aktuellen französischen Comics gibt seit einiger Zeit einen Trend, das Dritte Reich und seine Auswirkungen auf das Leben anderer Völker und Länder im Comic aufzuarbeiten. Dabei gibt es die ganze Bandbreite an Inhalten – von trivial über kritisch bis betroffen machend. In Deutschland setzt an dieser Stelle eher die Diskussion ein, ob man Hakenkreuze abbilden darf, ob der Comic deshalb möglicherweise indiziert wird oder ob nicht plötzlich sogar neuzeitliche Rechtsdenkende zur Kundschaft zählen.
Auch eine Art, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen …

In diesem Sinne

F.W. Tempel
Chefredaktion

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Pressezitate

  • 1
  • 2

Durch seinen enormen Erfolg hat ZACK eine ganze Generation von Comic-Lesern maßgeblich geprägt und markiert [...] den Beginn der Comic-Moderne.

Die Rheinpfalz

Für Comicfreaks eine echte Sensation!

Berliner Morgenpost